Mehrtages-Tour im Allgäu von Oberstdorf nach Hinterstein: 78,5 Kilometer, 4.390 Höhenmeter bergauf, 4.840 Meter bergab über den Allgäuer Hauptalpenkamm
Kaum eine Landschaft ist so vielseitig wie das Allgäu. Beschauliche Täler, sanfte Bergwiesen und hochalpines Gelände bieten für jeden die richtigen Ziele.
Ganz im Süden entführt Dich diese 5-Tages-Tour auf entspannte Höhenwege, eine felsige Steiganlage und über blumenbewachsene Bergrücken von Hütte zu Hütte. Die berühmten Gipfel der Allgäuer Alpen immer an Deiner Seite gewinnst Du einen komplexen Eindruck dieser Gebirgslandschaft im Süden Deutschlands.
Tag 1: Von der Kanzelwand zur Mindelheimer Hütte
Sicherlich kann man den Aufstieg zur Bergstation der Kanzelwandbahn auch zu Fuss erledigen, da jedoch insgesamt fünf lange und anstrengende Tagestouren vor uns liegen, nehmen wir ausnahmsweise die Bahn als Aufstiegshilfe.
Von der Bergstation wartet nach etwa 30 Minuten der erste und einzige Gipfel des Tages. Nach einem kleinen Abstecher von der in der Karte beschriebenen Route lässt sich auf dem Gipfel der Kanzelwand das wunderbare Panorama geniessen und wir gewinnen einen ersten Eindruck der bevorstehenden fünf Tagesetappen.
Vom Gipfel geht es hinab in eine Mulde und in Richtung Fiderepass Hütte. In Sichtweite der Hütte gabelt sich der Weg und das Highlight des heutigen Tages steht an: der Krumbacher Höhenweg. Zunächst geht es über ein Kar am Hang entlang, dann in einer breiten Rinne in kurzen Serpentinen nach oben. Links unten das Rappenalptal. Rechts oben grüßt der Mindelheimer Klettersteig.

In einem leichten Auf und Ab, nach Erreichen der Scharte ist der anstrengendste Teil der Tour gemeistert, geht es über karstiges Gelände, Wiesen und Weiden der Mindelheimer Hütte entgegen. Den Biberkopf und darunter liegend ein Teilstück des zweiten tage im Blick, ist die Tour ein gemütliches „Einwandern“ im Vergleich zu den kommenden Tagen.
Die erste Übernachtung erfolgt auf der Mindelheimer Hütte.
Tag 2: Über das Haldenwanger Eck zur Rappenseehütte

Der zweite Tag der Allgäuer Runde ist zwar von ebenso wenigen Höhenmetern wie der erste Tag geprägt, mit knapp 13 Kilometern Länge ist aber in jedem Fall Kondition gefragt. Auf dem Teilstück zwischen Mindelheimer Hütte und Rappenseehütte lassen sich aber zahlreiche Steinböcke und auch Murmeltiere (am Haldenwanger Eck) beobachten.

Unterhalb des Biberkopfs geht es in Richtung der Rappenseehütte. Hier hat man nochmals einen wunderbaren Ausblick auf die Mindelheimer Hütte und den vorangegangenen Etappen-Tag. Die auf 2.091m hoch gelegenen Alpenvereinshütte bildet das Ziel dieser Höhenwanderung.
Der unweit gelegene Rappensee ist zudem ein schöner Ausklang am Abend einer Tour mit vielen Eindrücken.
Tag 3: Über den Heilbronner Weg zur Kemptner Hütte

Heute prägt felsiges Terrain den Streckenverlauf. Von der Rappenseehütte geht es zunächst 500 Höhenmeter hinauf in Richtung Hohes Licht. Der Panoramagipfel kann als Variante in die Tour mit eingebaut werden.
Der nun folgende Heilbronner Weg (in den Sommermonaten viel begangen) gehört zu den schönsten Steigen im Allgäu. Wenngleich er nicht im einem „echten“ Klettersteig verglichen werden kann, so sollte man doch Schwindelfreiheit und vor allem Trittsicherheit mitbringen.
Die richtige Ausrüstung ist natürlich selbstredend.
Über die Bockkarscharte geht es weiter in Richtung Schwarzmilzferner, einem alten Gletscher, der in den letzten Jahren deutlichst an Masse verloren hat.
Unterhalb der Mädelegabel für der Höhenweg auf der Südseite des Allgäuer Hauptalpenkamms schließlich zur Kemptner Hütte, der nächsten Übernachtung im Hochgebirge.
Tag 4: Über das Kreuzeck zum Prinz-Luitpold-Haus

Die mit knapp 18km längste Tour steht heute auf dem Plan. Die Verbindung zwischen Kemptner Hütte und Prinz-Luitpold-Haus ist zwar mit jeweils 1.000 Höhenmetern im Auf- und Abstieg durchaus auch in diesem Punkt sportlich, dafür entschädigen einmalige Eindrücke und Gipfelpanoramen abermals für die Strapazen.
Gerade im Bereich des Kreuzeck breitet sich beim Blick nach Süden ein sagenhaftes Gipfelpanorama aus. In Richtung Norden thront die „Gotische Kathedrale“, die Höfats um im Bereich des Laufbacher Ecks zeigt das Allgäu erneut seine Blütenpracht.
Das Prinz-Luitpold-Haus, unterhalb des Hochvogel, ist aufgrund seiner Lage, aber auch der Bauweise ein perfektes Ziel für die letzte Nacht.

Tag 5: Über den Jubiläumsweg zur Willersalpe
Eine weitere lange Tagestour mit über 16km Länge steht auf dieser letzten Etappe der „Allgäu-Umrundung“ auf dem Programm.
Nach dem Aufstieg zur Balkenscharte bietet der sogenannte Jubiläumsweg ein munteres Auf und Ab und weitere beeindruckende Panoramen und eine wunderbare Tier- und Pflanzenwelt.
Ein Highlight dieser Tour ist der Schrecksee, der wie ein Smaragd unterhalb des Wegs leuchtet und zu einem kurzen Abstecher einlädt.
Ansonsten heisst es ein letztes Mal genießen.

Einkehrmöglichkeit bietet die Willersalpe. Wer noch nicht ganz zu Tal steigen möchte, findet in der urigen Alpe auch noch eine Schlafmöglichkeit.
Absturzgefahr ist definitiv vorhanden, daher ist die Bergtour in der SAC-Wanderskala ist die Tour mit mindestens T3 zu bewerten!
Hans-Jürgen Lenz
Hat mich sehr gefallen würde gerne ein Prospekt haben wo die Wanderwege drauf sind . Wann kann man buchen und wann ist die Hüttenwanderung, und hätte auch gerne gewusst was das ganze kostet.
Ich würde eventuell für nächstes Jahr Buchen.
liebe Grüsse
Hans-Jürgen Lenz
Björn von Bergparadiese.de
Hallo Hans-Jürgen,
diese Seite beheimatet lediglich Beschreibungen von Touren. Für die Durchführung geführter Wanderungen wendest Du Dich am besten an eine der vielen Bergsportschulen vor Ort.
Viele Grüße
Björn von Bergparadiese