Über den Weitwanderweg habe ich schon einige Male berichtet. 6 Tage lang führt der Grenzgänger durch das Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen.
Wenn man auf den Höhenwegen des Grenzgänger unterwegs ist und von ihnen berichtet, geraten die Talorten und Täler oft zu kurz. Aber die Talorte sind es, die der Weg auf seinen gut 80 Kilometern miteinander verbindet und dabei Grenzen überwindet. Und das auf ganz vielfältige Weise.
Grund genug die Orte einmal näher zu betrachten und vorzustellen. Im Übrigen gibt es ja nicht nur den Grenzgänger und seine Tourenabschnitte. In den verschiedenen Tälern kann man in Sachen Tourenauswahl „aus dem Vollen schöpfen“. Daher habe ich zu den jeweiligen Orten immer ein paar Touren zur Inspiration dazu gepackt.
Die Talorte und Täler des Grenzgänger
Schattwald im Tannheimer Tal
Der eigentliche Talort auf dem Grenzgänger ist Schattwald. Und zwar Start wie auch Zielort. Das das Tal aber ein besonders schönes Wandergebiet ist, lohnt es sich das gesamte Tal kurz vorzustellen. Der Schriftsteller Ludwig Steub nannte das Tannheimer Tal das „schönste Hochtal Europas“. In der Tat findet man im Tannheimer Tal wie in kaum einer anderen Region der Alpen so viele sanfte Orte vor dem Anblick einer beeindruckend schroffen Gipfelkulisse.
Auf etwa 1100 Metern Meereshöhe erstreckt sich das Tal in direkter Nachbarschaft zum Ober- und Ostallgäu. Zahlreiche kleine Dörfer um den Hauptort Tannheim begrüßen im Sommer wanderbegeisterte Gäste.
Naturliebhaber finden Wanderwege von leicht bis anspruchsvoll. Und auch Kletterer zieht es in das Tannheimer Tal. An die Wände von Gimpel und Rot Flüh oder an die Lachenspitze, die über der Landsberger Hütte steht. Und über den Gipfelstationen der Bergbahnen ziehen Gleitschirmflieger lautlos ihre Kreise.
Bekannt ist das Tal auch für seine Seen. Der malerische Haldensee und idyllische Vilsalpsee, im gleichnamigen Naturschutzgebiet, laden zu einer Erfrischung an heißen Sommertagen ein.
Mindestens einmal sollte man das Alpenglühen im Tannheimer Tal gesehen haben. An lauen Sommertagen, wenn die Sonne am Horizont Richtung Allgäu verschwindet… einmalig schön!
Tourenvorschläge im Tannheimer Tal

Wannenjoch
Kühgundspitze, Kühgundrücken, Kühgundkopf, Wannenjoch, Wiedhag. Viele Namen und manchmal auch viel Verwirrung. Sicher ist nur, dass diese Tour als herrliche Wiesenwanderung mit spannender Gratpartie richtig Spaß macht. Zur Einordnung: der Kühgundkopf ist eine Erhebung auf dem Gratkamm zwischen Iseler bei Oberjoch … Weiter

Einstein, 1866m
Es erwartet Dich eine beeindruckende Rund-um-Sicht auf dem Gipfel des Einstein. Die Tour im Tannheimer Tal gehört wohl nicht zu den allerschwersten und größten Touren, allerdings wirst Du auf dessen Gipfel mit einem beeindruckenden Panorama in alle Richtungen belohnt. Im … Weiter

Aggenstein, 1986m
Abwechslungsreiche, zum Schluss anspruchsvolle Bergtour auf den Aggenstein. Die Bergtour auf den 1986 Meter hohen Aggenstein, zwischen Pfronten im Allgäu und Grän im Tannheimer Tal, hat es in sich. Nicht wegen der Länge. Nicht wegen des zu bewältigenden Höhenunterschieds oder … Weiter
Hinterstein im Allgäu
Bad Hindelang liegt in der südöstlichsten Ecke des Oberallgäus. Mit seinen sehr Dörfern ist es umrahmt von Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen. Eines der sechs Dörfer ist Hinterstein, mit seinen malerischen Bauernhäusern und der traditionellen Kunst des Schnitzerhandwerks.

Um die Schönheiten der Hintersteiner Berge zu erkunden muss man mehr als nur zwei, drei Tage hier bleiben. Edelweiß, Enzian und zahlreiche Orchideenarten findet man an den üppig bewachsenen Berghängen. Spektakuläre Wasserfälle und wunderschöne Bergseen. Gemsen und Murmele sind hier ebenso zuhause wie der König der Lüfte: der Steinadler. Und der König der Allgäuer Berge. Der Hochvogel. Von keinem Allgäuer Tal aus ist er zu sehen. Auf Touren rund um Hinterstein findet man aber zahlreiche Fotomotive dieses einmalig schönen Berges.
Auf den Alpen des Tals kann man den Akku wieder aufladen. Alleine vier Alpen rund um das ebenfalls bewirtschaftete Giebelhaus, dazu die beiden Alpenvereinshütten Prinz-Luitpold-Haus und Schwarzenberghütte versorgen den Wanderer mit allem was er braucht. Im vorderen Teil des Tals warten die Zipfelsalpe und die Willersalpe entlang der Originalroute des Grenzgänger.
Selbst hergestellter Allgäuer Bergkäs. Eine ordentliche Brotzeitplatte. ein kühles Getränk und die Aussicht auf das herrliche Panorama der Allgäuer Hochalpen. Was braucht es mehr?
Tourenvorschläge rund um Hinterstein & Bad Hindelang

5 Tage von Hütte zu Hütte
Mehrtages-Tour im Allgäu von Oberstdorf nach Hinterstein: 78,5 Kilometer, 4.390 Höhenmeter bergauf, 4.840 Meter bergab über den Allgäuer Hauptalpenkamm Kaum eine Landschaft ist so vielseitig wie das Allgäu. Beschauliche Täler, sanfte Bergwiesen und hochalpines Gelände bieten für jeden die richtigen … Weiter

Lugaus, Imne & Nusche – eine aussichtsreiche Wanderung oberhalb Bad Hindelang
Eigentlich hatte ich mich auf einen normalen Spaziergang eingerichtet. Nichts Besonderes. Einfach nur noch einmal die Herbstsonnenstrahlen genießen. Doch diese kleine Runde hat mich dann wirklich umgehauen! Auf die Idee zu dieser Wanderung kam ich eigentlich nur, weil das Gebiet … Weiter

Jubiläumsweg
Der Jubiläumsweg im Hintersteiner Tal gehört landschaftlich zu einer der schönsten „Streckenwanderungen“ im Allgäu. Über diese Tour Bei dieser 2-Tagestour stehen knapp 34 Kilometer und knapp 2000 Höhenmeter zu buche. Ob es sich daher bei dieser Tour um eine „schwere“ oder … Weiter
Hinterhornbach im Lechtal
Wer Ruhe, ursprünglichen Naturgenuss und Erholung sucht, der findet sie in Hinterhornbach. Das 94-Seelendorf in Tirol zählt zu den kleinsten Orten des Landes und doch hat doch so viel mehr zu bieten.
Eingebettet in die Steinriesen der Hornbachkette auf der einen Seite und der Allgäuer Alpen zur anderen Seite findet man den perfekten Ort zur Entschleunigung. Über 2600 Meter hoch ragen die Urbeleskarspitze und die Bretterspitze in den Tiroler Himmel. Und gegenüber der legendäre Hochvogel. Nicht ganz so hoch, aber nicht minder beeindruckend.
Die tiefen Täler des Hornbach- und Jochbachtals laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. Zum Beispiel zur Petersbergalpe, ganz am Ende des Hornbachtals. Hausgemachte Milchprodukte, wie Käse, Almbutter oder Buttermilch warten auf den hungrigen Wanderer auf der 1250m hoch gelegenen Alpe. Und mit einem leckeren Käsbrot sind noch ein paar Höhenmeter extra drin.
Etwa 150m tiefer im Talort wartet am Abend die bekannte Tiroler Wirtshauskultur darauf erlebt zu werden. Und natürlich die einmalige Tiroler Küche. Bevor die letzten Sonnenstrahlen die Gipfel der Umgebung zur Nachtruhe betten.
Tourenvorschläge im Lechtal

Bergtour auf den Kratzer in den Allgäuer Alpen
Diese anspruchsvolle Bergtour führt auf den 2427 Meter hohen Kratzer, oberhalb der Kemptner Hütte bei Oberstdorf. Der Kratzer, oberhalb der Kemptner Hütte, ist vom Oberallgäu aus gesehen eine markante und durchaus imposante Erscheinung. Der mehrzackige Gipfelaufbau liegt in direkter Nachbarschaft … Weiter

Parseierspitze – eine Mehrtagestour in den Lechtaler Alpen
Mit ihren 3.038 m Höhe ist die Parseierspitze der höchste Gipfel der nördlichen Kalkalpen. Sie ist zudem ihr einziger Dreitausender und ihre Besteigung ein Sehnsuchtsziel vieler Bergwanderer. Das findest Du in diesem Beitrag Die Einzeletappen Tag 1 Memminger Hütte Tag … Weiter

Hochvogel über den Bäumenheimer Weg, 2592m
Der Hochvogel! Ein perfekter Berg. Bis dato war der Aufstieg via Prinz-Luitpold-Haus und Kalter Winkel mein absoluter Favorit. Eine Tour, die alles bietet: von der Höhenwanderung über ein Firnfeld bis zu leichter Kraxelei und eine wunderbare Aussicht. Seit dem 3. November … Weiter
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