Zuletzt aktualisiert am 5. März 2024
Der Bergparadiese-Kalender 2021 ist da. 12 Monate. 12 Motive. 12 Bergtouren und Wanderungen im Allgäu und 12 Geschichten dahinter. So hast Du nicht nur für das Jahr 2021 eine Übersicht an schönen Touren im Allgäu, sondern auch für die Jahre danach und danach und danach…
Nach einen Jahr Pause habe ich mich mal wieder an einen Kalender in kleiner Auflage gewagt. Beim Durchstöbern der Bildarchive nach den richtigen Motiven bin ich auf diese 12 Bilder gestoßen. Und hinter jedem Bild steckt eine Bergtour oder Wanderung und ingesamt mindestens 12 wunderbare Erinnerungen an herrliche Tage in den Bergen.
Alle 12 Motive und Touren sind aus dem Allgäu und dem Tannheimer Tal. Den Kalender gibt es auf www.allgaeupix.de oder bei www.panoramafotobuch.de zu bestellen (nur solange der Vorrat reicht).
Das Allgäu ist das ganze Jahr über lebenswert und bereit für neue Entdeckungen und neue Wanderungen oder Bergtouren. Natürlich sind auch Skitouren und andere Sporterlebnisse möglich. In dieser Tourensammlung konzentriere ich mich jedoch auf das Thema »Wandern und Bergsteigen«.
12 Bergtouren und Wanderungen für Herbst, Winter, Frühling und Sommer im Allgäu
- Winterwanderung durch die Breitachklamm
- Die Hinanger Wasserfälle im Februar
- Bergtour auf das Burgberger Hörnle
- Wanderung zur Gebhardshöhe
- Auf den Einstein im Tannheimer Tal
- Wanderung zum Ornach bei Oberjoch
- Bergtour auf die Rohnenspitze
- Wandererlebnis Vilsalpsee
- Viehscheid im Berghofer Wald
- Bergtour auf das Rauheck
- Das Walser Geisshorn vor dem Winter
- Höhenwanderung am Nebelhorn im Winter
Breitachklamm
Der Januar im Allgäu
Dieses Bild entstand während der Recherche zu meinem Buch »Winter-Erlebnis im Allgäu«. Ich durfte ganz früh am Tag zu Fotoaufnahmen in die Breitachklamm bei Oberstdorf. Bizarre Eisformationen hatten die gesamte Klamm zu einem eisigen Palast erstarren lassen und mich zu dem Beitrag »Auf dem Weg zur Eiskönigin von Oberstdorf« inspiriert.
Das Motiv selbst zeigt einen Blick vom höchsten Punkt der Klammwanderung, dem Zwingsteg, in die Tiefe.
Hinanger
Wasserfälle
Eisige Hinanger Wasserfälle im Februar
Auch im Februar-Motiv geht es um Wasser und Eis. Der Winter selbst hat dieses Motiv bei den Hinanger Wasserfällen erschaffen und somit festgehalten. Ich musste nur noch auf den Auslöser drücken. Ich erinnere mich noch genau an diese Tour und die Eiszapfen, die wie Orgelpfeifen eines großen Doms an den Wänden hingen. Ein paar Meter weiter stand die Säule eines erstarrten Wasserfalls. Unglaublich schön. Und kalt!
Nicht vergessen: im Winter sind die Tage kürzer und somit steht Dir weniger Tageslicht zur Verfügung. Deine Routen sollten daher grundsätzlich kürzer ausfallen.
Für viele Tiere ist ausreichend Ruhe essenziell, um den Winter unversehrt zu überstehen. Warnschilder weisen Dich ebenso auf ausgewiesen Ruhezonen hin, wie auch die Hinweisschilder des Deutschen Alpen Verein (DAV), die an stark frequentierten Winterwander- und Skirouten zu finden sind.
Außerdem sind die Ruhezonen in den Karten des DAV und auch in den Online-Karten von Outdooractive eingezeichnet.
Burgberger Hörnle
Obheiter am Burgberger Hörnle – der März
Obheiter. So heißt es im Allgäu, wenn sich durch kalte und warme Luftschichten eine Nebeldecke bildet. Unten in den Talkesseln ist es düster und kalt. Steigt man aber durch die Nebeldecke nach oben, findet man im wahrsten Sinne des Wortes das Licht. Es ist deutlich wärmer, der Himmel klar, und die Natur zaubert dann unglaublich schöne Bilder. So wie hier am Burgberger Hörnle. Kurz unterhalb des Gipfelkreuzes.
Gebhardshöhe
Frühlingswanderung zur Gebhardshöhe im April
Wenn der Schnee in den Tälern weicht und die Wiesen zu blühen beginnen… Einen besonders schönen Blick auf das südliche Allgäu hat man von der Gebhardshöhe bei Rettenberg. Mit dem wunderschönen Pavillon im Vordergrund, zeichnet sich im Süden die Hörnerkette und der noch schneebedeckte Allgäuer Hauptalpenkamm ab.
Einstein
Wonnemonat Mai und der Einstein im Tannheimer Tal
Hast Du schon einmal Deinen eigenen Schatten im Zentrum eines Regenbogens gesehen? Vermutlich hat das Phänomen einen eigenen Namen. Aber sei es drum. Als wir an einem herrlich schönen Bergtag auf den Einstein gestiegen sind, haben wir dieses einmalige Schauspiel gesehen.
Auf dem Grat, kurz vor dem Gipfel, Beim Blick in Richtung Enge-Tal hinunter. Durch die leichte Wolkendecke zeichnete sich unser Schatten inmitten der Spektralfarben ab. Im wahrsten Sinne: Spektalkulär!
Ornach
Der Ornach im Juni
Es sollte eine Sonnenuntergangstour werden. Und die wurde es auch. Wir sind zwar nicht „nur“ auf dem Normalweg zum Ornach und weiter zum Jochschrofen, sondern haben noch den Ostrachtaler Klettersteig vorher mit eingebaut. Und dennoch, oder gerade deshalb, ist diese Tour so fest im Gedächtnis verankert.
Zwischen Ornach und Jochschrofen entstand dieses Bild, das einfach nur Lust auf Wandern macht. Kurz zuvor haben wir uns langsam und leise auf den Ornach geschlichen, um die zahlreichen Gemsen, die sich hier in den frühen Abendstunden versammelt hatten, nicht zu stören.
Diese Wanderung findest Du übrigens auch in meinem Buch „Panoramatouren im Allgäu“, erschienen im AVA-Verlag.
Rohnenspitze
Die Rohnenspitze bei Sonnenaufgang – mein Lieblings-Motiv
Unweit des Ornach, nur ein paar Meter weiter im Tannheimer Tal, steht die Rohnenspitze. Vom Tannheimer Tal aus erscheint der Berg wenig spektakulär. Er ist mehr ein großer und breiter Kegel aus Schotter und Felsen. Ersteigt man ihn aber, so hat zeigt sich eine überraschende Vielfalt. Je nachdem ob man ihn über das Pontental, oder direkt von Zöblen aus erreicht.
Wir haben auf der Rohenspitze einen einmalig schönen Sonnenaufgang erlebt. Es war ein später Juli-Tag. Zwar nicht in diesem Jahr, das Erlebnis liegt schon zwei Jahre zurück, und dennoch ist es zeitlos schön und hat gerade deshalb einen Platz im Kalender verdient.
Vilsalpsee
Der Vilsalpsee
Ein weiteres Tannheimer-Tal-Motiv ist im August zu sehen. Während der Erstellung der virtuellen Tour über den Grenzgänger bin ich mehr als nur einmal zu diesem herrlichen Weitwanderweg hinauf gestiegen. Mehrere Male auch vom Vilsalpsee aus. Der Aufstiegsweg ist im Grunde der Notabstieg von der Vorderen Schafwanne ins Tal. Mit Freunden bin ich gegen 6 Uhr an einem August-Morgen aufgestiegen und habe dieses Bild aufgenommen. Bei dem Anblick wird es mir immer noch warm ums Herz und ich spüre förmlich diese ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meinem Gesicht.
Damals habe ich den Abschnitt zwischen Willersalpe und Landsberger Hütte in 3D aufgenommen und die Tour in der Beschreibung meiner 4-Seen-Wanderung festgehalten.
Berghofer Wald
September im Allgäu – Viehscheid-Zeit
Ich bin im Allgäu geboren, aufgewachsen, und habe auch die größte Zeit meines Lebens hier verbracht. Viescheid war aber nie so wirklich meine Sache. Ich glaube ich war einmal in meiner Jugend in den Hörnerdörfern und einmal in Oberstdorf auf dem Viehscheid. Den kleinen Scheid in Hindelang habe ich eher zufällig gesehen. Damals war ich gerade auf dem Weg zum Engeratsgundsee.
Vor zwei Jahren habe ich allerdings eine ganze Bilderserie unseres Viehscheids in Berghofen gemacht. Und eines dieser Bilder ist das September-Motiv des 2021er-Kalenders geworden.
Ab Berghofen, oder auch ab Sonthofen unterhalb des Ortsteils Steig, erschließt sich ein wunderschönes und wenig begangenes Wegenetz. Über die Burgruine Fluhenstein Tobelweg kommst Du zum Beispiel nach Unterried. Hier führt ein breiter geschotterter Weg in Richtung Bildstöckle, zur Alpe Berghofer Wald oder Moosrauft.
Rauheck
Oktober in den Oberstdorf Bergen
Ich kann mich noch ganz genau an diesen einmalig sonnigen Tag erinnern. Vom Eisstadion in Oberstdorf ging es in Richtung Spielmannsau und weiter durch den Hölltobel nach Gerstruben. Ursprünglich wollte ich nur bis zum Eissee.
Da dieser goldene Oktobertag aber so besonders war, ging es schnurstracks weiter hinauf zum Rauheck wo diese Panorama-Aufnahme entstand.
Walser Geisshorn
Das Walser Geisshorn
Das Oktober-Motiv stammt auch aus den Oberstdorfer Bergen. Allerdings viel weiter westlich als das Bild vom Rauheck.
Es entstand im Verlauf einer Bergtour von der Mindelheimer Hütte hinauf auf das Walser Geißhorn. Dort haben wir nichts nur Steinböcke angetroffen, sondern hatten auch Genaus diesen einmaligen Blick hinüber zum Biberkopf, dessen Bergflanken schon den ersten frühen Schnee abbekommen hatten.
Nebelhorn
Der Seealpsee zum Jahresabschluss im Dezember
Wie schon das erste Motiv, so entstand auch die Winteraufnahme vom Seealpsee während der Recherche zum meinem Winterwanderbuch.
- Ahrndt, Björn (Autor)
Ich hatte mir die Winterwanderwege rund um die Bergstation der Nebelhornbahn angesehen und dadurch auch einen Abstecher zum Zeigersattel gemacht. Von dort hat man Sommer wie Winter einen einmaligen Blick auf den Bergsee. An diesem Wintertag war ich allerdings nicht nur mit den Wanderschuhen, sondern auch mit den Tourenskiern unterwegs, weshalb ich anschließend auch die Abfahrt nach Oberstdorf bei besten Bedingungen richtig genießen durfte.
Zu guter Letzt
Zwei Motive fehlen noch in meinem Kalender. Das Titelbild und auch das Schlußbild möchte ich nicht unerwähnt lassen. Hier sind der Vilsalpsee und der Hochvogel abgebildet. Das erste Bild entstand auf einer Klettersteig-Tour zur Lachenspitze, das zweite im Verlauf der Grenzgänger-Tour. auf der 3. Etappe läuft man über den Jubiläumsweg diesem schönsten allerAllgäuer Berge quasi in die Arme.
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Wirklich schön. Wir wollten nächstes Jahr eigentlich auch mal wieder Wandern, vielleicht von einem Hotel in Davos aus. Aber wer weiss schon wie es nächstes Jahr ist. Von daher planen wir mal eher in Deutschland. Danke für den Tipp! 🙂
Dankeschön. Ich plane nächstes Jahr auch Zeit größere Touren und Beiträge in und aus der Schweiz. Das Tessin steht schon einmal fest. Die zweite Region noch aus. Hoffen wir mal, dass bis es soweit ist, die Rahmenbedingungen stimmen