Zuletzt aktualisiert am 25. November 2024
Die Skitour auf die 3774 Meter hohe Wildspitze ist technisch wenig anspruchsvoll. Es ist eher die Höhe, die konditionell herausfordernd ist. Hinzu kommen natürlich auch notwendige Kenntnisse für Hochtouren und Gletscherüberschreitungen.
Der höchste Gipfel Tirols und der zweithöchste Gipfel Österreichs, nach dem Großglockner. Diese beiden Tatsachen machen die Wildspitze Sommer wie Winter zu einem begehrten Tourenziel. Doch auch wenn die Besteigung mit Tourenski ein vermeintlich leichtes Geländeprofil bereithält, so ist diese Skitour dennoch nicht für Jedermann geeignet.
Die Höhe von weit über 3000 Meter setzen dem Körper zu. Die Gefahren der Gletscherspalten und auch der oft eisige Aufstieg auf den Gipfel bergen weitere Gefahren. Daher haben wir uns auf unserer Winterbesteigung Unterstützung bei einem professionellen Pitztaler Bergführer gesucht, der nicht nur zur Route selbst, sondern auch zu den unzähligen Gipfeln um uns herum einiges erzählen konnte.
Skitour aus dem Skigebiet des Pitztaler Gletscher zur Wildspitze
Die Routenführung ist relativ simpel zu finden. Sie passt sich im Grunde dem einfachsten Geländeprofil an.
An der Bergstation des Gletscherexpress geht es zunächst über die Piste hinunter zur Talstation der Mittelbergbahn. Diese fährt bis kurz oberhalb des Mittelberjoch, das eine kurze Abfahrt und zwei, drei Höhenmeter zu Fuß später erreicht wird.
Wer ein paar zusätzliche Höhenmeter auf die Skitour packen möchte, der steigt ab der Talstation der Mittelbergbahn zu Fuß zum Joch auf. Dafür genügt auch das günstigste Skitourengeher-Ticket.
Am Mittelbergjoch wartet, je nach Schneelage, eine Abfahrt hinunter auf den Gletscher. Wir mussten, wie in den Bildern zu erkennen ist, einige Meter zu Fuß absteigen, bevor wir die letzten Meter auf Skiern meistern konnten.
Nun heißt es Auffellen und los gehts. Zunächst flach, dann über zwei mäßig steile Stufen geht es zunächst südwärts in Richtung Petersenspitze und Hinterer Brochkogel.
Linker Hand türmt sich ein mächtiger Gletscherbruch auf. Und auch die Gletscherspalten rechts der Route sollte man aufmerksam im Blick haben.
Unterhalb des Hinteren Brochkogel wendet sich die Route ostwärts. Zunächst noch flach, wird es unterhalb des Mitterkarjoch steiler. Mittels einiger Kehren ist aber auch diese Stufe gut zu meistern, bevor das Skidepot unterhalb des Gipfelanstiegs erreicht ist.
Der Aufstieg auf den 3774 Meter hohen Gipfel
Der Gipfelanstieg vom Skidepot führt gute 100 Höhenmeter am Westgrat der Wildspitze entlang. Nicht allzu ausgesetzt, erfordert der Aufstieg durchaus Trittsicherheit. Je nach Schnee- und Wetterlage sind Steigeisen unbedingt empfehlenswert.
Über teils felsiges, dann wieder mit Schnee und Eis bedecktes Terrain geht es nach oben. Kurz vor dem Gipfel wartet ein kleines Felsband.
Im oberen Bild ist der kurze, felsig und etwas ausgesetzte Teil unterhalb des Gipfels gut zu erkennen. Hier lässt man unnötiges Equipment wie Skistöcke am besten zurück, um die Hände freizuhaben.
Das etwa 30 Zentimeter breite Band führt über eine Rampe direkt am Fels hinauf. Nur zwei, drei Meter sind zu überwinden. Mit guten Griffen im Fels, sofern der nicht mit Schnee bedeckt ist.
Anschließend noch ein paar Höhenmeter und das Dach Tirols ist erreicht.
Ein einmalig schönes Gipfelpanorama breitet sich aus. Einzig der kalte Wind, der bei unserem Besuch auf dem Gipfel noch einmal auffrischte, mahnte zur Umkehr. Andernfalls könnte man noch länger die Aussicht hier oben genießen.
Wären da nicht die weiteren Tourengeher, die auch ein Stück Ausblick ergattern möchten. Und die letzte Berg- bzw. Talfahrt im Skigebiet.
Der Abstieg vom Gipfel und die anschließende Abfahrt orientiert sich an den Aufstiegsspuren. Unterhalb des Mittelbergjoch heißt es ein letztes Mal Auffellen, bevor es wieder zurück in den gesicherten Skiraum geht.
Packlisten
Infos & Links zur Planung
- Füssen – Fernpass – Imst – Pitztal
- Garmisch – Zirl – Imst – Pitztal
- Arlberg – Landeck – Imst – Pitztal
- Brennerpass – Innsbruck – Imst – Pitztal
Bitte beachte hierfür die rechtlichen Vorgaben seitens der Gletscherbahn sowie des Meldegesetzes. Die Kosten für die den Stellplatz über Nacht kannst Du zusammen mit der Ortstaxe an der Kasse der Bergbahn entrichten.
Vorreservieren kannst Du die Stellplätze zwar nicht, aber über den o.a. Link kannst Du einen Quick-CheckIn für die Anmeldung nach dem Meldegesetz vornehmen.
- Schneetelefon Pitztaler Gletscher: +43541386288
- Lawinenberichte: 0043800800503 oder unter www.lawine.at
- Mehr Informationen zur Lawinensituation in den Alpen
Karte zur Skitour inkl. GPX-Download auf Outdooractive.com
Bemerkung: Die Route sowie die Höhen- und Streckenangaben beziehen sich auf den Hinweg.
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Hinweis zur Kartengrundlage: Regelmäßige Leser von Bergparadiese.de werden festgestellt haben, dass für diese Tourendarstellung Outdooractive anstelle von komoot zum Einsatz kommt. Das hängt mit der Höhen- und Streckenangaben zusammen. Ich habe die Tour mit meiner Garmin fenix aufgezeichnet. Trotz des Imports derselben GPX-Datei auf komoot und Outdooractive kamen verschiedene Höhen- und Streckenangaben heraus. Die Daten auf Outdooractive erschienen mir dabei deutlich näher an der Realität, wobei die Routenführung in beiden Systemen natürlich korrekt ausgewiesen wird.
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