Girenkopf & Heidenkopf – eine herrliche Gratwanderung oberhalb Balderschwang

Zuletzt aktualisiert am 11. April 2024
  • Gesamtlänge 13 km
  • Höhenmeter bergauf: 620, 3,5 Stunden
  • Höhenmeter bergab: 620, 2 Stunden
  • Gesamtgehzeit: 5,5 Stunden
  • höchster Punkt: 1.685m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit speziell im Übergang zum Heidenkopf, erforderlich
  • Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
  • Parkmöglichkeit: gebührenpflichtige Parkplätze bei Balderschwang
  • Wegbeschaffenheit: breite Forst- und Wirtschaftswege wechseln mit schmalen Wald und Bergpfaden im oberen Bereich, kurze steile Abschnitte, meist mäßige Steigung

Den Heidenkopf haben wir bisher nur auf der Tour von der Alpe Scheidwang zum Siplinger besucht. Auf dieser Herbstwanderung bei Balderschwang war er Ziel und Wendepunkt unserer Gratwanderung über den Girenkopf.


Der Höhenweg Nummer 4 bei Balderschwang

Direkt in der Ortsmitte von Balderschwang kann man, gegenüber der Hochschelpenlifte, auf den Wanderweg Nummer 4 aufsteigen. Dieser Höhenweg verläuft einige Meter über dem Boden des Hochtals und führt in Richtung Gschwend und dann weiter in Richtung Schlipfhalden.

Dort beginnt der eigentliche Aufstieg in Richtung der Stillberg Alpe.

Auf dem Höhenweg Nummer 4 bei Balderschwang
Auf dem Höhenweg Nummer 4 bei Balderschwang

Tipp: Kurz vor Schlipfhalden beginnt ein kleiner Rundweg. Der Entspannungsweg ist wunderschön angelegten wartet mit der ein oder anderen Überraschung auf.


Aufstieg zur Stillberg Alpe

Der erste Teil des Aufstiegs führt über einen breiten Fahrweg. Die Steilheit ist nicht ungewöhnlich für die Berge im Bereich des Nagelfluh. Die Gesteinsart, die von den Einheimischen auch als Herrgottsbeton bezeichnet wird, ist eine aus vielen runden Steinen zusammengebackene Masse, die die bizarrsten Formen bilden kann. Wie die Siplinger Nadel beweist.

In Sichtweite der Klösterle Alpe verlassen wir den Fahrweg. Zunächst über die Alpweide, dann durch den Wald geht es weiter nach oben. Der Weg wird zunehmend schmaler und zieht sich schließlich, gut ausgeschildert, durch einen herrlichen Mischwald weiter zur Stillberg Alpe.

Gerade im Herbst tauchen die Blätter der Laubbäume den Wald in die schönsten Farben.

Wegweiser zum Gratweg
Wegweiser zum Gratweg

Kurz vor der Stillbergalpe ist abermals ein breiter, geschotterter Fahrweg erreicht. Dieser führt zunächst ebenerdig zur Alpe und dann wieder stärker anzusteigen.

Kurz nach dem bewaldeten Gipfel des Stillberg, der unbemerkt links neben dem Fahrweg liegt, zweigt der Gratweg in Richtung Girenkopf ab.


Variante: Wer es bei einer gemütlichen Runde belassen und den Gratweg mit seinen teils steilen Passagen nicht gehen möchte, der folgt diesem breiten Schotterweg. Er führt zur Speicherhalde Alpe und schließlich zur Oberen Balderschwang Alpe.


Höhenweg zum Girenkopf

Der an der Stillberg Alpe ausgewiesene „Gratweg“ entpuppt sich zunächst als Höhenweg. Leicht ansteigend, dann in stetem Auf und Ab geht es auf dem breiten Bergrücken nach Nordosten.

Höhenwanderung oberhalb Balderschwang
Höhenwanderung oberhalb Balderschwang

Der markante Hochvogel, das Panorama des Allgäuer Hauptalpenkamm, mit Trettach, Mädelegabel und Hochfrottspitze, der Biberkopf und im Rücken der Säntis. Auf der linken, gegenüberliegenden Talseite erkennt man die Bergstation der Hochgratbahn und die Nagelfluhkette.

Der Weg ist meist gut erkennbar. Kurz vor dem Girenkopf können die Steigspuren des Viehs, das in den Sommermonaten hier sein Zuhause hat, für Verwirrung sorgen. Aber weithin sichtbare, rot-weiß markierten Pfähle sorgen für die richtige Orientierung.

Übergang vom Girenkopf zum Heidenkopf

Bis zum Girenkopf, dessen leicht vorgelagerter Gipfel vom höchsten Punkt über einen Abstecher zu erreichen ist, ist der Weg problemlos zu meistern. Erst im Übergang zum Heidenkopf wird er deutlich ausgesetzter.

Auf schmalem Pfad geht es bergauf und bergab zum Abstiegsweg nach Balderschwang. Gerade bei Nässe sollte man den lehmigen Untergrund und die teils steil abfallenden Grashänge nicht unterschätzen. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind zwingend notwendig. In den abschüssigen Passagen, über Wurzeln und Nagelfluh, helfen Bergstöcke.

Zwischen Girenkopf und Heidenkopf
Zwischen Girenkopf und Heidenkopf

An den ganz steilen Stellen sind Drahtseile zur Unterstützung angebracht.

So geht es zunächst in Richtung des Abzweigs nach Balderschwang. Der Gipfel des Heidenkopf liegt nun nurmehr 10 Minuten entfernt.

Zwei Drahtseilpassagen später ist der Gipfel mit seinem kleinen Felsentor erreicht. Seit dem Abzweig in Richtung Balderschwang hat die Frequenz der Bergwanderer deutlich zugenommen. Die meisten gehen über die Alpe Scheidwang, oder ab Balderschwang, die Gipfeltour über den Heidenkopf zum Siplinger.

Abstieg zurück nach Balderschwang

Angesichts des größeren Menschenandrangs an schönen Tagen besteht im Übergang zum Siplinger an der ein oder anderen ausgesetzten Stelle Staugefahr.

Vor, in und nach Balderschwang bestehen genügend Parkmöglichkeiten. Etwa direkt an der Talstrasse. Tagesgebühr 5€ oder 1€/Stunde.

Der Abstieg über den zuvor erwähnten Abzweig in Richtung Balderschwang ist deutlich kürzer. Dennoch lohnt sich auch der Übergang zum Siplinger, von wo aus ebenfalls eine Abstiegssmöglichkeit nach Balderschwang besteht.

Wir sind an diesem herrlichen Herbsttag wieder ein paar Meter zurück gegangen. Über die Alpweiden ging es zunächst zur Obere Balderschwang Alpe. Von dort auf dem asphaltierten Alpweg, vorbei an der 2000jährigen Eibe, zurück nach Balderschwang.

Entweder steigt man bis zur Talstrasse ab, oder man wandert etwas oberhalb, auf dem Wanderweg Nummer 4, wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Karte zur Gratwanderung zum Girenkopf

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Weitere Informationen


Tipp für Kinder und Naturfreunde: Um einen Hirsch zu sehen muss man während dieser Tour nicht wirklich auf die Pirsch gehen. Auf Höhe Schlipfhalden, dort wo der Weg in Richtung Stillberg Alpe zu steigen beginnt, befindet sich ein Wildgehege mit ein paar Tieren.


Ausflugstipp im Ostallgäu

Wer von Hirschen fasziniert ist, dem empfehle ich einen Ausflug in Richtung Füssen. Am Bannwaldsee kann man dutzende Tiere im Winter bei der Wildfütterung beobachten! Die Beschreibung zur Tour findest Du hier.

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