Das Gipfelkreuz am Schrankogel

Bergtour vom Ötztal auf den Schrankogel (3497m)

Diese anspruchsvolle Bergtour führt von Gries im Ötztal auf den Schrankogel. Der Schrankogel ist mit 3497 Metern Höhe der zweithöchste Berg in den Stubaier Alpen.


Diese Bergtour lässt sich ab Gries gut als Tagestour machen. »Zeitlich angenehmer« ist der Aufstieg jedoch mit einer Übernachtung auf der Amberger Hütte. Die Alpenvereinshütte war auch unser Basislager, als wir den Schrankogel im Rahmen unseres Ötztal Trek besucht haben.

Zustieg von Gries

Am gebührenpflichtigen Parkplatz in Gries beginnt der Fahrweg zur Amberger Hütte.

Blick auf den Fahrweg der von Gries zur Amberger Hütte führt
Blick auf den Fahrweg der von Gries zur Amberger Hütte führt

Über den breiten Wirtschaftsweg ist die Hütte nach gut 500 Höhenmeter Anstieg erreicht. Etwa 2 Stunden dauert der Zustieg, den man über ein paar Wiesenwege in den Kehren auch etwas verkürzen kann.

Bequemer, vor allem für den Rückweg, geht es natürlich mit dem Mountainbike.

Blick vom Aufstiegsweg zurück in Richtung Amberger Hütte
Hinten im Schatten die Amberger Hütte, rechts in Serpentinen der Aufstiegsweg Richtung Schwarzenbergtal

Von der Amberger Hütte in Richtung Schwarzenbergferner

Von der Amberger Hütte geht es, nach einer Übernachtung oder auch direkt, in Richtung Schwarzenberg Tal.

Kurz unterhalb der Alpenvereinshütte führt eine Brücke über den Bach, der Gletscherwasser vom Schwarzenbergferner und dem Sulztalferner ins Tal befördert.

Zunächst noch gemütlich auf der Talsohle, steigt der Pfad bald steiler in östliche Richtung nach oben.

Der Schwarzenbergsee, dahinter die Seitenmoräne die zum Ostgrat führt
Der Schwarzenbergsee, dahinter die Seitenmoräne die zum Ostgrat führt

In einem Linksbogen geht es schließlich auf die mächtige Seitenmoräne des Schwarzenbergferner zum Schwarzenbergsee. Auf der gegenüberliegenden Seite schiebt sich die beeindruckende, hellblau-leuchtende Gletscherzunge des Bockkogelferners ins Blickfeld.

Geradeaus würde der Weg zum Ostanstieg auf den Schrankogel führen. Wir halten uns am beschilderten Abzweig zum Hohen Egg links und erreichen kurz darauf den malerischen Bergsee.

Aufstieg zum Hohenegg, hinten der Bockkogelferner
Aufstieg zum Hohenegg, hinten der Bockkogelferner

Aufstieg über das Hohe Egg auf den Schrankogel

Bis zum Hohen Egg zieht sich ein Wiesenweg zunächst moderat, dann zunehmend steiler und auch felsiger auf den 2820 Meter hoch gelegenen Aussichtsbalkon. An einem einem großen Steinmännchen vorbei geht es weiter.

Dann endet die üppige Vegetation. Vor uns liegt der ein breiter, südwestlich auslaufender Geröll-Rücken.

Der Aufstieg über das Geröllfeld
Der erste Teil des Aufstiegs über das Geröllfeld

Mit zunehmender Höhe nimmt auch die Steigung zu. Das Geröllfeld weicht mehr und mehr felsigerem Terrain. Allerdings ist bleibt der Untergrund meist sandig und mit feinem Schotter bedeckt. Das erschwert den Aufstieg, wie auch den späteren Abstieg.

Die graue Farbe des Gesteins wechselt nach und nach in einen rost-braunen Ton. Jetzt wird auch der durchweg gut markierte Weg deutlich anspruchsvoller. Trittsicherheit ist gefragt. Und auch die Schwindelfreiheit wird an der ein oder anderen Stelle im oberen Gratbereich auf die Probe gestellt.

Im mittleren Abschnitt des Westgrats
Im mittleren Abschnitt des Westgrats

Auch wenn der Weg im gesamten Aufstieg gut markiert ist, so muss man dennoch die Augen offen halten und sich immer wieder neu orientieren. Alte und neue Markierungen wechseln sich teils ab. Hier und hat sich auch der Wegverlauf in den vergangenen Jahren dank der Bewegungen des Berges leicht verändert.

Kurz vor dem Gipfel
Kurz vor dem Gipfel

Schließlich geht es in teils leichter Kletterei auf die Schulter des Schrankogel und auf den breiten, aussichtsreichen Gipfel.

Gipfelkreuz des Schrankogel
Gipfelkreuz des Schrankogel
Das Gipfelkreuz am Schrankogel
Das Gipfelkreuz am Schrankogel

Dann ist das Gipfelkreuz erreicht und ein herrlicher Rundumblick in Richtung Inntal, zur Hohen Geige oder der Wildspitze breitet sich aus. Ganz im Süden sind sogar die Dolomiten und die Marmolada zu erkennen.

Der Rückweg ins Tal erfolgt, nach dem ausgiebigen Genuss des Gipfelpanoramas, auf dem identischen Weg.

Fels, Eis, aber auch grüne Abschnitte - der Ötztal Trek hat so einiges zu bieten, beeindruckendes Panorama inklusive  - Bild ©Romy Robst
Panoramablick beim Abstieg vom Schrankogel – hinten der Sulztalferner, am Horizont mittig, weiss: die Wildspitze  – Bild ©Romy Robst

Karte zur Bergtour auf den Schrankogel

Hier findest Du die Karte zur Tour. Ansehen, GPX-Daten herunterladen oder Tourenkarte ausdrucken. Per Klick auf »Mehr erfahren« stehen Dir weitere Informationen und Funktionen zur Verfügung.

Weitere Infos und Tipps zu Tour

Anreise mit den Öffis
Das Ötztal lässt sich mit dem Zug bis »Ötztal-Bahnhof« erreichen. Von dort geht es mit dem Bus ins Tal.

Den Parkplatz bei Gries erreicht man in gut einer Stunde Fahrzeit ab dem Bahnhof. Über die Routenauskunft kann man die Fahrzeiten bequem ermitteln. Als Startpunkt einfach »Ötztal-Bahnhof« und als Zielort »Längenfeld Gries Parkplatz« eingeben.


Übernachtung und Einkehr
Die Amberger Hütte liegt auf 2135 Metern Höhe und ist bei Wanderern und Mountainbikern ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Alpenvereinshütte ist in den Sommermonaten von Juni bis Oktober bewirtschaftet und bietet Zimmer wie auch Lager.

Im Winter zählt das Gebiet um die Hütte unter Skitourengehern als eines der schönsten Tourengebiete Österreichs.


Schwierigkeiten
Ab der Amberger Hütte kommen, bei einer Länge von 9,7 Kilometer, im Auf- und Abstieg zum Schrankogel jeweils 1390 Hm Höhenmeter zusammen.

Die Schwierigkeit der Wege lässt sich bis T5 einordnen, meist leichter. Im Gipfelbereich findet sich leichte Kletterei. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar!


Alpine Gefahren
Von der Überschreitung des Schrankogel via Ostgrat raten Hüttenwirtin und Bergrettung aufgrund massiver Steinschlaggefahr ab (Stand Juli 2022).

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Ich bin Björn und seit meiner frühesten Kindheit aus Leidenschaft in den Bergen unterwegs. Mit dem Mountainbike, meinen Bergschuhen oder meinem Klettersteig-Set bin ich ständig auf der Suche nach neuen Touren und Erlebnissen. Dabei darf der Genuss nicht zu kurz kommen. Ich halte mich gerne beim Trailrunning fit und bin außerhalb der klassischen Bergsaison auch gerne mit den Tourenskiern unterwegs. Auf meinem Alpin-Blog schreibe ich über meine Touren, gebe Tipps zur Tourenplanung und dem Drumherum. Mein Motto: "Life begins when you step outside!"

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