Zuletzt aktualisiert am 16. März 2024
Berge, Sonne, Meer: Spanien ist ein Paradies für Aktivurlauber. Im Sommer hat die Destination viel zu bieten und zählt europaweit zudem zu den beliebtesten Winterwanderzielen. Nicht nur für Wanderungen bietet sich das Reiseziel an. Als zweitgebirgigstes Land Europas eignet sich Spanien auch für Kletterreisen. Wir erklären, wieso und wo sich Kletterreisen in Spanien besonders lohnen.
Spanische Klettergebiete: Was für die Reise spricht
Die Pyrenäen im Nordosten, das Kantabrische Gebirge im Nordwesten, die Zentralkordillere in der Mitte und die Sierra Morena weiter südlich. Dahinter die Betische Kordillere und das Iberische Gebirge.
Ganze 284.000 Quadratkilometer des spanischen Landes bestehen aus Bergen. Die sechs genannten Hauptmassive werden von kleineren Gebirgsketten ergänzt.
Rund 40 spanische Gipfel liegen dabei höher als 3.000 Meter, wobei sich die meisten davon in den Pyrenäen befinden. Kein Wunder, dass einige der weltbesten Kletterer Spanier sind und das Land als Top-Destination für Kletterreisen gilt. Denn Spanien bietet
- Hunderte von Klettergebieten und Routen jeder Schwierigkeit.
- kaum abgenutzte Granit-, Kalkstein-, Konglomerat- und Sandsteinfelsen.
- beste Wetterbedingungen für ganzjähriges Outdoor-Klettern, so beispielsweise in Winter-Klettergebieten wie El Chorro.
- ruhige Kletterregionen, die auch in der Hauptsaison nicht überlaufen sind.
- abwechslungsreiche Natur in Form von riesigen Waldgebieten, einsamen Seen und atemberaubenden Ausblicken wie in Katalonien.
- viele weitere Unternehmungsmöglichkeiten, so beispielsweise Kulturelles in Madrid nahe des berühmten Klettergebiets La Pedriza oder Stadterkundungstouren durch Barcelona nahe der Klettergebiete Siurana, Montserrat und Margalef
Auch Kletterreisen durch mehrere Regionen sind in Spanien denkbar.
Wie wäre es mit einem Aufenthalt in Barcelona, der sich mit schnellen und günstigen Zugverbindungen nach Katalonien fortsetzt? Hier wartet mit der über fünf Kilometer langen Kletterroute vom Tuc dere Pincela zum Tuc d’Arenho eine besonders lange und anspruchsvolle Tour.
Übernachten kann man auf Campingplätzen oder bei lokalen Gastgebern. Letzteres lohnt besonders, denn Geheimtipps zu den schönsten Routen sind bei Homestays oftmals inklusive.
Wir geben Dir einen Überblick über die spanischen Top-Kletterregionen.
Überblick: Was Kletterer in den spanischen Top-Klettergebieten erwartet
Hunderte Bergregionen in Spanien ziehen Jahr für Jahr Kletterer an. Wer sich ins Abenteuer stürzen möchte, sollte vorab passende Routen auswählen.
Bei den umfangreichen Möglichkeiten wirkt die Auswahl oftmals überfordernd. Insofern kann ein Steckbrief zu den wichtigsten Gebieten bei der Reiseplanung helfen – besonders beliebt sind die folgenden
Klettergebiete in Spanien
1. Picos de Europa
Beeindruckende Gesteinsformationen und eine artenreiche Fauna erwarten Kletterer im Nationalpark Picos de Europa. Zudem liegt hier der 2.518 Meter hohe Gipfel Naranjo de Bulnes. Seine steilen Felswände erfordern im leichtesten Anstieg Felskletterei im Schwierigkeitsgrad V.
2. Pyrenäen
Weil die Gipfel der spanischen Pyrenäen bis zu 3.400 Meter hoch sind, ziehen sie das ganze Jahr über Extremsportler an. Umgeben von den Schluchten der Sierra de Guara (Somontano) finden sich Kletterwände verschiedener Schwierigkeitsgrade vor allem in Sobrarbe und im Ansó-Tal.
3. Sierra de Guadarrama
Der Nationalpark Sierra de Guadarrama liegt nur 50 Kilometer von Madrid entfernt, sodass sich die Reise dorthin optimal mit einem Städtetrip verbinden lässt. Bei Kletterern ist vor allem das Gebirgsgebiet La Pedriza beliebt. Neben Anfängern finden dort auch Fortgeschrittene passende Herausforderungen.
4. Sierra de Gredos
In Ávila liegen im Talkessel von Gredos beeindruckende Schluchten und Seen. Wer beim Klettern Panoramablicke genießen möchte, wird von den Gipfeln La Galana und Almanzo begeistert sein. Die einzigartigen Felsformationen auf dem Weg hinauf bieten Routen aller Schwierigkeitsgrade, wobei sich der Talkessel auch zum Canyoning anbietet.
5. Sierra Nevada
In Granada gibt es 16 Klettergebiete und über 2.000 Kletterrouten. Neben Mehrseillängen in Alfacar, Bouldergebieten wie Cogollos und präparierten Klettersteigen in Regionen wie Los Vados zieht vor allem der Mulhacén mit seinen 3.479 Metern Bergsportler an. Als höchster Gipfel der Iberischen Halbinsel bietet der Berg alpine Herausforderungen.
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6. Montserrat
Nahe Barcelona führen mehr als 3.000 Routen auf den höchsten Punkt des Naturparks Muntanya de Montserrat. Von leichter und ungesicherter Felskletterei in den umliegenden Hügeln bis hin zu anspruchsvollen Touren auf den 35 Felsen des dortigen Klettergebiets ist hier so gut wie alles geboten.
7. Schlucht Hoz del Júcar
Über 700 Kletterrouten liegen in der Schlucht Hoz del Júcar, wobei die spektakulären Wände die höchsten Schwierigkeitsgrade tragen. Für Anfänger ist die Schlucht nicht zu empfehlen. Auch auf die Wetterbedingungen sollte beim Klettern an den über 30 Meter hohen Felswänden geachtet werden.
8. Balearische Inseln
Mallorca verfügt über mehr als 3.000 Kletterrouten und über 30 verschiedene Klettergebiete. Zu den bekanntesten zählt neben La Creveta in Pollença und Puig de Son Sant Martí in Alcúdia die Bucht Cala Magraner in Manacor.
Die meisten Kletterspots erstrecken sich die Küste entlang, sodass spektakuläre Ausblicke auf das Meer geboten sind.
9. Kanarische Inseln
Auf Teneriffa gilt der Torreón de Figueroa im Teide-Nationalpark als wohl beliebtester Kletterspot. In 2.000 Höhenmetern führen hier vor allem Routen für Könner vertikal die Wände hinauf. Auch Gran Canaria hat ein Kletterparadies: den Felsenzirkus La Ayacata. Hier warten im Vulkangestein mehr als 200 Routen in Höhen von bis zu 200 Metern, wobei für viel Abwechslung gesorgt ist.
Und zur Abwechslung kann man den höchsten Berg Spaniens und den höchsten Vulkan Europas besuchen: den 3718 Meter hohen Teide. Knapp 600 Meter tiefer tiefer, aber nicht minder beeindruckend, empfehle ich Dir die Bergtour auf den 3135 Meter hohen Pico Viejo.
10. Caminito del Rey
Für fortgeschrittene Kletterer gehört der Caminito del Rey in Málaga zu den interessantesten Klettergebieten Spaniens. Die Route gilt als eine der gefährlichsten auf der Welt und zeichnet sich durch Hängepfade in über 100 Meter Höhe aus. Vorsicht: Zum Zutritt brauchen Kletterer eine Haftpflichtversicherung.