Rot Flüh, 2111m

Zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2024

Ein Traum von einem Herbsttag für die Bergtour zur Rot Flüh im Tannheimer Tal.

Streckenlänge: 8,9 km
Gesamtgehzeit: 4-5 Stunden
Höhenmeter bergauf: 850
Höhenmeter bergab: 850
höchster Punkt: 2.111m
Schwierigkeit: mittel
Einkehrmöglichkeit: ja
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bei Nesselwängle
Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: ja
gebührenpflichtiger Parkplatz am Ausgangspunkt
Aufstieg zur Rot Flüh
Aufstieg zur Rot Flüh

Nicht dass die Rot Flüh nur im Herbst begangen werden kann. Das Wetter hat aber gerade an diesem 12. November 2015 alles gegeben um die Tour zu einem Highlight der besonderen Art zu machen. Die Tour im Tannheimer Tal beginnt am Parkplatz von Nesselwängle. Bereits bei der Einfahrt in das Tal beherrschen die beiden exponierten Gipfel von Gimpel und Rot Flüh das Bergpanorama. An schönen Abenden leuchten beide Gipfel in wunderbarem Rot.

Aufstieg zum Gimpelhaus

Kurz nach dem Haldensee, ein paar hundert Meter nach dem Hotel Laterndl Hof befindet sich linker Hand der gebührenpflichtige Parkplatz (3,00 € für den Tag). Vom Parkplatz weg weisen gelbe Schilder in Richtung Gimpelhaus. Zunächst geht es auf einem kleinen Fahrweg in Richtung Nesselwängle. Links über uns baut sich bereits die mächtige Südflanke der Rot Flüh auf und die Vorfreude auf die nun folgenden 860 Höhenmeter steigt unaufhaltsam.

Blick zurück ins Gamskar
Blick zurück ins Gamskar

Nach einigen Gehminuten verlassen wir den geteerten Weg und tauchen linker Hand, immer der Beschilderung in Richtung Gimpelhaus folgend, in den Wald ein. Ein kleiner Pfad führt ein paar Meter nach oben, bevor wir auf einen breiteren Forstweg treffen, der von Nesselwängle hinauf empor kommt. Wir bleiben auf dem Schotterweg und gehen mit einer leichten Steigung nach oben.

Das Rauschen eines Baches, und eine Felswand die sich vor uns aufbaut, deuten auf das Ende des Forstwegs. Den kühlen Bach behalten wir für die willkommene Erfrischung auf dem Rückweg in Erinnerung.

Nun beginnt ein steiler Waldweg, der über unzählige kleine, enge Kehren empor steigt. Das Rauschen des Baches wird leiser, die Häuser unseres Ausgangsortes werden kleiner und wir gewinnen schnell an Höhe. Der schattenspendende Wald ist sicherlich im Sommer mehr als nur willkommen.

Jetzt, in diesen späten Herbsttagen, ist es deutlich frisch und die kurzen, freien Abschnitte, in denen die Sonne durchkommt, sind bei knapp 5 Grad eine Wohltat. Nach den Schildern gemessen, ist das Gimpelhaus nach etwa 1,5 Stunden erreicht. Die große Schutzhütte, die wie eine Trutzburg über dem Tal thront, ist zu diesem Zeitpunkt schon geschlossen. Erst zum 30. April des nächsten Jahres beginnt hier die neue Saison.

Unter den Wänden des Gimpel

Dennoch ziehen die verschiedenen Gipfeltouren immer noch einige Wanderer, Bergsteiger und Kletterer an. Am Gimpelhaus vorbei geht es zunächst etwas gemächlicher bergauf. Über einen mit Wurzeln durchzogenen Waldweg geht es in Richtung der Baumgrenze. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir ein größeres Feld.

Rechts kommt die Tannheimer Hütte in Sicht, über uns bauen sich Köllenspitze und Gimpel auf. In einem Bogen geht es linker Hand weiter zum Gamskar, einem grobschottrigem Feld zwischen Gimpel und Rot Flüh.

Aufstieg auf die Rot Flüh

Die steilen Felswände des Gimpel zwingen uns ein paar Meter nach erreichen des Feldes nach links abzubiegen. Vor uns weist eine Hinweistafel auf die akute Steinschlaggefahr, so dass der Weg geradeaus nur mit Helm zu begehen ist.

Gimpel und Köllenspitze
Gimpel und Köllenspitze

Die Variante nach links birgt deutlich weniger Gefahr. Zunächst geht es auf dem tiefschottrigem Pfad weiter, bevor der Untergrund wieder sandig und felsiger wird. Links vor uns ist der weitere Weg durch die Felswand der Rot Flüh schon zu erahnen.

Nach ein paar Minuten erreichen wir eine in den Fels geschlagene Treppe. Mit zwei Drahtseilen gesichert geht es wieder steiler empor. Unter dem kritischen Blick der Gemsen müssen noch ein paar Kehren in einer Felsrinne überwunden werden bevor schließlich das Gipfelkreuz über uns grüßt. Rechter Hand kommt der Weg vom Friedberger Klettersteig hinauf.

Am Gipfel angekommen werden wir mit einem sagenhaften Tiefblick auf den Haldensee und einem gigantischen Bergpanorama belohnt. Vom Hochvogel über Zugspitze, vom Ostallgäuer Seenland über den Aggenstein sowie den  Einstein bis zum Geißhorn. Hinter unserem zuvor begangenen Aufstieg steht der mächtige Gimpel.  Während der wohlverdienten Rast kann man den Flugkünsten der Bergdohlen zusehen, den ein oder anderen Kletterer an der Südwand des Gimpels beobachten, oder auch nur das sensationelle Panorama abermals und abermals in sich aufsaugen.

Der Haldensee
Der Haldensee

Rot-Flüh-Panorama in 3D

Karte zur Tour

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3 Kommentare zu „Rot Flüh, 2111m“

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