Kleiner Seekopf – Skitour im Hintersteiner Tal

Die Skitour auf den Kleinen Seekopf im Hintersteiner Tal hat einen langen, flachen Zustieg, beeindruckt aber mit herrlichen Wannen und Hängen in der Abfahrt und einem wunderbaren Hochgebirgspanorama.

Im Vergleich zur Skitour auf den Elferkopf hat diese Tour im Hintersteiner Tal ein ähnliches Profil. Im Aufstieg muss allerdings keine Steilstufe überwunden werden und es wird erst gegen Ende der Skitour steiler. Nichts desto trotz sind für die gut 1.000 Höhenmeter Kondition und auch Spitzkehrentechnik gefragt. Nimmt man die Anfahrt bis zum Giebelhaus mit dem Bike in Angriff, dann muss man ab Hinterstein zusätzliche 10 Kilometer zurücklegen.

Durch das Obertal in Richtung Alpe Plättele
Durch das Obertal in Richtung Alpe Plättele (erstellt mit Peakfinder)

Alternativ fährt auch ein Talbus bis ins Giebelhaus. Allerdings sollte man gerade in den wärmer werdenden Wintermonaten früh aufsteigen, will man der Lawinengefahr und auch dem tiefen, sulzigen Märzschnee aus dem Weg gehen.

Aufstieg vom Giebelhaus ins Obertal zur Alpe Plättele

Im Spätwinter ist die Zufahrt zum Giebelhaus oft schon mit dem Bike möglich. Erst der Fahrweg in Richtung Schwarzenberg Hütte ist schneebedeckt. Über den Fahrweg geht es zunächst knapp 100 hundert Höhenmeter hinauf in Richtung Engeratsgundalpe und dann weiter südwärts ins Obertal.

An der Bachquerung unweit der Alpe Plättele
An der Bachquerung unweit der Alpe Plättele

Der folgende Zustieg, vorbei an der Laufbichlalpe in Richtung Alpe Plättele, ist nahezu flach. Das sorgt für ein gemütliches Einstimmen auf die Tour. Auf der Abfahrt ist allerdings Doppelstocktechnik gefragt, um den flachen Talboden zu überwinden.

Kurz vor der Alpe Plättele, bei einer Wildtierfütterung  steigt der Weg an. Rechts zweigt ein Weg in Richtung Wengenalpe und weiter aufs Koblat ab. Kurz darauf folgt eine Bachquerung und der eigentliche Aufstieg zum Seekopf ist erreicht.


Natürlich auf Tour
Unbedingt auf der vorgegebenen Route bleiben, um das Wild im Winter nicht unnötig zu stören!


In Richtung Schochen zur Breitengehrenalpe

Von nun an geht es in einem wellenförmigen Profil nach oben. Nach einem Aufstieg folgt meist eine flachere Passage. Es geht zunächst in den weiten Talkessel zwischen Salober zur Linken, im Süden der markante Schochen, und rechts der Große und Kleine Seekopf.

Mit Erreichen des zweiten Aufstiegs erkennt man unterhalb des Seekopfs eine kleine Hütte. Die Breitengehrenalpe. Nun steigt man entweder links oder rechts der schmalen Felsabbrüche nach oben. Je wärmer es wird, desto tiefer und sulziger kann der Aufstieg über die rechte Flanke sein. Allerdings kann man im Anschluss einen Zwischenstopp an der windgeschützten Hüttenwand einlegen und so die Tour in zwei Hälften trennen.

Zwischenstopp an der Breitengehrenalpe
Zwischenstopp an der Breitengehrenalpe

Interaktive Karte zur Skitour

Aufstieg zum Seekopf


Natürlich auf Tour
Vor jeder Tour: Lawinenwarnstufe checken und die Route entsprechend planen!

Der weitere Aufstieg orientiert sich am Geländeprofil und wendet sich im Anschluss an die Breitengehrenalpe, auf etwa 1.750 Metern Seehöhe, westwärts auf den kleinen Seekopf zu. In einer weiten Wanne geht es zwischen Schochensattel und Kleinen Seekopf nach oben. Bei wärmer werdender Witterung sollte man unbedingt einen frühen Aufstieg wählen und auch die große Schneewächte im Sattelbereich im Auge behalten.

Erst kurz vor dem Rücken zwischen besagtem Sattel und dem Gipfel wird es steiler. Nun fehlen nur noch ein paar Höhenmeter bis zum Ziel und einem beeindruckenden Panorama.

Allgäuer Hauptalpenkamm mit Höfats
Allgäuer Hauptalpenkamm mit Höfats
Gipfelpanorama mit Hochvogel
Gipfelpanorama mit Hochvogel

Im westlicher Richtung ruht der eingeschneite Seealpsee, nördlich davon das Skigebiet des Nebelhorns. Im Süden grüßt der Allgäuer Hauptalpenkamm mit der alles einnehmenden Höfats. In östlicher Richtung überragt der markante Hochvogel alles.

Abfahrt zurück zum Giebelhaus


Einkehrschwung
Das Giebelhaus bietet in der Regel die einzige Einkehrmöglichkeit.

Die Abfahrt zurück zum Ausgangspunkt erfolgt analog zum Aufstieg. Es lohnt sich allerdings den meist noch schattigeren Hang unterhalb des Schochen zu wählen. Somit rechts an der zuvor genannten Hütte vorbei. Für die Fahrt ab der Alpe Plättele durch das Obertal muss man die schon erwähnte Doppelstock- und Skatingtechnik auspacken.

Karte zur Tour inkl. GPX Download

Da ich auf dem Rückweg einen Zwischenstop an der Engeratsgundalpe eingelegt habe, fehlen die letzten Höhenmeter in der Abfahrt zum Giebelhaus. Die Engeratsgundalpe befindet sich direkt am Aufstieg zum Engeratsgundsee. Dort befindet sich ebenfalls ein kleiner Brunnen. Die weitere Abfahrt zum Giebelhaus erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

 

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Ich bin Björn und seit meiner frühesten Kindheit aus Leidenschaft in den Bergen unterwegs. Mit dem Mountainbike, meinen Bergschuhen oder meinem Klettersteig-Set bin ich ständig auf der Suche nach neuen Touren und Erlebnissen. Dabei darf der Genuss nicht zu kurz kommen. Ich halte mich gerne beim Trailrunning fit und bin außerhalb der klassischen Bergsaison auch gerne mit den Tourenskiern unterwegs. Auf meinem Alpin-Blog schreibe ich über meine Touren, gebe Tipps zur Tourenplanung und dem Drumherum. Mein Motto: "Life begins when you step outside!"

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