Zuletzt aktualisiert am 13. November 2024
- Gesamtlänge: 13,5 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 1.010
- höchster Punkt: 1.924
- Gehzeit: 6,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Wegbeschaffenheit: Wirtschaftswege, breite Wanderwege, schmale Wiesen- und Bergpfade, teilweise ausgesetzt, leichte Kletterei kurz vor dem Gipfel (UIAA I)
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- Parkmöglichkeit: gebührenpflichtiger Parkplatz am Schloß Lindenhof
- erforderliche Ausrüstung: Bergschuhe und wettergerechte Kleidung, ausreichend Proviant und Wasser, Sonnenschutz, Smartphone für Notrufe, Notfall-App, Karte, Erste-Hilfe-Ausrüstung
Gut 3 Stunden dauert die Bergtour auf die 1924 Meter hohe Große Klammspitze in den Ammergauer Alpen. Eine Tour mit zwei Gesichtern, spannenden Gipfelpassagen und herrlichem Panorama.
Es ist die Kombination der unterschiedlichen Wegabschnitte, die der Bergtour ihren ganz besonderen Reiz verleiht.
Dem einfachen Zustieg auf breiten Forstwegen folgt ein immer anspruchsvoller werdender Weg bis zum Gipfel. Ganz zum Schluß sind auch noch die Hände bei leichter Kletterei gefragt.
Für den ersten Teil der Tour kannst Du auch das Mountainbike zu Hilfe nehmen. Vorausgesetzt die teils groben Schotterwege stellen für Dich in der Abfahrt kein Problem dar.
Transparenzhinweis: Die Tourenbeschreibung und die Bilder entstanden in Kooperation mit der Zugspitz Region, die mich zur Recherche eingeladen hat.
Vom Schloß Linderhof zur Brunnenkopfhütte
Angesichts der Schönheit der Landschaft wundert es kaum, dass das Schloß Linderhof das »Lieblingsrefugium des Märchenkönigs Ludwig II.« war. Das Schloß, vielmehr die nahe gelegenen Parkplätze, sind Ausgangspunkt dieser anspruchsvollen Wanderung.
Ein breiter Forstweg zieht sich durch den teils dichten Wald in Richtung der bewirtschafteten Brunnenkopfhütte.
Etwa 2 Stunden nehmen die gut 650 Höhenmeter ab Schloß Linderhof in Anspruch. Erst kurz vor der Hütte öffnet sich der Wald und gibt den Blick hinunter ins Tal und die umliegende Bergwelt frei.
Mit Erreichen der Schutzhütte des Deutschen Alpenverein ändert sich der Untergrund. Der breite Forstweg, der auch der Versorgung der Hütte dient, endet und ein wunderschöner Bergpfad beginnt. Der führt von hier in einer guten Stunde bis zur Großen Klammspitze.
Aufstieg zur Großen Klammspitze
Über einen kleinen Sattel hinter der Brunnenkopfhütte führt die Route zunächst in ein weiten Kessel unterhalb der steil aufragenden Ostwände von Großer und Kleiner Klammspitze.
Das Gipfelziel und fast der gesamte Aufstiegsweg sind im Verlauf des nahezu ebenerdigen Übergangs immer im Blick.
Vom Kessel aus beginnt der Weg immer steiler zu steigen. Das Terrain wird zunehmend felsiger und die weiten Wiesenhänge weichen nach und nach dem grauen Fels.
In den Hängen kann man mit etwas Glück Gemsen beobachten. Aber auch die steil aufragenden Felswände bieten ein paar lohnende Fotomotive.
In einigen Kehren schlängelt sich der Pfad nun auf die südliche Schulter der Großen Klammspitze. Ein paar Meter sind dabei mit Drahtseilen und Eisentritten abgesichert.
Im Anschluss geht es über einen breiten Gratweg dem Gipfel entgegen.
Der Aufstiegsweg ist gut markiert. Bis zum Gipfelpanorama gilt es allerdings noch ein, zwei kleinere Hürden zu bewältigen.
An einigen Stellen benötigst Du auch die Hände um über die kleinen Felsstufen zu klettern.
Dann ist das große Gipfelkreuz erreicht. Der Rundumblick reicht vom Voralpenland im Norden, über den Forggensee im Königswinkel bei Füssen, bis weit über die Tannheimer Berge hinaus in Richtung Montafon.
Südlich gelegen schieben sich Karwendel und Wettersteingebirge in den Himmel.
Abstieg zurück ins Graswangtal
Der Rückweg nach Schloß Linderhof erfolgt auf dem bereits bekannten Aufstiegsweg, wo sich ein Einkehrstopp in der Brunnenkopfhütte anbietet.
Im urigen Gastraum befindet sich natürlich auch ein Portrait des Märchenkönigs, der sich oft mit seinem Pferd von Schloß Linderhof zu den Brunnenkopfhäusern aufgemacht haben soll.
Und auch der Europäische Fernwanderweg Nummer 4 macht hier Station.
Die Tour auf die Große Klammspitze ist zudem eines der Gipfelziele der »GEH7-Touren in der Zugspitz Region«.
Die GEH7-Touren führen auf besondere Gipfel die »in der zweiten Reihe« stehen. Sie sind oftmals unbekannt und daher deutlich weniger frequentiert. Dabei stehen sie keineswegs im Schatten der »großen Namen« und punkten mit ihren ganz eigenen, individuellen Highlights.
Karte zur Tour
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Weitere Informationen rund um die Tour
Während der Tour kannst Du in der Brunnenkopfhütte einkehren. Die Brunnenkopfhütte ist eine kleine Schutzhütte der DAV-Sektion Bergland und bietet auch ein paar wenige Übernachtungsplätze.
Die Öffnungszeiten sind in der Regel von Mai bis Oktober – näheres hierzu gibt es auf der Webseite der Hütte.
Im Anschluss an die Wanderung bietet sich ein Abstecher ins Kloster Ettal und eine dortige Einkehr an.
Er ist aber nur auf wenigen Metern mit Drahtseile und Eisenklammern gesichert. Kurz vor dem Gipfel musst Du ohne installierte Hilfsmittel, teils kletternd (etwa Grad I-II UIAA), nach oben gehen. Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sind daher sehr wichtig.
Der schottrige Untergrund im Gipfelbereich erschwert nicht nur den Auf- sondern auch den Abstieg.
Vom Allgäu erfolgt die Anreise auf der Deutschen Alpenstraße durch die Ammergauer Alpen, über Reutte in Tirol via Plansee, oder ab Innsbruck über den Zirler Berg in Richtung Seefeld in Tirol und weiter über den Grenzübergang bei Scharnitz (anschließend über Mittenwald, nach Garmisch-Partenkirchen, Farchant, Oberau und schließlich in Richtung Ettal).
Ab Oberammergau kannst Du mit dem Bus 9622 nach Ettal und weiter zum Schloss Linderhof fahren.
Dort gibt es weitere 29 Touren mit historischem Hintergrund in den Bayerischen Alpen.
- Gruhle, Andreas(Autor)
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In der Zugspitz Region gibt es mehr als 1.500 Übernachtungsmöglichkeiten. Von der Privatpension bis zum Wellness-Hotel.
Und auch für Camping-Freunde gibt es einige Möglichkeiten »die Zelte hier aufzuschlagen«.