Zuletzt aktualisiert am 11. April 2024
- Gesamtlänge: 58,5 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 4.942 bergauf, 4.959 bergab
- höchster Punkt: 3.173m
- Gehzeit: etwa 30 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: schwer, gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich (T4 SAC-Skala)
- Wegbeschaffenheit: breite Wirtschaftswege, Bergpfade, felsiges, verblocktes Terrain, Gletscher – zur Karte
- ️ Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- ️ mit Bus und Bahn erreichbar: ja
- Ausrüstung: Bergschuhe und wettergerechte Kleidung,
- ausreichend Proviant und Wasser, Sonnenschutz, Smartphone für Notrufe, Notfall-App, Karte, Erste-Hilfe-Ausrüstung, mehr Informationen findest Du in unserer Packliste
Als wir im Juli 2022 auf dem Ötztal Trek unterwegs waren, haben wir zugleich einen Großteil der vom DAV beworbenen Hüttentour »Söldens stille Seite« gemeistert. Im Gegensatz zum Ötztal Trek kommt man auf dieser Tour ohne Gletscherausrüstung aus. Dennoch erfordern die 8 Tage neben Kondition auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Schließlich bewegst Du Dich nahezu die gesamte Zeit über im Hochgebirge.
Die Hüttentour »Söldens stille Seite« beginnt dort, wo unser Ötztal Trek 2022 geendet hat. In Sölden. Im Vergleich zu unserer Tour verläuft dieser Weitwanderweg entgegen dem Uhrzeigersinn, mit der ersten Übernachtung auf dem Brunnenkogelhaus.
Die Mehrtagestour »Söldens stille Seite«
In diesem Beitrag findest Du eine Kurzbeschreibung der jeweiligen Tagesetappen, Bilder, Tipps für eine Packliste, zur Anreise und mehr. Außerdem gibts die GPX Daten der Tour zum Download.
- Die einzelnen Tagesetappen
- Von Sölden auf das Brunnenkogelhaus
- Vom Brunnenkogelhaus zum Gasthof Hochfirst
- Vom Gasthof Hochfirst zur Schutzhütte Schneeberg
- Von der Schutzhütte Schneeberg zur Siegerlandhütte
- Von der Siegerlandhütte zur Hildesheimer Hütte
- Von der Hildesheimer Hütte zur Hochstubaihütte
- Von der Hochstubaihütte zur Kleblealm
- Von der Kleblealm nach Sölden
- Packliste
- Tipps zur Anreise, Literatur & mehr
Über die mehrtägige Hüttentour »Söldens stille Seite«
Wenn Du »Söldens stille Seite« kennenlernen möchtest, begibst Du Dich auf eine 8 tägige Reise durch eine einmalig schöne Gebirgslandschaft.
Obwohl diese Tour die 3000-Meter-Marke knackt und mal darunter, dann wieder oberhalb dieser magischen Grenze verläuft, ist es eine vermeintlich einfache Tour.
Dennoch sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unabdingbar! Es besteht an einigen Stellen definitiv Absturzgefahr und die Schwierigkeit der Wege reichen durchaus an den Grad T4 (SAC-Wanderskala) heran, wenngleich sie meist darunter bleiben.
Die notwendige Kondition solltest Du ebenso mitbringen, wie ein gutes Orientierungsvermögen. Dann steht einer außergewöhnlichen Tourwoche nichts im Wege.
Söldens stille Seite – Tourentag 1
Von Sölden auf das Brunnenkogelhaus
Der Auftakt zur Tour kann auf zwei unterschiedlichen Aufstiegswegen erfolgen. Entweder Du steigst direkt von Sölden auf das 1735 Meter hoch gelegene Brunnenkogelhaus (siehe unten dargestellte Karte), oder Du fährst mit dem Wanderbus (oder einem Taxi-Shuttle) zur Windachalm.
Von dort aus sparst Du Dir 520 Höhenmeter im Aufstieg.
Das Brunnenkogelhaus ist ein privat geführtes Berghaus und keine Alpenvereinsunterkunft. Es thront wie ein Adlerhorst über Sölden.
Söldens stille Seite – Tourentag 2
Vom Brunnenkogelhaus zum Gasthof Hochfirst
Heute steht im Grunde die erste richtige Etappe an. Und gleich zu Beginn warten die mitunter anspruchsvollsten Abschnitte der kommenden Tage.
Über den Hinteren Brunnenkogel geht es hinauf zu einem Gratweg. Die schwierigsten Passagen sind dabei mit Ketten gesichert. Es wartet eine aussichtsreiche Grattour durch teils mit großen Felsblöcken gespicktem Gelände.
Der Abstieg in Richtung Timmelsjoch ist anschließend steil und je nach Witterung rutrschig. Der schmale Pfad führt es unterhalb der Wilden Rötespitze zu einigen kleinen Bergseen.
Ohne allzu große Höhenunterschiede geht es nun zur Passhöhe des Timmelsjoch, bevor der Weg auf den Pfaden des E5 wieder talwärts in Richtung Timmelsbrücke fällt.
Kurz vor dieser markanten Kehre in der Passstrasse geht es rechts ab zur zweiten Unterkunft auf der Tour: dem Gasthof Hochfirst, direkt an der Passstrasse.
Söldens stille Seite – Tourentag 3
Vom Gasthof Hochfirst zur Schutzhütte Schneeberg
Der heutige Tag ist deutlich kürzer als der vorangegangene. Du kannst Dir also Zeit lassen und die ein oder andere Aussicht in Ruhe genießen.
Die Original-Route führt zunächst auf der Passstrasse talwärts. Beim Durchqueren der beiden Tunnel ist eine Stirnlampe hilfreich. Weniger für das »Sehen«, sondern vielmehr für das »Gesehen-werden«. Die Passstrasse ist teils viel befahren und macht in der Hauptsaison und am Wochenende nicht wirklich viel Spaß!
Das bringt zwar ein paar Höhenmeter mehr mit sich, ist aber landschaftlich und vom Weg her schöner und entspannter. Diese Variante ist auch in der unten hinterlegten Karte eingezeichnet.
Ab der Timmelsbrücke geht es, immer den Wegweisern folgend, in Richtung Schneeberg. Der Knappenweg bringt Dich zu einem alten Lärchenwald. Immer dem Weg Nummer 29 folgend geht es an einigen alten Stollen hinauf zum Kirchlein Maria Schnee und der Unterkunft des heutigen Tourtages.
Der Weg Nummer 31 führt übrigens ebenfalls, dafür etwas weniger steil und weiter östlich, zum Tagesziel.
Granate, Zinkblende und Bleiglanz. Es gibt Themenwege rund um das Gelände der Schneebergs. Neben einem Museum kann man auch die Stollen über geführte Touren besichtigen. Und wer sich etwas auskennt und selbst auf die Suche nach Mineralien macht, kann das ein oder andere Andenken mit nach Hause nehmen.
Söldens stille Seite – Tourentag 4
Von der Schutzhütte Schneeberg zur Siegerlandhütte
Der Schwarzsee ist sicher ein Highlight der vierten Etappe. Über Wiesen geht es von der Schutzhütte zur Karlsscharte hinauf und von dort aus zu dem wunderschönen Bergsee.
Nun beginnt der lange Aufstieg zur Windachscharte. Zunächst noch über Wiesenhänge wird es bald felsiger.
Kurz nach der Scharte folgt der anspruchsvolle Abstieg. Es geht durch stark verblocktes Gelände talwärts in Richtung der Siegerlandhütte, mit herrlichem Blick in Richtung Windachtal.
Söldens stille Seite – Tourentag 5
Von der Siegerlandhütte zur Hildesheimer Hütte
Der Triebenkarsee ist das erste Zwischenziel auf der heutigen Tagesetappe. Leicht fallend und am Hang entlang geht es von der Siegerlandhütte in den weiten Kessel unterhalb von Zuckerhütl und Scheiblehnwand.
Ab dem Bergsee zieht sich der Weg hinauf zum Gaisjoch. Ein anstrengrender Abschnitt. Unweit des Jochs befindet sich das Gamsplatzl, ein mit zahlreichen großen Steinmännchen übersäter Aussichtspunkt.
Von dort aus beginnt der steinerne Pfad, teils steil und mit Drahtseilen gesichert, in die Wanne unterhalb der Hildesheimer Hütte zu fallen.
Bevor das Nachtlager erreicht ist gilt es nochmals etwa 200 Höhenmeter am Hang steil bergauf zu überwinden.
Söldens stille Seite – Tourentag 6
Von der Hildesheimer Hütte zur Hochstubaihütte
Nach dem Übergang vom Brunnenkogelhaus zum Gasthof Hochfirst steht heute der zweite, wirklich anspruchsvolle Tag auf der Agenda. Nicht nur konditionell, sondern auch in Sachen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Dafür warten zur Belohnung herrliche Ausblicke und wunderschöne Wege.
Direkt hinter der Hildesheimer Hütte geht es mit Unterstützung von Drahtseilen steil nach oben. Oberhalb des Falkenkar wird es flacher und der Weg mündet, wie so oft im gesamten Tourverlauf, in stark verblocktes Gelände. Es geht nun nicht geradeaus in Richtung Klein Isidor (sehr anspruchsvoll!), sondern rechts hinunter zum Gletscherskigebiet. Von dort aus folgst Du der mit Stangen markierten Trasse in Richtung Gipfelrestaurant.
Dennoch können bei kalten Witterungsbedingungen Grödel oder Spike hilfreich sein.
- ca. 1 cm lange Zacken aus Edelstahl, zusätzliche Zacken an der Schuhspitze
- Robuster Elastomergummi mit festem Sitz, ideale Passform für feste Schuhe zum Bergsteigen oder für den Arbeitseinsatz
- Empfohlene Größen bei Lauf-/Wanderschuhe: M: 36 - 40 | L: 40 - 44 | XL: 44 - 48| XXL: 48-52 - Empfohlene Größen bei Winterstiefel (voluminöse
- kompaktes Packmaß, Gewicht: M: 340g | L: 370g | XL: 430g | XXL: 460g
- incl Packsack
*Affiliate-Link - als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass ich über den Aufruf dieser Links und einem anschließenden Kauf eine kleine Provision erhalte. Für Dich entstehen dabei keine Kosten. Haftungsausschluss: Letzte Aktualisierung am 2024-12-03 / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Auf der gegenüberliegenden Seite, links haltend, folgst Du nun der ebenfalls markierten Trasse über die Skipiste talwärts. An der Talstation des Lifts angekommen führt ein markierter Steig durch die Felsen weiter nach unten, bevor es über den unteren Teil des Gletschers und anschließend wieder nach oben geht. Blockwerk wartet.
Der Abstieg zum Fräulaskofel ist abermals mit Drahtseilen und ein paar Steighilfen gesichert. Anschließend fällt der Weg weiter bevor es moderat am Hang entlang zum Seekarsee geht. Nun wieder steigend erreichst Du schließlich, gut 200 Höhenmeter oberhalb des Sees, großes Blockwerk.
Abermals ist Trittsicherheit gefordert! Denn kurz darauf führt die »Himmelsleiter« abenteuerlich steil die Felswand hinauf bis zur höchsten Unterkunft der Tour: der Hochstubaihütte auf 3173 Metern Höhe.
Söldens stille Seite – Tourentag 7
Von der Hochstubaihütte zur Kleblealm
Die Kleblealm liegt etwa 1200 Höhenmeter unterhalb der Hochstubaihütte.
Über den Oberen und Unteren Laubkarsee führt der Bergpfad talwärts. Der Abstieg ist steil und auch im Sommer können sich bis zur Laubkarscharte Schneereste halten.
Schließlich wechselt die Landschaft die Farbe. Der dunkelgraue, teils rötliche Fels weicht mehr und mehr dem Grün der Magerrasen und schließlich der Almwiesen rund um die bewirtschaftete Hütte.
Söldens stille Seite – Tourentag 8
Von der Kleblealm nach Sölden
Die Kleblealm ist das letzte Nachtquartier auf dieser anspruchsvollen und landschaftlich sehr reizvollen Tour.
Sölden ist zum Greifen nah, aber der Abstiegsweg ist immer noch lang und führt etwa 600 Höhenmeter auf dem Almwanderweg talwärts. Alternativ gibt es von Juni bis September auch einen Wanderbus der die Kleblealm anfährt.
So könnte man sich den restlichen Weg ins Tal, und eventuell auch die finale Übernachtung auf der Alm sparen.
Allerdings zieht es Dich nach diesen wunderschönen »stillen Tagen« sicher nicht sofort wieder zurück in die Zivilisation.
Packliste für Söldens stille Seite
- 40-Liter Rucksack
- Hardshelljacke
- Softshelljacke als Kälteschutz
- Bergschuhe
- Kurze Hose
- Lange Zip-Hose
- 2 Longsleeves
- 2 T-Shirts
- Socken (ich empfehle hier Socken von Falke)
- Unterhosen
- Fingerhandschuhe
- Mütze
- Cap als täglicher Sonnenschutz
- 2 Beanies
- Bergstöcke
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Hygieneartikel, Blasenpflaster, & Tape
- Smartphone, inkl. Ladekabel & Powerbank
- Energieriegel und Trinkpulver
- Trinkflasche (1 Liter)
- Hüttenschlafsack
- Hüttenschuhe
Neben der normalen Mehrtages-Ausrüstung empfehlen sich Grödel oder Spikes für den Übergang durch das Stubaier Skigebiet.
Auf dem Ötztal Trek war der Hüttenschlafsack Biopod Almwolle von Grüezibag mein einziges „Komfort-Equipment“. Natürlich kommst Du auch mit einem seidenen Hüttenschlafsack gut durch.
Da ich aber weiß wie wichtig der Schlaf gerade auf längeren Touren ist, und wie schlecht bei mir manchmal die Schlafqualität in größer Höhe ausfällt, habe ich die zusätzlichen Gramm gerne in Kauf genommen.
Meine Empfehlungen in Anlehnung an meinen Ötztal Trek
- department_name; Unisex
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- Außenmaterial: 100 % Polyester
- Innenmaterial: 20D PES, 100 % Polyester
- Füllung Oberseite: AlmWolle by lavalan, 85 % Schurwolle, 15 % Maisstärke
- Füllung Unterseite: Synthdown, 100 % Polyester
- PFC-frei
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- Technischer funktionaler Damen Bergschuh
- Damen
- EU 37/EU 37.5/EU 38/EU 38.5/EU 40.5
- Bergsteigen und Trekking
- Nubuk-Leder / Gore-Tex Performance Comfort / Nylon Carbonfaser / Vibram / Nubukleder
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Infos und Tipps rund um Söldens stille Seite
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- Klier, Walter(Autor)
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Weitere Infos findest Du auch auf der Homepage von Sölden.