Welcher Bergschuh und welche Socken für welchen Einsatzzweck?

Zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2023

Kaufberatung: welcher Bergschuh ist für welchen Einsatzzweck geeignet? Und welche Socken passen zu mir? In diesem Ratgeber gibt es ein paar Tipps für die Wahl der richtigen Schuhe und Socken.


Natürlich spielen persönliche Vorlieben bei der Auswahl von Bergschuhen eine wichtige Rolle.

Wie hoch soll der Schaft sein? Wie stabil die Sohle? Wie soll das Abrollverhalten sein und was ist mit dem Gewicht? Leder oder Synthetik? Steigeisenfest oder nicht?

Zeigt her Eure Schuh
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Viele Fragen die zunächst jeder für sich beantworten muss. Und dann gibt es da noch die Einteilung der Hersteller.

Verschiedene Kategorien von A bis D geben Auskunft über den Einsatzbereich von Schuhen. Gerade im alpinen und hochalpinen Bereich eine weitere, wichtige Entscheidungsgrundlage für die Wahl des richtigen Bergschuh. In den Übergangsbereichen vom einen zum anderen Buchstaben sind die Merkmale der Schuhe oft „fließend ausgeprägt“.

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Die Kategorien A bis D

Welcher Bergschuh passt zu mir? Die Einteilung von Berg- und Wanderschuhen

Kategorie A

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Die Kategorie A beschreibt leichte Wanderschuhe für Wald- und Wiesenwege. Oft sind es auch Halbschuhe.

Sie zeichnen sich durch eine flexible Sohle aus, haben meist wenig Dämpfungen und sind für kürzere Wanderungen auf weitgehend flachen und befestigten Wegen geeignet.


Kategorie A/B

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Hierbei handelt es sich um hohe Wanderschuhe für längere Tagestouren oder auch für einfache Mehrtagestouren.

Neben dem Träger selbst tragen sie mittelschweres Gepäck und sind für großteils befestigten Wege gedacht. Sie sind für Wanderungen im hügeligen Gelände vorgesehen.

Die Sohle ist immer noch verwindbar, aber steifer und dicker wie die der Kategorie A.


Kategorie B

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Die Sohlen der klassischen Trekking-Schuhe in der Kategorie B sind fest und lassen sich nicht mehr verwinden. Eine  dickere Zwischensohle sorgt für mehr Dämpfung.

Mit einer hohen Schnürung eignen sie sich für mehrtägige Touren mit einem großem, schweren Rucksack. Sie sind immer noch auf ausgewiesenen Wegen zu Hause, mögen aber auch bergige An- und Abstiege und teils auch unwegsames Gelände.

Der Aufbau der Schuhe ist fest, so dass sich auch Spikes oder Grödel anbringen lassen, ohne dass sie die Form verlieren. Die Sohle der Schuhe kann oft, wie bei den höheren Kategorien üblich, wiederbesohlt werden.


Kategorie B/C

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Für teils wegloses oder schwer zu begehendes Gelände werden Schuhe der Kategorie B/C benötigt. Es handelt sich dabei um schwere Trekking- oder Bergstiefel.

Eine feste, steife Sohle erlaubt die Nutzung von Grödel oder leichten Steigeisen.

Mit ihrem tiefen Profil und einer sehr hohe Schnürung sind sie stabil und bieten starken Seitenhalt und Knöchelschutz. Sie sind auch für Klettersteige, kürzere Wintertouren und eisige Temperaturen geeignet.


Kategorie C

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Die Kategorie C umfasst Bergschuhe die abseits befestigter Wege zu Hause sind. Sie eignen sich für Touren in steilem Terrain, für Fels, Eis oder Gletscher.

Schuhe der Kategorie C sind für mehrtägige Touren im Winter wie auch Hochtouren, somit auch Gletschertouren konzipiert. Der hohe Schaft bietet maximalen Schutz. Meist verfügen die Schuhe über einen zusätzlichen Kälteschutz.

Durch ein Lippe im Fersenbereich können halbautomatische Steigeisen angebracht werden. Sie sind also bedingt steigeisenfest. Teilweise gibt es sie im Übergang zur Kategorie D aber auch schon voll steigeisenfeste Schuhe.

Die robuste Bauart und die kräftige, steife Sohle mit tiefem Profil gehen zu Lasten des Gewichts und des Abrollverhaltens. Der Aequilibrium von La Sportiva nimmt hier eher eine Ausnahmestellung ein.


Kategorie D

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Diese voll steigeisenfesten Schuhe haben oft einen isoliertem Innenschuh.

Die sind extrem robust verarbeitet und  für Höhen- und Extrembergsteigen oder sogar Expeditionen gedacht.

Bergschuhe der Kategorie D leisten aber auch für Gletschern, beim Eisklettern und auf lange Wintertouren gute Dienste, allerdings sind sie beim Abrollverhalten eher träge.



Was bedeutet bedingt und voll steigeisenfest?
Bei Hochtouren mit Gletscherüberschreitung sind steigeisenfeste Schuhe von Vorteil. Die steifere Sohle sorgt für einen sichereren Halt und Tritt.

In der Kombination mit montierten Steigeisen behalten die Schuhe dennoch aufgrund ihrer Steifigkeit die Form. Steigeisen sind aber nicht gleich Steigeisen. Es gibt unterschiedliche Systeme, die entweder für nur voll steigeisenfeste Schuhe geeignet sind, und solche, die auch auf bedingt steigeisenfesten Schuhen montiert werden können.

Steigeisenfest auf Schnee und Eis
Steigeisenfest auf Schnee und Eis

Auf voll steigeisenfesten Schuhen können Steigeisen mit einer Kipphebelbindung vorne und hinten montiert werden. Steigeisen mit einem Kunsttoffkörbchen vorn und einem Kipphebel hinten sind für bedingt steigeisenfeste Schuhe geeignet. Hierbei spricht man teils auch von halbautomatischen Steigeisen.

Für Spikes oder Grödel benötigt man keinen Sohlenrand vorn und hinten. Daher sind die auch für Trekking- und Wanderschuhe geeignet. Allerdings sind Spikes für Hochtouren definitiv ungeeignet!

Von der leichten Wanderung bis zur alpinen Expedition

Welcher Socken passt zu mir? Die Einteilung von Socken nach Verwendungsart

Wie bei den Schuhen, so gibt es auch bei Socken große Unterschiede. Die einen sind mehr für kurze Wanderungen ausgelegt und halten den Fuß kühl, andere wiederum sind dicker gepolstert oder auch wärmer.

Natürlich spielen bei der Auswahl der richtigen Socken auch die persönlichen Vorlieben nach Länge oder Dicke eine große Rolle. Wer aber nicht so recht weiß, welcher Strumpf zu welcher Aktivität passt, dem hilft die folgende Einteilung nach Einsatzzweck.

Die richtigen Socken sind für eine entspannte Wanderung wichtig
Die richtigen Socken sind für eine entspannte Wanderung wichtig

Seit Herbst 2021 bin ich Falke Ambassador und konnte mir dadurch einen tieferen Einblick in das Thema »Socken« verschaffen.

Auch wenn dieses Bekleidungsstück im Vergleich zur Wahl des richtigen Schuhwerk eine eher untergeordnete Rolle spielt, so sollte man das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Gerade bei langen oder mehrtägigen Touren müssen beide Ausrüstungsgegenstände Hand-in-Hand arbeiten und einfach zueinander passen.


Der richtige Einsatzbereich
Falke teilt seine Kollektion in vier verschiedene Einsatzbereiche ein. Von der leichten Wanderung bis zur alpinen Expedition.

So findest Du genau den richtigen Socken für Dein Abenteuer!


  • Sehr leichte Schutzpolster an Fußsohle, Zehen und Ferse für optimalen Schutz in leichten Freizeitschuhen
  • Leichte Dämpfung für höchsten Komfort
  • Materialkombination mit Merinowolle für ein angenehmes Fußklima

Die Falke TK5 Serie bietet eine große Auswahl verschiedener Socken für leichte Touren.


  • Mittlere Schutzpolster an Fußsohle, Zehen und Ferse für optimalen Schutz in flexiblen Hikingschuhen
  • Mittlere Dämpfung und guter Schuhkontakt für kraftschonendes Wandern
  • Unterschiedliche Materialkombinationen für verschiedene klimatische Bedingungen
Meine persönlich erste Wahl bei Socken fällt in diesen Bereich. Für mich ist das der Allrounder schlechthin. Bei Falke finde ich zudem die Crest-Serie innerhalb dieses Segments sehr ansprechend.

  • Starke Schutzpolster an Fußsohle, Zehen, Ferse und Knöchel für hohen Schutz in festen Bergschuhen
  • Starke Dämpfung für optimalen Gelenkschutz auch bei langen Abstiegen
  • Unterschiedliche Materialkombinationen für die möglichen Klimabedingungen

Wandersocken in dieser Kategorie bieten maximalen Schutz und eine gute Wärmeisolation.


  • Merinowolle und Lufteinschlüsse in der Plüschstruktur für maximale Isolation bei extrem niedrigen Temperaturen
  • Extra starke Schutzpolster an Fußsohle, Zehen, Ferse und Knöchel für höchsten Schutz in steifen Expeditionsschuhen

Mir persönlich für die meisten Touren zu stark gepolstert. Aber diese robusten Socken leisten speziell bei kalten Gletscher- und Hochtouren sehr gute Dienste.


Die richtige Größe
Bei der Auswahl der richtigen Sockengröße wählt man die nicht 1:1 zur Größe der Schuhe, sondern generell eine Nummer kleiner.

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1 Kommentar zu „Welcher Bergschuh und welche Socken für welchen Einsatzzweck?“

  1. Habe bisher kaum Wandererfahrung und finde spannend, dass Falke verschiedene Socken für unterschiedliche Wanderarten anbinden. Gern würde ich das mal probieren…

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