Ein felsenreicher Bergtag steht auf dem Plan. Über die Meilerhütte geht es hinunter nach Leutasch in Tirol und weiter über den Hohen Sattel nach Scharnitz.

Vom Schachenhaus geht es zunächst über Almwiesen und durch mit Latschen bewachsene Hänge nach oben. Der Weg gewinnt mit zunehmender Höhe an Steilheit. Links und rechts fallen die Wände teils steil in Richtung Königshaus und Reintal ab. Es wird felsiger.
Vor dem beeindruckenden Bergpanorama der Wettersteingipfel geht es hinauf zur Meilerhütte. Etwa eineinhalb Stunden nach dem Start ist das Zwischenziel erreicht.

Über die Meilerhütte nach Tirol
Was folgt ist ein langer, aber landschaftlich einmaliger Abstieg hinunter ins Tal der Leutasch. Schon in der Ferne ist die Talsohle zu sehen. Bis es soweit ist, gilt es aber noch ein weites Schotterfeld abzusteigen und zu queren, bevor es über eine karstige Felslandschaft weiter nach unten geht.

Nach einer kleinen unbewirtschafteten Almhütte wird der Weg für einen kurzen Moment flacher, bevor er wieder steil durch Latschfelder nach unten taucht. Das Rauschen des Bergleinbachs wird stärker. Durch dichtes Buschwerk geht es auf einem schmalen Pfad gen Tal. An nassen Tagen dürfte dieser Teil des Weges aber eher mit Vorsicht zu genießen sein.
Ob sich die Wasser des Bergleinbach irgendwann in der Leutascher Ache wiederfinden und sich kraftvoll den Weg durch die Geisterklamm bahnen, ist auf Karten der Region nicht zu erkennen. Eine willkommene Abkühlung ist er aber allemal.
Ab dem Bach geht es durch den Wald, zunächst in leichtem Auf und Ab weiter. Dann wird der Weg breiter und führt, deutlich flacher und gut beschildert, in Richtung Leutasch Lehner.

Tipp: Wem es hier schon genug an Höhenmetern ist, der kann mit dem Bus in Richtung Mittenwald und dann mit dem Zug (oder Bus) weiter nach Scharnitz fahren. Alternativ ist aber auch der Besuch der Leutascher Geisterklamm sehr zu empfehlen. Die dritte Klamm auf der Tour birgt etwas mehr Adrenalin, als die beiden vorangegangenen. Mit dem ÖPNV geht es anschließend nach Scharnitz.
Von Leutasch über den Hohen Sattel nach Scharnitz
In Leutasch Lehner angekommen kreuzen wir die Hauptstrasse und verlassen bald wieder das bewohnte Gebiet. Gut 400 Höhenmeter sind nach Querung der Leutascher Ache noch zu bewältigen. Allesamt auf einem breiten Forstweg, der zur Mittagszeit aber „nicht ohne“ ist. Nach dem bereits zurückgelegten Weg brennt die Sonne „doppelt so heiß“ vom Himmel.

Kurz hinter dem Sattel, ein kleiner Brunnen lädt zum willkommenen Auffüllen der Wasserreserven ein, mündet der Fahrweg in einen schmalen Pfad. Zunächst noch moderat, dann in vielen steilen Kehren, folgt der Abstieg in Richtung Gießenbach.
Oberhalb der Sattelgriesmure geht es talwärts. Nach einem kurzen steilen Stück (Vorsicht bei Nässe) wird es flacher. Ein angenehmes Gefälle führt am Berghang entlang in Richtung Scharnitz. Ein Wiesenweg bildet das Finale dieser Tour, die in Scharnitz endet.
>> Zurück zur 2. Etappe <<
>> Weiter zur 4. Etappe <<
>> Eine Zusammenfassung des Tirolerweg findest Du hier <<
Hinweise & Tipps: Wer den Tirolerweg nicht weiter macht, kommt vom Bahnhof Scharnitz mit dem Zug oder dem Bus in Richtung Mittenwald und dann zurück zum Ausgangspunkt nach Garmisch-Partenkirchen. An sonnenreichen Tagen ist ein früher Aufstieg mehr als empfehlenswert. Außerdem sollte genügend Wasser im Gepäck sein.
Einzige Möglichkeit die Reserven aufzufüllen ist an der Meilerhütte, oder an dem kleinen Brunnen am Hohen Sattel, je nachdem wieviel Wasser die Gebirgsbäche mit sich führen.
Diese Tour habe ich im Rahmen einer 7 Tages-Tour mit Eurohike durch das Karwendel- und Wettersteingebirge gemacht: dem Tirolerweg. Eine Zusammenfassung des Weges und alle Einzeltouren findest Du hier.
Schreibe einen Kommentar