Zuletzt aktualisiert am 17. Juli 2024
- Gesamtlänge: 44,9 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 1.020
- Fahrzeit: etwa 3,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Wegbeschaffenheit: breite, asphaltierte Nebenstrassen, kurze aber einfache Trailabschnitte
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- Karte zur Tour
Diese Radtour zum Lago di Cavedine startet in Arco. Sie führt Dich über Drena und das Valle di Cavedine in die Region der Tre Laghi, bevor es über den Lago di Cavedine, das Marocche-Gebiet und Dro wieder zurück nach Arco geht. Die Tour ist für Mountainbikes gedacht. Über eine kleine Variante ist sie aber auch für ambitionierte Rennradfahrer geeignet.
Natürlich kannst Du auch direkt von Arco zum Lago di Cavedine radeln und Dir so im Vergleich zu meiner Tour ein paar Höhenmeter sparen. Auf meiner Radrunde warten aber noch viel mehr schöne Ausblicke und Eindrücke als nur der See im Herzen des Garda Trentino auf Dich.
Mit dem Fahrrad von Arco nach Dro
Von Arco aus geht es zunächst entlang der Sarca in nördlicher Richtung aus dem Ort heraus. Eine kleine Fahrrad- und Fußgängerbrücke führt über die Sarca, bevor es anschliessend in Richtung Klettergarten Policromuro geht.
Die durchgängig asphaltierte Strasse ist wenig befahren und führt in einigen Kehren am Klettergarten vorbei nach Troiana und Carobbi. Doch nach einem wunderschönen Kastanienwald bleibt die weitere Auffahrt zu diesen beiden Orte rechts liegen.
Eine schöne, schattige Tour mit etwas anspruchsvollerem Untergrund aber immer breiten Wegen.
Diese Streckenbeschreibung in umgekehrter Richtung findest Du in einer anderen Tourenempfehlung.
Unsere Route führt weiter auf der schmalen Nebenstrasse über Braila in Richtung Drena.
Auch wenn die ein oder andere Rampe im Weg steht. Die Steigung ist durchweg moderat und pendelt sich bei um die 10 Prozent ein. Somit kann man diesen Abschnitt der Tour auch gut mit dem Rennrad meistern.
Schließlich wird der Wegverlauf flacher und es geht an der Open Air Gallery vorbei.
Ein Weg ist der Sonne gewidmet, der andere dem Mond. Skulpturen, Tierfiguren und andere Objekte entführen Dich in eine bunte Welt, in der Du der Fantasie freien Lauf lassen kannst.
In diesem Gebiet liegt auch Excalibur. Eine mit 9b+ bewertete Klettertour die Stefano Ghisolfi, ein Profi-Kletterer aus Arco, im Februar 2023 erstbegangen hat.
Excalibur zählt zu den schwersten Routen der Welt und liegt nur ein paar Gehminuten vom kleinen Wanderparkplatz der Open Air Gallery entfernt.
Der Streckenverlauf beginnt nun allmählich zu fallen. Linker Hand taucht unten im Tal die Sarca auf. Ein Gradmesser für die bereits erradelten Höhenmeter, die zum Ende der Tour auf über 1.000 Meter anwachsen werden.
Schließlich fällt die Strasse in einigen Kehren und mit einem wunderschönen Blick auf das Castello di Drena in Richtung der gleichnamigen Ortschaft ab.
Nun geht es in Richtung Luch. Entweder über die Hauptstrasse, oder über das Labyrinth aus kleinen Gassen und Sträßchen unterhalb der Strada Provinciale 84.
Und genau diese Touren, die Carrobi-Tour und die Cavedine-Tour, waren für mich Inspiration zu dieser Radtour im herbstlichen Garda Trentino.
Den Lago di Cavedine kannst Du übrigens auch mit dem Rennrad umrunden. Und wenn Du auf meiner Route nicht in Luch rechts abbiegst, sondern auf der im Herbst wenig befahrenen Verbindungsstrasse bis nach Calavino bleibst, dann ist auch meine Tour für ambitionierte Rennradfahrer geeignet.
Durch das Valle di Cavedine nach Calavino
Bei Luch zweigt von der Hauptstrasse aus gesehen rechts die Radtour in Richtung Malga Campo ab. Ein kurzes Stück später geht es ebenfalls rechter Hand hinauf nach Maso di Vigo.
Der Weg steigt durch das kleine Örtchen bis zu einem Wanderparkplatz und einem Spielplatz. Dann geht es links ab weiter nach Preti und Vigo di Cavedine.
Die Fahrt durch die kleinen Ortschaften entlang der Strecke ist ebenso ein Genuss, wie die Abfahrt durch die Obstplantagen nach Cavedine.
Dort angekommen biegst Du nach dem Sportplatz scharf rechts ab und gelangst so zum Wanderweg der Dich nach Lasino führt. Es folgt ein zunächst breiter, dann schmäler werdender Wanderweg mit herrlichem Trailcharakter.
So umgehst Du nicht nur diesen Trailabschnitt, sondern auch die kurze Schotterpassage zwischen Lasino und Castel Madruzzo.
Der Wanderweg führt zunächst tiefschottrig bergauf, bevor er immer schmäler wird und in den Wald eintaucht.
Immer in nördlicher Richtung führend, bringt er Dich schließlich in das kleine, wunderschöne Örtchen Stravino. Dort hast Du wieder festen Untergrund unter Deinen Reifen.
Am Ortsende von Stravino fährst Du scharf wieder hinauf in Richtung Waldrand. Es folgt ein weiterer Trailabschnitt. Der Fußweg steig zunächst an ein paar Rebstöcken vorbei in Richtung Wald bergauf. Nun geht es auf einem schmalen Pfad etwas anspruchsvoller ein paar Meter bergab, bevor es abermals breiter wird.
Nach ein paar weiteren Höhenmetern wird es flacher, bevor es sehr steil bergab geht. Zunächst noch auf Schotter, dann auf einem betonierten Fahrweg fährst Du zur Strada Provinciale 85, die Du querst und so Lasino erreichst.
Abermals in nördlicher Richtung durchquerst Du den Ort und folgst weiter der Beschilderung 1720 in Richtung Castel Madruzzo. Die Ortschaft am Fuß des Burgfelsens ist nach einer kurzen Querung durch die Weinberge erreicht.
Unterhalb der Burg führt ein Nebensträßchen wieder bergab und bringt Dich nach Calavino. Hier querst Du die SP84, folgst der Beschilderung, und fährst abermals ein paar Höhenmeter nach oben.
Oberhalb des Lago di Tobline erreichst Du die andere Seite des Bergrückens, der das Cavedine Tal vom Valle Tre Laghi und dem Sarca Tal trennt.
In einer großen Schleife ändert sich nun die Fahrtrichtung von Nord auf Süd. Dabei solltest Du an einem kleinen Weiler darauf achten, dass Du einerseits nicht der Beschilderung 1735 folgst. Die würde Dich hinunter zur viel befahrenen Staatstrasse 45 bringen, die das Garda Trentino mit Trento verbindet.
Auch der Schotterweg zwischen den beiden Häusern des Weilers ist nicht zu empfehlen. Dieser führt zu einem Naturschutzgebiet wo Radfahren verboten ist!
Stattdessen wählst Du den asphaltierten Fahrweg nach Süden. Der bringt Dich entweder direkt zur Nebenstrasse nach Ponte Oliveti, bzw. zu einem weiteren Schotterweg. Rechts ab bringt Dich auch dieser nach Ponte Oliveti und zur Querung des Flusses Rimone.
Der Lago di Cavedine und das Bergsturzgebiet Marocche di Dro
Auf der gegenüberliegenden Flusseite fährst Du nun parallel zum Rimone nach Pergolese, wo Du abermals die Seite wechselst. Kurz darauf biegst Du rechts auf die Strasse zum Cavedine See ab.
Nach ein paar kurzen Höhenmetern bergauf erreichst Du schließlich den wunderschön gelegenen See.
Die Familie Pisoni baut seit Generationen mit Leidenschaft lokale Reben an und stellt in der Ortschaft Pergolese unter anderem den berühmten »Vino Santo« her.
Mein persönlicher Favorit ist aber der »Reboro«. Und meine Cavedine-Tour eignet sich perfekt für einen kurzen Abstecher und eine Weinverkostung. Denn auch die Gaumenfreuden dürfen in dieser herrlichen Region nicht zu kurz kommen!
Wenn Du im Vorfeld Kontakt mit der »Azienda Agricola Fratelli Pisoni« aufnimmst, kannst Du an einer Weinprobe und an einer kleinen Führung teilnehmen.
Am Ostufer des Lago di Cavedine gibt es einige Einkehrmöglichkeiten, bevor es ein letztes Mal auf dieser Radtour bergauf geht.
Die Strasse führt Dich in das Bergsturzgebiet Marocche, einer geradezu bizarr wirkenden Landschaft. In den Nachmittagsstunden bläst Dir hier gerne der vom Gardasee kommende Ora entgegen.
Wird die nachts abgekühlte Luft der Alpen tagsüber durch die Sonne aufgeheizt, steigt diese warme Luft an der Südseite der Alpen auf und zieht die vergleichsweise kühle Luft über dem Gardasee nach.
Deshalb beginnt die Ora meist gegen Mittag und flaut am späten Nachmittag bei nachlassender Sonneneinstrahlung ab.
Nachts kehren sich die Verhältnisse um und die kalte Luft fällt aus den Bergen zum See, wo sie durch das warme Wasser erwärmt wird und aufsteigt. Der dadurch entstehende Nordwind wird Pelér oder Vento genannt.
Quelle: Wikipedia
Nun folgst Du der Strasse durch das Bergsturzgebiet. So erreichst Du wieder die Strada Provinciale 84, die Drena mit Dro verbindet.
Auf dieser Strasse geht es nun südwärts am Zustieg zum Rio Sallagoni Klettersteig vorbei nach Dro und weiter in Richtung Ceniga.
Kurz nach Ceniga beginnt rechter Hand der Radweg an der Sarca. Der bringt Dich zurück nach Arco bringt. Auch hier ist noch ein kurzer Zwischenstopp möglich. Entweder für ein kühles Getränk an einer kleinen Bar am Wegesrand, oder für einen erfrischenden Sprung ist den Fluss.
Die Karte zur Tour
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Mountainbikekarte Gardasee kostenfrei zum Download
Hier kannst Du Dir das gesamte MTB Streckennetz der Region als PDF herunterladen. Die Karten liegen auch in zahlreichen Stellen, an der Toursitinfo, oder auch auf Campingplätzen aus.
Alle Strecken sind identisch zur Beschilderung nummeriert. Auf der Rückseite der Mountainbikekarte findest Du zudem eine kurze Beschreibung, Höhenprofil mit Angabe der Streckenlänge und der Höhenmeter sowie die Bewertung der Tour nach dem »International Trail Rating System«, nach dem seit 2023 die neue Beschilderung im Garda Trentino erfolgt. Auch die bereits genannten Touren 756 und 1720/1720a sind enthalten.
Nützliche Infos rund um die Tour
- Kastanienwald in der Auffahrt bei San Martino
- Castello di Drena (kann über einen kurzen Zwischenstopp auch besichtigt werden)
- die kleinen, romantischen Dörfer entlang der Strecke
- Castel Madruzzo, kurz vor dem Wendepunkt der Tour
- Lago di Cavedine, der an heißen Tagen zu einem Bad einlädt
- Bergsturzgebiet Marocche
Zudem empfehle ich Dir einen kurzen Abstecher zur Cantina Pisoni in Pergolese.
Zu guter Letzt gibt es aber auch kurz vor Arco an der Sarca, und in dem wunderschönen Städtchen selbst, die ein oder andere Einkehrmöglichkeit.
Mein Lieblingsplatz ist die Bar Buongusto in der Via Segantini 58.
Die steilsten Rampen warten zwischen San Martino und Drena auf Dich. Die sind aber nur kurz und daher auch mit dem Rennrad gut machbar.
Wenn Du auf meiner Route hinter Drena nicht in Luch rechts abbiegst, sondern auf der Strada Povinciale 84 bis Calavino bleibst, umgehst Du die kurzen Trail- und Schotterpassagen.
Und auch auf der Abfahrt nach Ponte Olivetti kannst Du den breiten Schotterweg mit dem Verbleib auf der Strasse umfahren.