Parseierspitze – eine Mehrtagestour in den Lechtaler Alpen

Zuletzt aktualisiert am 16. April 2024
  • Gesamtlänge Variante: 42,4 Kilometer
  • Anzahl Etappen: 4
  • Höhenmeter bergauf: 3.650
  • Höhenmeter bergab: 4.010
  • höchster Punkt: 3.380m
  • Gesamtgehzeit: 27 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
  • Wegbeschaffenheit: teils breite, befestigte Wanderwege, schmale Waldpfade, geschotterte Wirtschaftswege, ausgesetzte Bergpfade, leichte Kletterei

Mit ihren 3.038 m Höhe ist die Parseierspitze der höchste Gipfel der nördlichen Kalkalpen. Sie ist zudem ihr einziger Dreitausender und ihre Besteigung ein Sehnsuchtsziel vieler Bergwanderer.


Das findest Du in diesem Beitrag


Die Augsburger Hütte dient den meisten Begehern der Felspyramide als Ausgangspunkt. Gut 700 Höhenmeter sind von der Alpenvereinshütte aus bis zum Gipfel zu bewältigen.


Tipp
 Ins Madautal gibt es einen Shuttle-Service ab Holzgau über Bach.

Die Augsburger Hütte wiederum erreicht man zum Beispiel über den Aufstieg aus Grins bei Landeck. Oder man wählt den Aufstieg aus dem Lechtal. In diesem Fall folgt man den Schildern des Europäischen Fernwanderwegs E5 und plant für die Besteigung der Parseierspitze und dem anschließenden Augsburger Höhenweg insgesamt vier Hüttenübernachtungen ein.

Tag 1: Aufstieg zur Memminger Hütte

Über das Madautal geht es zunächst hinauf zur 2.242m hoch gelegenen Memminger Hütte. Die Alpenvereinshütte ist nach gut zwei Stunden ab der Talstation der Materialbahn (Ende Shuttle-Taxi) erreicht.

Aufgrund der Tatsache, dass die Hütte entlang des beliebten Europäischen Fernwanderweg E5 liegt, sollte man sich rechtzeitig vor Beginn der Tour um eine Übernachtungsmöglichkeit bemühen.

Tag 2: Parseierspitze & Augsburger Hütte

Das erste Highlight der Tour steht auf dem Plan. Die Besteigung der 3.038m hohen Parseierspitze.

Aufstieg von der Memminger Hütte

Ãœber den Unteren Seewisee geht es zunächst auf den Spuren des E5 ostwärts. Am mittleren der drei kleinen Bergseen wendet sich der Weg zur Augsburger Hütte nach Süden. Auf dem Spiehlerweg geht es vorbei am Hinteren Seekopf und dem Mittelrücken vorbei geht es dem Hauptziel des Tages entgegen. Der Aufstieg auf den Gipfel ist fordernd und erfordert „Handarbeit am Fels“.

Auf dem Dach der Tour

Der Rückweg erfolgt zunächst auf dem identischen Weg und führt dann über den 2.945m hohen Gatschkopf hinunter zur Augsburger Hütte (2.298m). Alternativ kann man den Gatschkopf auch auslassen und, etwas einfacher, am Grinner Ferner direkt zum Alpenvereinshaus absteigen.

Für die in der Karte eingezeichnete Strecke, inklusive Gatschkopf, benötigt man etwa 5,5 Stunden. Etwa 900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sind dabei zu absolvieren.

Tag 3: Über den Augsburger Höhenweg zur Ansbacher Hütte

Grinnerferner, Dawinkopf, Dawinscharte, Parseierscharte mit Notbiwakschachtel, Winterjöchl. Am dritten Tag geht es knapp unter der 3.000-Meter-Marke zur 2.376 m hoch gelegenen Ansbacher Hütte. Gut 8 Stunden und etwa 1.000 Höhenmeter sind zu bewältigen.

Auf dem Dawinkopf

Nach dem Aufstieg zum Grinner Ferner geht es auf dem Augsburger Höhenweg, vorbei an den Bocksgartenspitzen, zum Dawinkopf (2.970m). Etwa 3 Stunden benötigt man ab dem Nachtquartier auf dem teils versicherten, anspruchsvollen Steig. Auf halber Strecke zur Ansbacher Hütte passiert man die Roland Ritter Biwakschachtel. 4 Stunden später ist die Unterkunft für die dritte Nacht erreicht.

Tag 4: Übergang zur Frederic-Simms-Hütte

Von der Ansbacher Hütte könnte man direkt ins Madautal wieder absteigen. Entgegengesetzt stellt der Aufstieg eine Alternativ-Route zum E5 dar.

Auf dem Augsburger Höhenweg

Bei einem Abstieg würde man aber die Feuerspitze und, als weiteres Touren-Highlight, die  2.895m hohe Holzgauer Wetterspitze verpassen. Den sechsthöchsten Gipfel der Lechtaler. Frederic-Simms-Hütte, 2.004 m. 3 Stunden dauert der Zugang bis zur Feuerspitze auf 2.852m Höhe. 3 weitere Stunden später steht man auf der Holzgauer Wetterspitze. Bis zu diesem letzten Gipfel der Tour hat man ab der Ansbacher Hütte erneut gut 1.000 Höhenmeter in den Beinen.

Die Feuerspitze

Die Nachtunterkunft liegt etwa 800 Höhenmeter tiefer.

Tag 5: Abstieg ins Lechtal nach Stockach

Am letzten Tag der Tour geht es nurmehr bergab. An diesem letzte Tag klingt die mehrtägige Bergtour geradezu gemütlich aus. Dennoch: gut 900 Höhenmeter geht es hinab!

Von der Frederic-Simms-Hütte geht es zunächst steil ins Sulzbachtal, bevor die Tour nach gut 2,5 Stunden in Stockach im Lechtal endet. Mit insgesamt gut 42 Kilometern und je fast 4.000 Höhenmetern im Auf- und Abstieg.

Kontaktdaten & nützliche Links zur Planung

Hier findest Du die Links zu den Hütten und dort die aktuellen Kontaktdaten zur Reservierung, sowie den Link zum Shuttle-Service, den Preisen und den Fahrtzeiten.

Empfohlene Ausrüstung

Bei der Tour über den Augsburger Höhenweg handelt es sich zwar nicht um einen klassischen Klettersteig, der Höhenweg ist aber durchaus fordernd und auch steinschlag-gefährdet. Daher sollte man die richtige Ausrüstung dabei haben, trittsicher und schwindelfrei sein! Gerade an den zahlreichen Seilversicherungen schützen Handschuhe die Hände vor Verletzungen.


Alpine Gefahren!

Diese hochalpine Tour ist nur geübten Bergsteigern zu empfehlen! Wege bis T4, teilweise sogar bis T5 in der SAC-Skala sind keine Seltenheit!

Eine gute Vorbereitung, Erfahrung im alpinen Gelände und der Blick auf das aktuelle Bergwetter sind ebenso obligatorisch wie die vollständige persönliche Ausrüstung:


Wichtig!
Genügend Wasser mit auf Tour nehmen, da auf den einzelnen Tagesetappen keine Möglichkeit besteht nachzufüllen!

Karten zur Planung

Hier findest Du die Gesamtstrecke der Tour, inklusive GPX-Download sowie eine interaktive Karte mit Höhenprofil.

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