Nebelgespenst – Mehrseillängen-Kletterei an der Nodlwand, Alpspitze

Zuletzt aktualisiert am 12. April 2024
Länge: 150 Meter, 5 Seillängen
Schwierigkeitsgrad IV (UIAA)
Material: 12 Expressen, 40m Seil (60m zum Abseilen!), Ausrüstung für Mehrseillängen, Friends, etc.
Absicherung: je 2 Bohrhaken an den Ständen, Zwischenhaken teilweise gebohrt

Die Nodlwand liegt unterhalb der Alpspitze. Im Jahr 2022 haben die Wetterstein Bergführer eine schöne Mehrseillänge im 4. Grad (UIAA) eingerichtet: das Nebelgespenst umfasst insgesamt 5 Seillängen in herrlichem Wetterstein-Fels. Hier findest Du alle Infos und die Topo zur Kletter-Tour.


Klettern an der Alpspitze
Klettern an der Alpspitze

Wer mit der Alpspitzbahn von Garmisch-Partenkirchen in Richtung Alpspitze fährt, hat oft die Klettersteige an der Alpspitze im Blick. Die Alpspitz Ferrata gilt als Klassiker unter den bayerischen Klettersteigen. Aber auch der Nordwandsteig, dessen Schwierigkeitsgrad mit A/B knapp unter dem der Alpspitz Ferrata liegt, ist nicht minder beliebt. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Wanderungen die Du hier oben machen kannst. Oder Du genießt einfach die Aussicht auf die umliegende Bergwelt.

Grandiose Aussicht
Grandiose Aussicht

An der Bergstation der Alpspitze war ich während meiner Mehrtageswanderung auf dem Tiroler Weg zum ersten Mal. Damals habe ich die erste Etappe durch die Höllentalklamm in Richtung Kreuzeck etwas abgewandelt.

Zustieg zur Nodlwand und zum Nebelgespenst

Als wir uns im Herbst 2022 erneut in Richtung Alpspitze aufgemacht haben, hatten wir weder die Klettersteige, noch die herrlichen Wanderungen auf dem Zettel. Unser Ziel war die Nodlwand. Genauer gesagt eine damals ziemlich neu eingerichtete Mehrseillänge im Bereich der Nodlwand: das Nebelgespenst.

Zustieg zu den Klettersteigen an der Alpspitze und zur Nodlwand
Zustieg zu den Klettersteigen an der Alpspitze und zur Nodlwand

Zusammen mit einem erfahrenen Bergführer des Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V. (VDBS) sind wir zunächst in Richtung Nodlwand gegangen. Die befindet sich von der Bergstation der Alpspitzbahn gesehen auf dem Weg zu den Klettersteigen. Kurz hinter einem kleinen Felsdurchbruch. Zunächst kommen die schweren Kletterrouten, links davon ist die mit dem Schwierigkeitsgrad IV nach UIAA deutlich leichtere Mehrseillänge des Nebelgespenst.

Das Nebelgespenst – eine Mehrseillängen-Kletterei im 4. Grad

Die 150 Meter lange Route ist als Einsteigertour angelegt. Sie wurde im Juli 2022 durch die Wetterstein Bergführer Ludwig Karrasch und Franz Vögele angelegt und mit Bohrhaken in den festen, teils wasserzerfressenen Fels eingebohrt.

Die Tour beginnt in Sichtweite zur Bergstation der Alpspitzbahn
Die Tour beginnt in Sichtweite zur Bergstation der Alpspitzbahn

Dort wo mobile Absicherungen (Friends oder Klemmkeile) gut eingesetzt werden können, haben die Erbauer auf Bohrhaken verzichtet. So ist eine abwechslungsreiche Übungstour entstanden, die sich unterhalb der Alpspitze nach oben zieht.

Als Material empfehlen die Erbauer mindestens ein 40-Meter-, besser ein 60-Meter-Seil zum Abseilen. Hinzu kommen 12 Expressschlingen sowie Klemmkeile bzw. Friends. Und natürlich das übliche Kletterequipment für Mehrseillängen.

Eine detaillierte Auflistung findest Du au der Webseite der Wetterstein Bergführer, die solche Touren natürlich auch geführt anbieten. Anhand der Bilder kannst Du Dir den Routenverlauf ansehen und die untern verlinkte Topo zeigt Dir die Schwierigkeitsgrade den verschiedenen Abschnitten.

Die ersten Meter
Die ersten Meter
Bester, fester Fels
Bester, fester Fels
Warum mit Bergführer?
Die Tour mit dem VDBS hat uns einmal mehr gezeigt, warum es sich definitiv lohnt sich einem Bergführer anzuvertrauen.

In diesem speziellen Fall konnten wir eine Tour machen, die zum damaligen Zeitpunkt nahezu unbekannt war. Zum anderen konnten wir aufgrund des Schwierigkeitsgrads der Tour und der Erfahrung unseres Bergführers unsere Skills in Sachen Standplatzbau und mobile Absicherungen auffrischen und erweitern.

Und natürlich konnte uns Martin viele weitere gute Tipps für Touren und Routen geben, und uns auch die Region in der wir geklettert sind näher bringen.

Im oberen Teil des Nebelgespenst
Im oberen Teil des Nebelgespenst

Abstieg über die Rinderscharte

Die Kletterroute endet auf einer großen, leicht abschüssigen Wiese, wo die verdiente Brotzeit dank der Aussicht gleich doppelt schmeckt.

In nordwestlicher Richtung geht es zur Rinderscharte, einem Geländeeinschnitt unterhalb des Höllentorkopf. Hier kommt auch eine Aufstiegsroute aus Richtung Höllentalklamm nach oben.

Der Ausstieg auf die große Wiese
Der Ausstieg auf die große Wiese

Der Abstieg zur Scharte hat einen ausgeprägten alpinen Charakter. Abgeklettert wird im ersten bis zweiten Schwierigkeitsgrad (UIAA). Daher empfiehlt es sich durchaus die Steilstufe per Seil zu überwinden.

In der Scharte angekommen geht es über den Rindersteig zurück zum Zustiegsweg und von dort in wenigen Minuten zur Bergstation der Seilbahn.

Verdiente Pause in guter Gesellschaft
Verdiente Pause in guter Gesellschaft
Der ungefähre Routenverlauf des Nebelgespenst
Der ungefähre Routenverlauf des Nebelgespenst

Karte zur Tour

Die folgende Karte zeichnet nur den ungefähren Tourverlauf auf und ist keine 1:1-Aufzeichnung unserer Route. Sie soll Dir in Verbindung mit der oben verlinkten Topo einen ungefähren Eindruck der Tour vermitteln.

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Weitere Informationen

Infos und Links rund um die Tour und die Zugspitz Region

Nachhaltige Anreise mit Bus und Bahn
Garmisch Partenkirchen ist sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Ab München fährt beispielsweise die Werdenfelsbahn in regelmäßiger Taktung.

Die Bergbahnen erreichst Du bequem mit dem Bus und natürlich auch mit dem Fahrrad.


Übernachten in der Zugspitz Region

In der Zugspitz Region gibt es mehr als 1.500 Übernachtungsmöglichkeiten. Von der Privatpension bis zum Wellness-Hotel.

Und auch für Camping-Freunde gibt es einige Möglichkeiten »die Zelte hier aufzuschlagen«.


Bergbahn

Neben einfachen Tickets für die Berg- oder Talfahrt gibt es auch Kombitickets. Die beinhalten beide Fahrten und können auch mit der nahe gelegenen Kreuzeckbahn kombiniert werden.

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