Zuletzt aktualisiert am 31. August 2022
Sinneswanderung durch das Birkental zur Lachenspitze
Viele Wege führen auf die Lachenspitze. Über den Vilsalpsee und die Landsberger Hütte oder über das Neunerköpfle und Vogelhorn von Tannheim aus.
Wer aber abseits von Verkehr und Trubel schon beim Aufstieg Ruhe sucht, für den ist das abgelegene Birkental ein Muss.
Nur wenige Wanderer und Bergsteiger „verlaufen“ sich in dieses tiefe Tal, über das unter anderem auch die Leilachspitze oder Krinnenspitze erklommen werden kann.
Im kleinen Ort Rauth, zwischen Gaichtpass und Nesselwängle, beginnt die Tour. Ein kleiner, kostenfreier Wanderparkplatz mit Spendenbox für das Rote Kreuz ist der Ausgangspunkt.
Also auf jeden Fall etwas Kleingeld dabei haben!
Zustieg ins Krottental
Zunächst führt ein breiter Wirtschaftsweg über zwei Bachläufe gute 2,5 km in das wunderschöne Tal. Immer wieder rückt das Lachenjoch und die Schochenspitze am Ende des Tals in den Blick. Ein Wegweiser zeigt den Einstieg auf den Waldpfad in Richtung Landsberger Hütte (Dillinger Weg).
Kurz nachdem wir den Wirtschaftsweg verlassen haben, überwältigt der Wegverlauf mit dem tief eingeschnittenen Tal und einer kleinen, mit Ketten gesicherten „Klamm“. Der Weg quert hier das Krottental. Weiter geht es bergauf und bergab dem Bachbett des Weißenbachs entgegen.
Immer tiefer ins Birkental
Direkt am Bach zweigt der Weg in Richtung Weißenbach und die Leilachspitze links ab. Wir folgen dem Weg, der immer parallel zum Bach verläuft, tiefer und tiefer in das Birkental.
Mal durch den Wald, dann wieder freien am Hang entlang, geht es weiter ins Tal. Unmerklich aber stetig gewinnt der Weg weg auf den folgenden, knapp 3 km an Höhe. Zuletzt geht es steiler hinauf in eine latschenbewachsene Wanne unterhalb der Lachenspitze.
Links türmen sich die mächtigen Krottenköpfe und die Wände der Leilachspitze auf. Rechter Hand erkennt man den vom Haldensee heraufführenden Fahrweg zur Gappenfeld-Alm und die Schochenspitze.
Über das östliche Lachenjoch und die Lachenspitze
Am oberen Ende der Wanne ist das Vordere Lachenjoch erreicht. Im Westen grüßen Geißhorn und Rauhhorn. Von hier führt ein, von alpinerem Charakter geprägter Weg, in etwa einer halben Stunde auf den Gipfel, der mit einem wunderbaren Blick auf Lache, Traualpsee und Vilsalpsee und zurück ins Birkental aufwartet.
Rückweg durch das einsame Tal
Der Rückweg erfolgt, glücklicherweise, auf dem selben Weg wie der Aufstieg. Im Bereich des Lachenjochs ist aufgrund des Zustieg über die Tannheimer Bergbahn und durch die Gipfelziele rund um die Landsberger Hütte deutlich mehr los.
Mit gut 9 km ist das Birkental sicher nicht der direkteste Aufstieg, aber dieses beeindruckende Tal ist auch ohne Gipfel einen Besuch wert. Es gibt wenige Plätze, an denen man so herrlich die Seele baumeln und den Gedanken freien Lauf lassen kann, wie in diesem, vermeintlich schönsten Tal in den Allgäuer Alpen.
Karte zur Tour
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Wirklich eine schöne Tour, nur die letzten Meter zum Gipfel fand ich sehr unangenehm, da schottrig und steil… Ich bin daher dann auch nicht auf dem gleichen Weg runter, sondern über die Landsberger Hütte.
Ja. Das Birkental ist ein ganz besonderes Highlight. Die Lachenspitze selbst wirkt dagegen extrem schroff. Hoffe, Du hattest dennoch einen unvergesslichen Tag und eine schöne Einkehr auf der Landsberger.
Danke für dieses Highlight…
Die Tour ist echt der Hammer.
Sehr gerne RK. Ein wirklich toller Panoramagipfel 🙂