Zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2024
Der Kramer (Kramerspitz) gehört zu den Ammergauer Alpen. Die Bergtour auf den 1985 Meter hohen Gipfel und die Überschreitung über den Kramersteig erfordern Trittsicherheit und Kondition.
Die Bergtour auf den Kramer, oder Kramerspitz, bei Garmisch-Partenkirchen
Steile Pfade durch den Bergwald bei Garmisch-Partenkirchen, sanfte Almwiesen und ein herrlicher Blick auf das Zugspitzmassiv erwarten Dich auf der Bergtour zum Kramer.
Dazu kommt die anregend-schöne Überschreitung des Grats auf dem Kramersteig in Richtung Mittergern. Und im Verlauf der gesamten Rundwanderung kannst Du Dich zudem auf drei Einkehrmöglichkeiten freuen.
Transparenzhinweis: Diese Tour entstand in Kooperation mit der Zugspitz Region.
Von der Almhütte über den Kreuzweg zur Stepbergalm
Die Bergtour auf den Kramer hat ihren Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Maximilianshöhe, direkt neben dem Berggasthof Almhütte bei Garmisch-Partenkirchen.
Auf dem breiten Kramerplateauweg wanderst Du in westlicher Richtung, bis sich ein Fahrweg auf der noch freien Almwiese nach oben zieht. Der Fahrweg taucht nach ein paar Kehren in den Wald ein und verjüngt sich zusehends.
Schließlich geht er in den Kreuzweg über. Ein steiler Waldpfad beginnt, der schnell an Höhe gewinnt.
Immer wieder gibt der Bergwald den Blick in Richtung Grainau und Hammersbach, auf die Zugspitze und in Richtung Thaneller frei.
Dieser ebenfalls wunderschöne Aufstieg ist etwas länger. Teils mit Drahtseilen gesichert bringt auch er Dich direkt zur Stepbergalm.
Kurz vor der Stepbergalm wird es flacher. Gut 800 Höhenmeter nach dem Startpunkt führt der schmale Pfad (in einigen Karten als Stepberg Alpensteig bezeichnet) in leichtem Auf und Ab zur Stepbergalm auf 1592 Metern Höhe. Bis zum Gipfel des Kramer stehen noch weitere 330 Höhenmeter auf dem Plan.
Von der Stepbergalm zum Kramer Gipfel
Die Stepbergalm liegt wunderschön auf einer Almwiese zwischen Kramer, Vorderer Ziegspitz und Hirschbichel. Sie ist in den Sommermonaten bewirtschaftet. Somit kannst Du nach einer Stärkung die letzte Wegstrecke zum Gipfel in Angriff nehmen.
Die Schilder weisen den Kramer-Gipfel mit einer Gehzeit von eineinhalb Stunden aus.
Zunächst noch über die Almweiden, steigt der Pfad bald steil auf schottrigem Untergrund durch den Latschenhang über den Kramersteig nach oben. Auf etwa 1800 Metern Höhe wartet eine Ruhebank mit einem phänomenalen Ausblick hinüber zur Alpspitze und zur Zugspitze.
Hier geht der zuvor steile Aufstieg in einen wunderschönen Höhenweg über. Immer kurz unterhalb des Rücken wanderst Du dem finalen Gipfelsturm entgegen.
Daher sollten Hunde angeleint sein. Der Kramer liegt zudem in einem Wildschutzgebiet und im Naturschutzgebiet Ammergebirge.
Nicht zuletzt deshalb sollten Hunde aus Respekt vor dem Lebensraum der Wildtiere an der Leine geführt werden! Ein freilaufender Hund schreckt Wild auf, löst Stress aus, kann Schafe jagen und Kühe erschrecken.
Lasse ihn nur in Notsituationen frei laufen, bspw. wenn eine Kuh aggressiv reagiert oder Gefahr droht.
In Bezug auf die Kühe und Schafe solltest Du natürlich die Weidegatter nach der Querung nie offen stehen lassen!
Kurz vor dem Gipfel, das Kreuz ist schon in Sicht, wird es felsiger.
Der Steig führt, teils mit Unterstützung von Drahtseilen, an einem markanten Felsturm vorbei hinauf auf den Grat. Unterhalb einer Felswand zieht sich nun ein Band unschwer bis zum Gipfelkreuz.
Dieser Wegabschnitt ist, wie auch der folgende Abstieg, nicht sonderlich ausgesetzt. Er erfordert aber angesichts der steil abfallenden Hänge Trittsicherheit und gutes Schuhwerk!
Über den Kramersteig zur Sankt Martinshütte
Vom Gipfelkreuz führt der Kramersteig zunächst ein paar Meter in nördlicher Richtung bergab auf eine Gratschneide.
Dann geht es auf der Nordseite um eine kleine Erhebung weiter talwärts. Anschließend zieht sich der Steig am felsigen Hang entlang in Richtung Mittergern, wo er kurz wieder zu steigen beginnt.
Nun wird die Umgebung wieder lieblicher. Der Fels weicht mehr und mehr den Gras- und Latschen-bewachsenen Hängen zwischen Mittergern und Katzenkopf. Mit einigen tiefen Tritten geht es nun hinunter in eine Senke zwischen den beiden gut 1800 Meter hohen Gipfeln.
Der folgende Abstieg bringt Dich steil, dafür schnell nach unten. Zunächst durch den Latschenhang, dann durch den wunderschönen Bergwald, erreichst Du nach etwa 400 Höhenmetern einen deutlich einfacheren und breiteren Weg.
Der führt Dich nun in unzähligen Serpentinen zur Felsenkanzel, einer kleinen, eisernen Aussichtsplattform an der Steilwand oberhalb von Garmisch-Partenkirchen, mit tollem Blick über den Ort, hinüber zur Alpsitze oder zum Wank.
Damit Du die wertvolle Natur schützt und sie noch lange genießen kannst, vermeide Abkürzungen und unbeschilderte Wege. Gerade im Abstieg vom Mittergern gibt es immer wieder wilde Wege.
Teilweise führen die ins Nichts, ab und zu sparst Dir vielleicht ein paar Meter.
Aber durch die Nutzung dieser Abkürzungen störst Du einerseits das Wachstum von Pflanzen und begünstigst andererseits auch die Bodenerosion.
Schließlich erreichst Du die Sankt Martinshütte am Grasberg, wo die zweite Einkehrmöglichkeit auf dieser Tour wartet.
Der breite Fahrweg, der zur Anlieferung der Hütte angelegt wurde, bringt Dich schließlich wieder hinunter zum Kramerplateauweg. Dort angekommen wanderst Du ohne großen Höhenunterschied in südwestlicher Richtung zurück zum Ausgangspunkt.
Am Wanderparkplatz wartet mit dem Berggasthof Almhütte nicht nur eine weitere Einkehrmöglichkeit. Direkt am Weg gibt es auch eine kleine Kneipp-Anlage, die den Füßen eine willkommene Abkühlung bietet.
Karte zur Bergtour auf den Kramer
Hier findest Du die Karte zur Wanderung.
Die Gehzeiten sind auf den gelben Wanderschildern wie folgt angegeben:
- Almhütte – Stepbergalm: 2 Stunden 45 Minuten
- Stepbergalm – Kramer Gipfel: 1 Stunde 30 Minuten
Für den Abstieg über den Kramersteig zum Mittergern und die Sankt Martinshütte musst Du gut 3 Stunden einplanen. So ergibt sich eine Gesamtgehzeit von ungefähr 7 Stunde  und 15 Minuten.
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- Kartografie: 1:35.000 detaillierte Karte mit Wanderwegen, Radrouten, Skitouren und Langlaufloipen in der Region Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald
- 3in1 Wanderkarte: Karte im Maßstab 1:35.000, eine Übersichtskarte im Maßstab 1:200.000 und eine zoombare Karte in der KOMPASS-App
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Weitere nützliche Infos und Tipps
An den Wochenenden gibt es zum Beispiel umsteigefreie ICE-Verbindungen zwischen Metropolen wie Hamburg, Köln, Frankfurt oder Nürnberg.
Von München oder Innsbruck kommst Du mit der Regionalbahn zum Wandern nach Garmisch. Ab München fährt beispielsweise die Werdenfelsbahn.
Spezielle Ticketangebote machen die Destination auch für Tagesausflüge interessant.
Vom Allgäu erfolgt die Anreise auf der Deutschen Alpenstraße durch die Ammergauer Alpen, oder ab Innsbruck über den Zirler Berg in Richtung Seefeld in Tirol und weiter über den Grenzübergang bei Scharnitz.
Die Fahrzeiten betragen jeweils etwa 1 Stunde und 20 Minuten.
Direkt im Einstieg zur Tour, am Wanderparkplatz Maximilianshöhe an der Almhütte, stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.**.
Auf der Tour selbst kommst Du an der Stepbergalm vorbei. Die ist von Mitte Mai bis zum 3. Sonntag im Oktober bewirtschaftet (Montag Ruhetag)**.
Außerdem kannst Du im Abstieg in der Sankt Martinshütte oder am Ende der Tour in der Almhütte einkehren.
**Stand November 2023
In der Zugspitz Region gibt es mehr als 1.500 Übernachtungsmöglichkeiten. Von der Privatpension bis zum Wellness-Hotel.
Die Übernachtung in der Region lohnt sich nicht nur, um eine der vielen anderen Touren im Wettersteingebirge, Estergebirge, den Ammergauer Alpen oder im Karwendel durchzuführen. Mehrtägige Aufenthalte sind auch besser für die Umwelt, da die CO2-Emission sich auf mehrere Tage des Aufenthalts verteilt.
Auch wenn es keine Kletterpassagen gibt: Schwindelfreiheit und Erfahrung in der Orientierung im alpinen Gelände sind immer wichtig!
Der schottrige Untergrund im Gipfelbereich und im Übergang zum Mittergern erfordert Trittsicherheit. Die Bergtour ist in der SAC-Wanderskala ist die Tour mit T3 zu bewerten!