Die JULBO Stream Zebra Light Sonnenbrille im Test

Zuletzt aktualisiert am 22. Februar 2024

Viel Licht, kaum Schatten. So lässt sich mein Test der JULBO Stream Zebra Light Sonnenbrille zusammenfassen.


Eine Sonnenbrille ist beim Mountainbiking einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände überhaupt. Schutz vor der Sonne zum Einen. Schutz vor dem Fahrtwind und allerlei Kleingetier in der Luft zum Anderen.

Der erste Eindruck der JULBO Stream

Im Prinzip verhält es sich bei mir mit einer Sonnenbrille wie mit einem guten Schuh. Wenn ich einen Schuh zu ersten Mal anziehe merke ich sofort, ob wir Freunde werden oder nicht. Bei einer Sonnenbrille entscheidet bei mir auch der erste Eindruck über „mag ich“ oder „mag ich nicht“.

Die Julbo Stream Zebra Light im Test
Julbo Stream Zebra Light
Transparenzhinweis: Die vorgestellten Produkte wurden mir für diesen Produkttest kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

Dabei spielt für mich zugegebener Maßen das Design eine gewisse Rolle. Aber eben auch der Komfort: drücken die Bügel hinter den Ohren? Liegen die Gläser weit genug weg von den Augen, so dass die Wimpern nicht streifen? Wie sieht es mit dem Halt auf der Nase aus?

Ich hatte vor diesem Test bereits ein paar Sonnenbrillen von JULBO in Gebrauch. Meine erste richtige Sonnenbrille, also eine jenseits der 10-Euro-Kategorie, war von JULBO. Pardon: sie ist immer noch eine JULBO, da ich sie auf Bergtouren nach wie vor einsetze. Neben meinen Mountainbiketouren muss eine Brille für mich auch in allen anderen Alpinsportbereichen funktionieren.

Eine meiner bisherigen JULBO Sonnenbrillen

Wie zu erkennen ist, sind meine Einsatzbereiche in Sachen Sonnenbrillen „tierisch vielseitig“.

Auch wenn ich schon die ein oder andere Sonnenbrille des französischen Herstellers habe, so bin ich doch sehr unvoreingenommen an diesen Test herangegangen. Letztlich zählt für mich einzig und allein die Funktionalität. Der erste Eindruck der Stream Zebra Light war aber durchweg positiv.

Zwar haben mich die relativ großen Gläser im ersten Moment überrascht. Dem Sitz und dem Komfort tun sie aber definitiv keinen Abbruch. Die gummierte Nasenpartie fühlt sich bequem an. Die Gläser  haben einen angenehmen Abstand zu den Augen.

Ganz wichtig: die Bügel sitzen ohne zu drücken. Die Bügelenden können in alle Richtungen ausgerichtet werden. Somit lässt sich der Druck und der Sitz ideal anpassen. Auch bei wechselnden Einsatzbereichen, zum Beispiel unter dem Fahrradhelm im Sommer und unter dem Skihelm im Winter. Die Bügel bieten immer einen festen Halt ohne zu drücken.

Alles in allem also ein erstes positives Fazit.


Sponsored Post: Im Rahmen des Outdoor Blogger Codex weise ich darauf hin, dass mir für den Test die Stream Zebra Light kostenfrei von JULBO zur Verfügung gestellt wurde. Die Bewertung und der gesamten Blogeintrag spiegelt aber ausschließlich meinen persönlichen Eindruck wider. So kommt letztlich auch meine Bewertung dieser Sonnenbrille am Ende des Beitrags zustande. Dieser Blogbeitrag enthält außerdem Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich beim Aufruf dieser Links und einem anschließenden Kauf eine kleine Provision erhalte. Für Dich entstehen dabei keine Kosten.


Das Geheimnis der JULBO Stream Zebra Light

Nun gibt es viele Arten von Sonnenbrillen. Dass ich JULBO bereits im Vorfeld dieses Sonnenbrillen-Test im Ausrüstung-Schrank hatte, habe ich bereits erwähnt. Warum also eine neue Sonnenbrille?

Was mich an diesem Test gereizt hat waren die selbsttönenden Reactiv Gläser die in der JULBO Stream Zebra Light verbaut sind. Die Gläser passen sich automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung an und sind automatisch mehr oder weniger dunkel.

Perfekt bei diffusen Lichtverhältnissen oder in den Abendstunden. Da hatte ich in der Vergangenheit immer Brillen mit Wechselgläsern. Da mich die Wechselei aber immer mehr genervt hat, bin ich dazu übergegangen bei abendlichen Mountainbike-Touren direkt weiße oder hellgelbe Gläser zu verwenden. Oder ich habe immer eine zweite Brille mit rumgeschleppt, damit die Gläser beim Wechsel nicht immer total verschmiert sind. Also im Prinzip aus Bequemlichkeit.

 

Ein Problem aber blieb trotzdem: beim Wechselspiel von Licht und Schatten auf einer Tour, speziell auf einer Abfahrt, musste ich mich im Vorfeld für eine Variante entscheiden. Und genau hier sollte die Stärke der Stream mit den Reactiv Gläsern zum Vorschein kommen.


JULBO über die Eigenschaften seiner Reactiv Gläser: Selbsttönende Gläser (Kat. 1 bis 3 – Ãœbertragungsrate des sichtbaren Lichts: 17% – 75%): Je nach Lichtstärke dunkeln sie sich ein oder hellen sich wieder auf und passen sich so den ganzen Tag lang an die jeweiligen Lichtverhältnisse und wechselndes Gelände an. Beschlagschutzbehandlung auf der Innenseite und ölabweisende Behandlung auf der Außenseite (verhindert Finger- bzw. Fettspuren, erleichtert das Reinigen und sorgt dafür, dass Wasser auf dem Glas abperlt). Ideal fürs Mountainbiken und Trailrunning.


Die JULBO Stream Zebra Light in der Praxis

Diese Sonnenbrille lebt also von den Eigenschaften ihrer Gläser (wenngleich ich das Design obendrein noch ziemlich gut gelungen finde). Wo also wäre also das beste Terrain für den Test, als auf Touren mit ständig wechselnden Lichtverhältnissen?

Auf der Suche nach der richtigen Testumgebung fiel mir gleich die Ponale-Straße am Gardasee ein. Mit den zahlreichen Tunnel ist sie geradezu prädestiniert um den schnellen Wechsel der Gläser-Tönung unter die Lupe zu nehmen. Zudem kommt auf der Abfahrt nicht nur der Fahrtwind, sondern der teils kräftige Gardaseewind von der Seite hinzu. Schön holprig ist es auch, wenngleich mit der Sanierung der Strasse viel verloren gegangen ist.

Die perfekte Testumgebung für die Reactiv Gläser

Die Auffahrt auf der herrlichen Bergstrasse oberhalb des blau leuchtenden Gardasees bestätigte mir schon die Ankündigung des Herstellers in Sachen Funktionalität. Ich bin auf der Ponale zwar gerne zügig bergauf unterwegs, dennoch kein wirklicher Maßstab für die Reaktionsgeschwindigkeit. Die sollte sich erst mit der Abfahrt unter Beweis stellen.

Was die Auffahrt anbelangt, so hat sich aber in jedem Fall herausgestellt, dass die Brille auch unter schweißtreibenden Bedingungen eine gute Belüftung und vor allem einen guten Halt bietet. Diese spezielle Testfahrt ging dann auch noch weiter bis zum Rifugio al Faggio. Und auch in diesem weiteren Verlauf der Tour hat sich der Eindruck bestätigt.

Die Königsdiziplin einer Sonnenbrille im Mountainbike-Bereich liegt für mich aber in der Abfahrt. Der Schutz vor dem Fahrtwind war schon beim ersten Teil der Abfahrt über den Ledrosee hinunter zum Ausflugslokal an der Ponale Strasse gegeben. Wenngleich es unter der Stream luftiger als bei meinen bisherigen Brillen ist. Das liegt an den Lüftungsschlitzen am oberen und unteren Rand der Gläser. Nicht störend und für mich als Kontaktlinsenträger auch im Nachhinein nicht negativ, nur auf den ersten Fahrten etwas ungewohnt. Das ist auch der Grund warum die Brille auch bei den Auffahrten weniger beschlägt.

Auf der Sonnenterrasse des Ausflugslokals, bei einem Tässchen Cappuccino, konnte sich die Brille auch bei der starken und hellen Sonneneinstrahlung perfekt in Szene setzen.

Nun aber stand noch der letzte Prüfstein, die Abfahrt durch die Tunnel auf teils holpriger Strecke auf dem Programm.

Dank der gut einstellbaren Bügel und der griffigen Nasenpartie blieb die JULBO Stream dort wo sie hingehörte. Sprich: der Halt war einwandfrei.

Und auch das ständige Wechselspiel zwischen Licht und Schatten hat die JULBO Stream mit ihren Reactiv Gläsern für mich perfekt gemeistert. Die Sicht in den Tunnels war durch die selbsttönenden Eigenschaft wesentlich besser als bei Sonnenbrillen mit Standardgläsern. Dazu haben sich die Gläser wirklich schnell dem wechselnden Umgebungslicht angepasst und waren nach den Tunneldurchfahrten direkt wieder im „Sonnenstrahl-Modus“.

Natürlich hatte ich die JULBO Stream nicht nur auf dieser Tour am Start. Auch bei den anderen Touren rund um den Garadsee, wie der Tour zum Monte Velo oder der Auffahrt nach San Giovanni hat mich die Sonnenbrille begleitet. Den größten Rütteltest aber hatte sie wohl auf der Abfahrt von der Malga Grassi, die wir in umgekehrter Richtung zu dieser Tour hier gefahren sind.

Mein Fazit zur JULBO Stream mit Reactiv Gläsern

Diese Sonnenbrille ist für mich rundum gelungen. Design wie auch Sitz, Belüftung und vor allem die schnell reagierenden Reactiv Gläser sind klasse! Die JULBO Stream bietet für mich genau das, was ich von einer Mountainbike-Sonnenbrille erwarte. Kompromisslose Funktionalität in allen Situationen.

Mit einem Preis von 164,95€ in der getesteten Variante gehört die Brille sicher nicht zu den billigsten Vertretern ihrer Zunft. Da überlegt man sich schon einmal ob man so viel Geld ausgeben möchte. Angesichts meiner Erfahrungen und der Funktionalität ist die Brille aber jeden Cent wert und macht das Mountainbiken ein Stückchen sicherer und einfach angenehmer.


Ãœbrigens: Falls es Dich interessiert wie ich teste und nach welchen Kriterien ich bewerte. Einen Einblick in diesen Teil meiner Blogger-Arbeit findest Du hier.


 

JULBO - Stream Zebra Light Red - Sonnenbrille

164,95€ UVP
9.3

Sitz

10.0/10

Belüftung

9.3/10

Design

9.5/10

Reactiv Gläser

10.0/10

Preis

7.8/10

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