Bretterspitze Normalweg, 2.609m

Diese durchaus anspruchsvolle Bergtour führt Dich von Hinterhornbach über das Kaufbeurer Haus auf die 2.609 Meter hohe Bretterspitze in den wunderschönen Lechtaler Bergen.

Streckenlänge: 11,7 km
Gesamtgehzeit: 6-7 Stunden
Höhenmeter bergauf: 1.380
Höhenmeter bergab: 1.380
höchster Punkt: 2.609m
Schwierigkeit: schwer
Einkehrmöglichkeit: nein
Ausgangspunkt: Hinterhornbach
Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: ja
gebührenpflichtiger Parkplatz am Ausgangspunkt
Das Kaufbeurer Haus und die flach anmutende, 2609 Meter hohe Bretterspitze
Das Kaufbeurer Haus und die flach anmutende, 2609 Meter hohe Bretterspitze

Durch den Bergwald zum Kaufbeurer Haus

Diese Bergtour beginnt, wie auch die Tour über den Enzensperger Weg oder die Klettertour über die Gliegerkarspitze zur Bretterspitze, am Parkplatz P2 in Hinterhornbach.

Aufstieg zum Kaufbeurer Haus
Aufstieg zum Kaufbeurer Haus

Identisch zur Klettertour auf die Gliegerkarspitze und die Bretterspitze steigst Du zunächst auf einem breiten Wirtschaftsweg, dann über schmale Waldpfade im steilen Bergwald nach oben.

Die kleinen, gelben Schilder der DAV Sektion Allgäu Immenstadt geben Dir zu Beginn die Richtung zum Kaufbeurer Haus vor. Anfangs kannst Du auch noch dem längeren, und deutlich flacher angelegten Wirtschaftsweg folgen. Den letzten Abzweig auf etwa 1.400 Metern Höhe auf den Bergpfad solltest Du nicht verpassen. Der führt schließlich alleine nach oben, während der Wirtschaftsweg auf dieser Höhe bald schon endet.

Beim Aufstieg zum Kaufbeurer Haus handelt sich für mich persönlich um einen der schönsten Waldwege der Region. Angenehm in der Steigung und herrlich vom Ausblick! Denn immer wieder taucht, mit zunehmender Höhe, der Blick auf den markanten Hochvogel in Deinem Rücken auf. Umdrehen lohnt sich also!

Der Wald für lichter, die zunächst noch dichten Latschen weniger und der schmale Pfad flacht sich deutlich ab. Wobei die Tour bis zum Ende der Baumgrenze bereits ein purer Genuss ist! Es geht auf eine freie Fläche unterhalb des Kaufbeurer Hauses. Die Selbstversorgerhütte der DAV Sektion Allgäu-Immenstadt ist bereits in Sicht ist. Dahinter die Urbeleskarspitze, mittig die Bretterspitze, rechts davon die Gliegerkarspitze.

Das Kaufbeurer Haus kommt in Sicht - in der Mitte die Bretterspitze, links Urbeleskarspitze und rechts die Gliegerkarspitze
Das Kaufbeurer Haus kommt in Sicht – in der Mitte die Bretterspitze, links Urbeleskarspitze und rechts die Gliegerkarspitze

Durch das Urbeleskar zur Schwärzerscharte

Am Kaufbeurer Haus, das in den Sommermonaten an den Wochenenden bewirtschaftet ist, kannst Du noch einmal die Wasserreserven am Brunnen auffüllen.

Dann geht es rechts am Haus vorbei. Der Enzensperger Weg ist hier bereits ausgeschildert. Diese Tour ist identisch mit unserem Aufstieg zur Schwärzerscharte und der Bretterspitze.

Morgens am Kaufbeurer Haus
Morgens am Kaufbeurer Haus

Es geht zunächst noch über die kargen Bergwiesen, dann durch die felsigen Ausläufer des Urbeleskar nach oben. Zu Beginn ist der Weg verhältnismäßig flach. Das Gipfelkreuz der Bretterspitze ist unter den steil abfallenden Nordwänden bereits zum greifen nah. Allerdings stehen noch einige Höhenmeter auf dem Tourenzettel.

Der Pfad wird zusehends steiler und biegt nach rechts ab. Durch das ausladende Schotterfeld unterhalb von Bretterspitze und Gliegerkarspitze ist das Vorwärtskommen nun deutlich schwieriger.

Im Urbeleskar - von links zieht der Normalweg nach oben und schwenkt am Schneefeld in Richtung Schwärzerscharte ein - rechts ist der Pfad zur Gliegerkarspitze zu erkennen
Im Urbeleskar – von links zieht der Normalweg nach oben und schwenkt am Schneefeld in Richtung Schwärzerscharte ein

An der unmarkierten Abzweigung zur Gliegerkarspitze geht es in einem Linksbogen den Felswänden entgegen. Bis in die Sommermonate hinein können sich unter der schattigen Nordwand noch Altschneereste in den Weg stellen.

Direkt unter der Felswand schiebt sich der Felsenpfad nun steil aber wenig ausgesetzt nach oben. Hier dürfte sich Jahr für Jahr ein neues Bild ergeben, da Erosion und die schneereichen Wintermonate dem Weg einiges abverlangen.

Kurz vor der Schwärzerscharte, links die Urbeleskarspitze
Kurz vor der Schwärzerscharte, links die Urbeleskarspitze

Aufstieg zum Gipfel der Bretterspitze

Nach ein paar kurzen Serpentinen im Fels wird es flacher und Du steigst wieder auf einem Schotterpfad der Schwärzerscharte entgegen. Die markante und steil aufragende Urbeleskarspitze immer im Blick.

Ab der Schwärzerscharte (2.500m) trennen Dich nur noch 109 Höhenmeter vom Gipfelerfolg. Die sind aber nochmals etwas anspruchsvoller.

Panoramablick von der Schwärzerscharte ins Lechtal
Panoramablick von der Schwärzerscharte ins Lechtal

Der Begriff „leichte Kletterei“ ist vermutlich zu viel des Guten. Aber an der ein oder anderen Stelle musst Du sicher die Hand an den Fels legen. Das geht im Aufstieg einfacher wie im Abstieg.

Alles in allem erwarten Dich von der Schwärzerscharte hinauf auf den Gipfel der Bretterspitze aber keine allzu großen Schwierigkeiten. Der Weg ist gut sichtbar und durchweg markiert.

Oben ankommen darfst Du Dich über ein mehr als beeindruckendes Panorama freuen!

Der Gipfel der Bretterspitze
Der Gipfel der Bretterspitze
Gut ausgestattet auf Tour - mit der 2024er Kollektion von Crazy
Blick von der Bretterspitze zur Urbeleskarspitze

Abstieg in Richtung Hinterhornbach

Der Abstieg erfolgt auf dem identischen Weg wie der Aufstieg.

Hervorzuheben ist sicher der imposante Blick auf die Wände der Urbeleskarspitze, durch die auch die ein oder andere Kletterroute führt.

Abstieg zur Schwärzerscharte
Abstieg zur Schwärzerscharte

Gerade im ersten Teil, auf dem Weg in Richtung Urbeleskar, solltest Du Dir allerdings Zeit nehmen. Wie bereist erwähnt können bis in den Spätsommer immer wieder Altschneereste den Abstieg erschweren, und auch das teils lose Geröll hinunter ins Urbeleskar erfordert einen sichern Tritt.

Karte zur Bergtour auf die Bretterspitze

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Weitere Informationen

Tipps & Infos rund um die Bergtour

Alpine Gefahren
Auf dieser Tour gibt es keine installierten Hilfsmittel wie Drahtseile oder ähnliches. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind wichtig.

Der schottrige Untergrund im Aufstieg zur Schwärzerscharte erschwert nicht nur den Auf- sondern auch den Abstieg. Absturzgefahr und auch Steinschlaggefahr sind durchaus vorhanden!


Anreise & Parken
Von Reutte (Tirol) kommend fährst Du auf der Lechtal Straße (B198) über Weißenbach und Forchach bis nach Stanzach. Kurz nach der Ortsdurchfahrt geht es rechts ab in Richtung Hinterhornbach.

In Vorderhornbach biegst Du nochmals rechts ab und erreichst nach wenigen Kilometern Hinterhornbach. Dort gibt es drei ausgewiesene Wanderparkplätze. Wir sind von P2 in die Tour gestartet (Geo-Position). Die Parkgebühren betragen 2€ (Stand Juli 2024).


Einkehrmöglichkeit
Auf der Tour hast Du in der Regel keine Möglichkeit zur Einkehr. Allerdings ist das Kaufbeurer Haus, eigentlich eine Selbstversorgerhütte der DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt, an den Wochenenden gewartet. Vor der Hütte kannst Du an einem Brunnen Deine Trinkflaschen auffüllen.

Nach der Tour gibt es die Möglichkeit zur Einkehr in der Alpenrose (Hinterhornbach) oder Vorderhornbach.


Übernachtungsmöglichkeit
In den Lechtaler Bergen und der Hornbachkette bieten sich zahlreiche Touren an.

Für einen mehrtägigen Aufenthalt kannst Du zwischen den einzelnen Orten des Lechtals wählen. Sowohl in Hinterhornbach wie auch in Vorderhornbach gibt es Gasthäuser und Pensionen. In Vorderhornbach gibt es zudem einen Campingplatz mit angeschlossenem Schwimmbad.

Und auch das Kaufbeurer Haus steht als Selbstversorgerhütte für Übernachtungen zur Verfügung. Informationen zu den Preisen und wie Du an den Schlüssel kommst, findest Du auf der Webseite der DAV Sektion Allgäu Immenstadt.


Literatur und Kartenmaterial

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