Zuletzt aktualisiert am 24. April 2024
- Gesamtlänge Bergtour Plaine Morte: 15,8 Kilometer
- zu überwindende Höhenmeter: 1.020
- höchster Punkt: 2.927m (Pointe Plaine Morte)
- Gehzeit: 6 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: schwer, gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich (T2 SAC-Skala)
- Wegbeschaffenheit: breite Wirtschaftswege, Bergpfade, felsiges, verblocktes Terrain
- Karte zur Tour
- ️ Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- ️ mit Bus und Bahn erreichbar: ja
- Ausrüstung: Bergschuhe und wettergerechte Kleidung, ausreichend Proviant und Wasser, Sonnenschutz, Smartphone für Notrufe, Notfall-App, Karte, Erste-Hilfe-Ausrüstung
Plaine Morte. Übersetzt man den Namen des Gletschers unterhalb des Wildstrubel ins Deutsche, so wird er dem Charakter, der Vielfalt der Landschaft und den vielen, sehr lebendigen Eindrücken werden dieser Tour bei Weitem nicht gerecht.
Diese Bergtour beginnt an der Bergstation der Bergbahn Cry d’Er, oberhalb von Crans Montana. Die Wege sind großteils einfach. Sowohl die Länge der Tour, als auch die Höhe machen die Wanderung zum Plaine Morte Gletscher und dem Huiton See allerdings zu einer durchaus fordernden und schweren Unternehmung. Außerdem wartet kurz vor Ende der Tour noch ein kleiner, anregender alpiner Steig. Den kann man allerdings auch auf einem einfacheren Weg umgehen.
Auf dem Murmeltierweg
Die Tour beginnt an der Bergstation Cry d’Er. Die Umlaufkabinenbahn bringt Wanderer von Crans Montana zum Startpunkt auf gut 2200 Metern Höhe.
Kurz hinter der Bergstation zweigt an einem weiteren Lift der Wanderweg in Richtung Funitel Plaine Morte ab. Auf dem »Murmeltierweg« kann man tatsächlich einige dieser lustigen Tiere beobachten, während es in leichtem Auf und Ab und wunderbarem Blick ins Tal dahin geht.
Kurz vor der Bergstation der Gondelbahn Funitel Plaine Morte wird es etwas felsiger. Im Abstieg hilft eine eiserne Treppe beim überwinden der steilen Felswand. Dann geht es unter der Bergbahn hindurch, ein kurzes Stück einen Fahrweg entlang, bevor abermals ein Bergpfad steil abwärts führt.
Durch das Felsenmeer unterhalb des Tubang
Mit dem Abstieg endet der »grüne Bereich« der Tour zunächst. Unter den Ausläufern des Tubang geht über ein weites Geröllfeld am Hang entlang in das Felsenreich unterhalb von Mont Bonvin und Tothorn. Alle drei Gipfel liegen knapp unter der 3000er-Marke.
Bis zur Bergstation Funitel Plaine Morte führt nun ein breiter Wirtschaftsweg nach oben. Der verschmilzt im grau-in-grau der Landschaft. Ab und an kann man den Weg über einen schmalen, steilen Pfad abkürzen. So beispielsweise auf Höhe des Abzweigs zum Gipfel des Tubang.
Schließlich geht es, je nach Saison und Witterung, noch einige Meter über Altschneefelder. Dann ist der Rand um den Gletscher erreicht.
Allerdings sollte man die Uhrzeit im Blick haben, sofern man ab Cry d’Er wieder mit der Bergbahn ins Tal fahren möchte. Einen Link zu den Fahrzeiten der Bergbahnen findest Du im Abschnitt Infos & Tipps.
Über den Huiton Weg und den gleichnamigen See zum Col de L’Arpochey
Nach einem Abstecher in Richtung Gletscherrand geht es an der Bergstation der Bergbahn noch ein paar Meter auf einem breiten Weg bergan zu Wetterstation, dem höchsten Punkt der heutigen Tour.
Die mutet wie ein kleines Raumschiff an, in der kargen Wüste aus Fels und Eis.
Nun beginnt der kurz steile, dann aber sehr angenehme Abstieg in Richtung Huiton See.
Zunächst in Richtung Pointe de Vatsaret, hinter dessen Gipfel man die Wildstrubelhütte erkennen kann.
Bevor es wieder bergauf geht zweigt linker Hand der Huiton-Wanderweg ab. Zuvor hat man noch einmal einen herrlichen Blick auf den Gletscher.
Dann geht es über einen steinernen aber schön zu gehenden Pfad hinunter in Richtung See. Kurze Zeit muss man sich auf plattig-felsigem Gelände orientieren. Doch meist sind die Wegmarkierungen gut sichtbar und leiten nordwestlich um den See herum.
Das felsige Terrain weicht mehr und mehr grünen Hängen mit zahlreiche Blumen. In südlicher Richtung geht es auf die bereits sichtbare Bergstation Cry d’Er zu. Etwas unterhalb kann man den Wanderweg der Bisse du Ro erahnen. Einer weiteren herrlichen Tour in der Region.
Bis zur Bergstation gilt es aber noch einige Höhenmeter bergab wie bergauf zu absolvieren. Über weite Schotterhänge geht es in eine Senke unterhalb der Plaine Morte Bergstation, die zum Greifen nah scheint. In dem weiten Hochtal tummeln sich abermals zahlreiche Murmeltiere, während sich der Weg bald wieder auf schottrigem Untergrund zum Col de L’Arpochey hinaufzieht.
Kurze Klettereinlage auf dem Rückweg nach Cry d’Er
Auch wenn der Ziehweg zum Col de l’Arpochey auf den ersten Blick lang aussieht, so ist der Pass ab dem »Murmeltier-Tal« doch relativ zügig erreicht.
Rechter Hand gelangt man zu einem kurzen luftigen Steig, der mit ein paar Seilen gesichert zu einem Felsspalt und schließlich zu einer etwa 10 Meter langen Leiter führt. Über die geht es auf kürzestem Weg hinauf in Richtung Bellalui (2548 m) und dem Skigebiet von Crans Montana.
Wem die Kletterei zu ausgesetzt ist (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind zwingend), der kann vom Col auch etwa 200 Meter in Richtung Funitel Plaine Morte absteigen, und anschließend in einem weiten Bogen ebenfalls Richtung Bellalui aufsteigen. Diese Variante birgt zwar deutlich mehr Höhenmeter und Strecke, ist aber weit weniger anspruchsvoll.
Bellalui und die dortige Bergstation wird über einen schönen kurzen Gratweg erreicht, bevor es hinunter zur Bergstation Cry d’Er geht. Dem Ort, wo diese eindrucksvolle Tour am Morgen ihren Anfang nahm.
Karte zur Wanderung zum Plaine Morte Gletscher und dem Huiton Wanderweg
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Infos & Tipps rund um diese Tour
Tickets gibt es an der Kasse der Bergbahn (Talstation) oder im Restaurant an der Bergstation. Außerdem kannst Du Dein Ticket auch online zu einem günstigeren Preis kaufen.
Anschließend wandert man über den Huiton See bis zur bis zum Col de L’Arpochey. Von dort nicht über den kleinen Steig, sondern der Beschilderung folgend immer talwärts zur Cabane des Violettes.
Der größte Gletscheranteil liegt im Schnitt auf einer Höhe von 2700 bis 2800 Metern. Im Flachbereich der weiten Gletscherebene gibt es nur sehr wenige Spalten.