Zuletzt aktualisiert am 7. Mai 2024
Die Region um Crans Montana ist in erster Linie durch den Wintersport bekannt. Der internationale Ski-Weltcup macht regelmäßig Station im Wallis. Insider der Trailrunning-Szene kennen den Ort über den Wildstrubel-Trail. Das Trailrunning-Event wurde jüngst in die UTMB® Weltserie 2022 aufgenommen. Dass man hier auch exzellent wandern kann wissen Wenige. Wir haben 3 vollkommen unterschiedliche Bergtouren und Wanderungen getestet.
Wanderer kommst Du ins Wallis…
Es gibt einige Regionen in denen man sowohl die 3000er Grenze überschreiten kann und ebenso sanfte, leichte Wege findet. Auffällig bei den folgenden Touren: sie führen alle am selben Bergstock nach oben, haben sogar fast denselben Ausgangspunkt, und sind doch so verschieden.
Von der einfachen Wanderungen über anregende Bergtouren bis hin zum Aufstieg ins Gletscherreich. Die Vielfalt der Wege ist sicher ein Markenzeichen der Wanderwege rund um Crans Montana. Aber sicher nicht das Einzige.
3 Bergtouren und Wanderungen rund um Crans Montana
- Leichte Wanderung entlang der Bisse du Ro
- Mittelschwere Bergtour zum Petit Mont Bonvin
- Anspruchsvolle Bergtour zum Gletscher Plaine Morte und auf dem Huiton Wanderweg
- Tipps zu Unterkünften, Anreise & Restaurants
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Crans Montana Tourismus und enthält somit Werbung für die Region.
Auf historischen Pfaden dem Wasser entgegen
Leichte Wanderung entlang der Bisse du Ro
8 sogenannte Suonen gibt es in der Region. Zu den bekanntesten Suonen zählen die Tisttoret-Suone und die Ro-Suone. Die Bisse du Ro ist ein einfacher aber mitunter spannender Wanderweg der direkt in Crans Montana startet.
Er bringt Wanderer mit sehr angenehmen Steigungen von Crans Montana zum Stausee von Tseuzier.
Die Ausblicke auf die umliegende Bergwelt sind atemberaubend. Nachdem der Wanderweg in den Wäldern von Crans Montana gemütlich beginnt, entwickelt er sich im Laufe der Tour zu einer spannenden und teils schwindelerregenden Unternehmung. An steilen Felswänden geht es auf hölzernen Stegen dahin.
Heute sind sie für Wanderer eine wunderbare Gelegenheit die Naturlandschaft aus einer ganz eigenen Perspektive zur erkunden und in einen Teil der Geschichte des Wallis einzutauchen.
Hier und da muss man als großer Mensch schon einmal den Kopf einziehen, um unter den Felsvorsprüngen Platz zu finden. An verschiedenen Stationen kann man etwas zur Entstehung des Weges und zu seiner Geschichte erfahren, bevor eine große Hängebrücke noch einmal einen Adrenalin-Schub gibt.
Anschließend geht zunächst über schmale Pfade, dann über breite Wander- und Wirtschaftswege bis zum Stausee von Tseuzier mit seiner mächtigen Staumauer.
Alternativ gibt es einen Busverkehr ab dem Stausee zurück in den Ort.
An der Staumauer gibt es zudem noch das Restaurant du Barrage de Tseuzier.
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Blumenreich zu Murmeltier und Adler
Mittelschwere Bergtour zum Petit Mont Bonvin
Colombire ist kleiner Weiler etwas oberhalb von Crans Montana. Er beherbergt neben einem beliebten Ausflugslokal ein Restaurant, ein Ökomuseum und bietet Übernachtungsmöglichkeiten in einem alten, wieder aufgebauten Maiensäss.
Zugleich ist der Weiler von Colombire Startpunkt und Zielort einer weiteren »Suonen-Wanderung«. Sie führt in das abgelegene Tal der Tièche, wo herrliche Blumenhänge, Murmeltiere, Steinadler und auch das »Wahrzeichen der Schweiz« um die Gunst der Blicke buhlen.
Bei Colombire wurden 5 alte Maiensäss eingerichtet, bzw. von anderen Orten gesichert und wieder aufgebaut. Ein sechstes kommt gegen Ende 2022 hinzu. Diese kleinen Häuser kann man für eine oder mehrere Übernachtungen buchen.
Ähnlich der Wanderung entlang der Bisse du Ro beginnt auch diese Tour gemütlich. Am Ende der Suone, die von Bach Tièche gespeist wird führt eine kurze Geländestufe ins Tal der Tièche. Ein herrlich weites Tal mit ausgedehnten Blumenwiesen. Nicht nur der Petit Mont Bovin (2412m), auch das Schwarzhorn (3105m) oder der unersteigbar anmutende Trubelstock (2998m) sind von hier gut zu erreichen.
Wer etwas Zeit mitbringt, kann den zahlreichen Murmeltieren bei ihrem emsigen Treiben zusehen. Mit etwas Glück zeigt sich sogar der König der Lüfte. Und nicht zu vergessen: das Matterhorn. Nahezu den gesamten Weg über zeigt sich das Wahrzeichen der Schweiz auf der gegenüberliegenden Bergkette in einer etwas unbekannteren Gestalt.
Am rauschenden Tièche-Wasserfall, der auf 2200 Höhenmeter in die Tiefe donnert, geht es hinauf auf die Hochebene unterhalb des 2995 Meter hohen Mont Bovin. Der Petit Mont Bovin liegt gut 500 Meter tiefer.
Er bietet nach kurzer Kraxelei einen nicht minder schönen Aussichtsbalkon wie sein größerer Bruder.
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Steil hinauf zu Fels und Eis
Anspruchsvolle Bergtour zum Gletscher Plaine Morte und auf dem Huiton Wanderweg
Almwanderung – Bergtour – Höhenweg und ein kurzer alpiner Steig. Das sind die Zutaten dieser Tour. Genau zwischen den beiden Suonen-Wanderungen liegt der Aufstieg zum Gletscher Plaine Morte, auf knapp 3000 Meter Höhe. Im Aufstieg kann man den Petit Mont Bonvin erblicken, auf dem Rückweg hat man einen herrlichen Blick auf den Stausee von Tseuzier.
Und auch wenn somit alle drei Touren in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, so unterscheidet sich auch diese Tour in ihrem Charakter gänzlich von den beiden anderen. Dazu ändert sich auf dieser anspruchsvolleren Bergtour ständig das Landschaftsbild.
Während zu Beginn der Murmeltierweg von der Bergstation Cry d’Er einer Almwanderung ähnelt, so führt der finale Aufstieg hinauf zum Gletscher in eine bizarre Wüste aus Fels und Eis. Weit ausladende Geröllfelder, die sich erst mit dem Abstieg zum Huiton See nach und nach auflösen.
Der größte Gletscheranteil liegt im Schnitt auf einer Höhe von 2700 bis 2800 Metern. Im Flachbereich der weiten Gletscherebene gibt es nur sehr wenige Spalten.
Dann gewinnen Gräser und Blumen wieder die Oberhand über die abwechslungsreiche Tour, während man bald darauf, eine Etage tiefer, die Bisse du Ro erkennen kann.
Bevor es zurück zur Bergstation Cry d’Er geht kann man sich zwischen dem Normalweg und einer kleinen Steiganlage mit Eisenleiter entscheiden. Die führt hinauf auf den Bellalui (2548 m) und einem aussichtsreichen Gratweg, während es unterhalb gemütlich und nicht ausgesetzt in dieselbe Richtung geht.
In den Sommermonaten fährt nicht nur die Bergbahn Cry d’Er, sondern auch die Bergbahn bis zum Gletscher (Funitel Plaine Morte) ist in Betrieb. Der Aufstieg per Muskelkraft ist aber dennoch sicher das größere Erlebnis!
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Tipps zu Unterkünften und Anreise
Mit dem Zug bis zum Bahnhof Sierre/Siders, nach ein paar Gehminuten geht es mit der Standseilbahn hinauf nach Crans Montana, wo Dich der kostenfreie Bus zu Deiner Unterkunft bringt
Spartipp
In der Schweiz kannst Du im Bereich der SBB ein Spartagesticket buchen. Das ist oft deutlich günstiger wie herkömmliche Tickets und gilt auf allen Strecken und Zügen der SBB.
Zudem entfällt die Zugbindung, auch wenn Du bei der Buchung Deine Strecke zunächst angeben musst.
Von Norden kommend erreichst Du Crans Montana auf der Autobahn über Zürich, Bern, Montreux am Genfersee und schließlich die A9.
Alternativ kann man auch von Luzern kommend via Interlaken ins Kandertal fahren und ab Kandersteg mit dem Autozug durch den Lötschbergtunnel vom Kanton Bern ins Kanton Wallis fahren. Dort triffst Du ebenfalls wieder auf die A9, die nach Crans Montana führt.
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Mehr InformationenZudem haben wir eine Nacht in einem Maiensäss bei Colombire verbracht. Ein sehr empfehlenswertes Erlebnis.