Vom Timmelsjoch auf die Hofmannspitze (3113m)

Zuletzt aktualisiert am 11. April 2024
  • Gesamtlänge: 16,4 Kilometer
  • zu überwindende Höhenmeter: 1.352
  • höchster Punkt: 3.131m
  • Gehzeit: etwa 8 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: schwer, gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich (T4 SAC-Skala)
  • Wegbeschaffenheit: breite Wirtschaftswege, Bergpfade, felsiges, verblocktes Terrain, stellenweise Schnee & Eis bis in den Sommer- zur Karte
  • ️ Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
  • ️ mit Bus und Bahn erreichbar: ja
  • Ausrüstung: Bergschuhe und wettergerechte Kleidung, ausreichend Proviant und Wasser, Sonnenschutz, Smartphone für Notrufe, Notfall-App, Karte, Erste-Hilfe-Ausrüstung

Die Hofmannspitze ist ein einfach zu begehender 3000er. Vom Timmelsjoch geht es über den Großen Timmler Schwarzsee in das Gletscherreich auf 3113 Meter Höhe.


Auch wenn dieser 3000er technisch einfach und ohne Hilfsmittel zu besteigen ist, so handelt es sich beim Aufstieg auf die Hofmannspitze dennoch um eine anspruchsvolle und lange Bergtour. Immerhin stehen insgesamt 16 Kilometer sowie über 1300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg im Tourenplan.

Von der Timmelsbrücke zum Schwarzsee

Vom Parkplatz an der TImmelsbrücke, auf der Südtiroler Seite des Timmelsjoch, geht es gemütlich auf einem breiten Fahrweg in Richtung Timmels Alm. Das Ausflugslokal liegt auf 1990 Metern Höhe und ist nach etwa einer halben Stunde Fußweg erreicht.

Die herrlichen Almweiden oberhalb der Timmls Alm
Beim Aufstieg zum Schwarzsee geht es über die herrlichen Almweiden oberhalb der Timmels Alm

Hinter der Alm steigt der Weg spürbarer über die weiten Weideflächen. Die Passer, ein noch junger Bach, rauscht parallel zum Weg talwärts und bietet ein paar sehr schöne Fotomotive.

Der Bergpfad zieht sich über ein paar Geländestufen hinauf, bis er auf knapp 2500 Metern Höhe den wunderschönen Schwarzsee erreicht.

Den Großteil der Wanderer zieht es nur bis zu diesem Bergsee, der mit seiner Postkartenidylle im Sommer eine willkommene Abkühlung verspricht. Der Weg zur auf österreichischer Seite gelegenen Siegerlandhütte bleibt linker Hand liegen und es geht über eine weitere Geländestufe weiter nach oben.

Der Aufstieg zur Hofmannspitze beginnt
Ab dem Schwarzsee beginnt der Aufstieg zur Hofmannspitze so richtig

Gut 20 Minuten später, es wird für einen kurzen Moment flacher, bietet eine idyllisch gelegene Lacke einen weiteren Grund für einen Fotostopp.

Wollgras an einer kleinen Lacke
Wollgras an einer kleinen Lacke – Bild ©Romy Robst

Über die Schwarzwandscharte zum Gipfel der Hofmannspitze

Dann übernimmt der graue Fels das Regiment. Die grünen Almflächen bleiben hinter uns. Der steinerne Pfad zieht sich nun durch teils größeres Blockwerk in Richtung der Schwarzwandscharte.

Rechts der Scharte ist die Hofmannspitze bereits zu erkennen. Links davon die deutlich höhere Schwarzwandspitze (3358m).

Aufstieg in Richtung Schwarzwandscharte
Aufstieg in Richtung Schwarzwandscharte

Der Weg ist durchweg gut markiert, verliert sich aber etwa 150 Höhenmeter unterhalb der Scharte. Das weichende Eis setzt den Boden und das Geröll in dieser Höhe in Bewegung, weshalb sich der beste Weg von Jahr zu Jahr ändern dürfte.

Der finale Aufstieg zur Scharte ist nicht sonderlich steil, aber angesichts des losen Gerölls und teils noch vorhandenem Schnee ist konzentriertes Gehen angesagt.

dann etwas unwegsamer...
Schnee, Eis und Geröll gestalten den letzten Teil des Aufstiegs zur Schwarzwandscharte etwas schwieriger – rechts oben zeigt sich bereits der Gratweg zum Gipfel

An den Wänden der Schwarzwandspitze verläuft ein altes Drahtseil das zum Teil durch Felssturz beschädigt ist (Stand Juli 2022). Es hilft bei der Wegfindung und unterstützt auch ein kurzes Stück im Auf- und späteren Abstieg.

Dann ist die Scharte erreicht und der beeindruckende Blick auf den Übeltalferner wird frei. Rechts oberhalb schiebt sich unweigerlich die Becherhütte in den Blick. Kurze Zeit später, auf dem Weg zum Gipfel, wird im Rücken auch die Müllerhütte sichtbar.

Auf der Schwarzwandscharte - hinten rechts das Becherhaus
Auf der Schwarzwandscharte – hinten rechts das Becherhaus

Der letzte Teil des Aufstiegs führt, nun deutlich einfacher, auf dem nordwestlich ausgerichteten Rücken der Hofmannspitze nach oben.

Große Felsplatten, hier und da etwas grobes Geröll, dann ist das Gipfelkreuz auf 3113 Metern Höhe erreicht.

Blick vom Gipfel der Hofmannspitze auf die Gletscherwelt
Blick vom Gipfel der Hofmannspitze auf die Gletscherwelt
Auf der Hofmannspitze - Bild ©Romy Robst
Auf der Hofmannspitze – Bild ©Romy Robst
Trotz der Höhe findet man immer wieder blühendes Leben
Trotz der Höhe findet man immer wieder blühendes Leben

Abstieg und Einkehr an der Timmls Alm

Der Abstieg zur Timmelsbrücke erfolgt auf dem identischen Weg wie der Aufstieg, aber nicht ohne Zwischenstopp am Schwarzsee und der verdienten Einkehr auf der Alm.

Gipfelpanorama auf der Hofmannspitze in Richtung Schwarzsee und Timmelsjoch
Gipfelpanorama auf der Hofmannspitze in Richtung Schwarzsee und Timmelsjoch
Abstieg in Richtung Timmls Alm
Abstieg in Richtung Timmels Alm
Die letzten Meter zur Passstrasse
Die letzten Meter zur Timmelsbrücke

Karte zur Tour

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Weitere Informationen

Weitere Infos und Tipps zu Tour

Anreise mit den Öffis
Das Ötztal lässt sich mit dem Zug bis »Ötztal-Bahnhof« erreichen. Von dort geht es mit dem Bus ins Tal.

Die Timmelsbrücke erreicht man in gut zwei Stunden Fahrzeit ab dem Bahnhof. Über die Routenauskunft kann man die Fahrzeiten bequem ermitteln. Als Startpunkt einfach »Ötztal-Bahnhof« und als Zielort »Moos i. P. Timmelsbrücke« eingeben.


Anreise

Mit dem Auto von Norden kommend geht es über das Inntal und Imst ins Ötztal und weiter über Sölden und Obergurgl anschließend über die mautpflichtige Timmelsjochstrasse in Paasseiertal.

An der Timmelsbrücke stehen Parkplätze zur Verfügung, sofern man nicht mit dem Bus über das Ötztal anreist, oder in einem der Hotels oder Gasthöfe übernachtet und von dort aus startet.

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Mehr Informationen


Einkehrmöglichkeit
Die Timmels Alm liegt auf 2135 Metern und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Alm hat in der Regel von Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet.


Schwierigkeiten
Die Schwierigkeit des Aufstiegs lässt sich im Gipfelbereich bis T4 einordnen, die meisten schwierigen Passagen T3. Im Aufstieg zur Scharte unterhalb der Hofmannspitze geht es kurz über Schnee und Eis.

Über loses Geröll lässt sich der Bereich etwas umgehen. Ein altes Drahtseil, das zum Teil durch Felssturz beschädigt ist, hilft auf der linken Wandseite ein kurzes Stück im Auf- und Abstieg!


Übernachtungsmöglichkeit*

Wir waren während unseres Ötztal Trek, bei dem wir auch die Hofmannspitze besucht haben, im Gasthof Hochfirst am Timmelsjoch untergebracht.



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