Beim Test des Skigebiets in der Wildschönau und dem Alpbachtal habe ich Dir einige Insider-Tipps gesammelt und in Sachen Pisten ganz klare Favoriten. Alle Infos & Tipps zu „Ski Juwel Wildschönau Alpbachtal“, mein Fazit und Tipps zu Unterkünften findest Du in diesem Beitrag.
Pistencheck im Ski Juwel Wildschönau Alpbachtal
Das gesamte Skigebiet lässt sich in drei Berge unterteilen. Das Markbachjoch und den Schatzberg, die beide mit einem regelmäßig verkehrenden Skibus verbunden sind, und das Skigebiet am Wiedersberger Horn. Das liegt auf der Seite des Alpbachtals und ist über das Skigebiet am Schatzberg mittels einer Abfahrt und anschließenden Talfahrt mit einer Kabinenumlaufbahn zu erreichen.
Markbachjoch
Der kleinere Teil der Pistenkilometer befindet sich am Markbachjoch. Was nicht bedeutet, dass die Abfahrten zweitklassig sind, oder die Aussicht nicht mindestens genauso schön ist, wie im Rest der Ski Juwels.
Von Niederau geht es entweder mit einer Umlaufkaufkabinenbahn auf das 1.500 Meter hohe Markbachjoch, oder mit einem Sessellift auf das 121 Meter höher gelegene Lanerköpfl.
Während vom Lanerköpfl schwarze Pisten hinunter in Richtung Talort führen, warten auf dem östlich gelegenen Markbachjoch vorwiegend rote Pisten. Beide Bergstationen sind natürlich miteinander verbunden.
Lieblings-Piste
Nicht schwarz und auch nicht rot. Ausgerechnet eine blaue Piste hat es mir am Markbachjoch angetan. Die ist zwar nicht sonderlich lang, lädt aber zu feinen Carving-Schwüngen ein. Die Rede ist von der Piste 21, die direkt auf die Sonnenterrasse der bewirtschafteten Kropfraderjochalm zielt.
Aber auch die weiter talwärts führenden roten Pisten 23 und 24 sind herrlich breit und toll zu fahren!
Auch in Sachen Gastronomie & Einkehrschwung hat das Markbachjoch einiges zu bieten. Sowohl auf auf dem sonnigen Joch, wie auch an den Schleppliften oder an der Talstation der Kabinenbahn.
Hervorzuheben ist auch die Aussicht auf dem Markbachjoch, von wo aus im Sommer auch der „ausgezeichnete“ Wildschönauer Höhenweg startet. Sowohl der Wilde Kaiser, wie auch die Hohe Salve sind „zum greifen nah“. Zwei Skirouten und eine Rodelbahn, die vom Lanerköpfl talwärts zieht, komplettieren das Angebot am Berg.
Schatzberg
Der Name ist Programm. An den ostseitigen Hängen des 1.903 Meter hohen Schatzbergs liegt ein reicher Schatz an roten Pisten. Blau und schwarz sind hier in der Minderheit. Aber es finden sich auch für Kinder und Anfänger leichte Abschnitte auf den breiten Pisten des Bergs.
Von Auffach geht es in zwei Sektionen mit der Umlaufkabinenbahn nach oben. Während die Rodler die Kabine an der Mittelstation verlassen, um gleich hinter dem „Zwergenland“ talwärts zu sausen, fahren die Skifahrer und Snowboarder nonstop nach oben.
Zwei Sessellifte erschließen den südlichen Teil des Bergs mit bestens präparierten und breiten Carving-Pisten, einem Wellenpark, Racing Zone und Snowpark. Nördlich, in Richtung Talabfahrt, gibt es zusätzlich einen flach angelegten Schlepplift. Perfekt für Übungsschwünge. Und hier nimmt auch eine Talabfahrt der besonderen Art ihren Anfang.
Insidertipp
Wie am Markbachjoch gibt es auch hier eine Skiroute. Die Nummer 27. Die bringt Dich von etwa der Mitte des Schlepplifts über einen Forstweg talwärts.
Sowohl Skitourengeher nutzen diese Route für den Aufstieg ins Skigebiet, wie auch der ein oder andere Rodler auf dem Weg nach Thierbach. Unten wartet nicht nur das äußerst fotogene und mit 1.150 Metern Höhe höchstgelegene Dorf der Kitzbüheler Alpen. Es wartet auch eine feine Einkehr, bevor es mit dem Skibus zurück nach Auffach geht.
Der Skibus ist im Übrigen für Gäste der Wildschönau kostenfrei, verkehrt aber hier nicht so regelmäßig wie im Haupttal.
In punkto Gastronomie haben wir während unseres Besuchs am Schatzberg keine Erfahrungen machen können. Wir waren zu sehr damit beschäftigt, die Pisten zu inspizieren und jeden Schwung zu genießen.
Fakt aber ist, dass es sowohl an der Bergstation der Umlaufkabinenbahn, wie auch an der Mittelstation die Möglichkeit zur Einkehr gibt. Und auch am höchsten Punkt wartet eine Hütte mit Sonnenterrasse und Blick in die Tiroler Berge
Mein Favorit
Meine Lieblingsabfahrt ist die Nummer 7, die direkt am Gipfel des Schatzberg startet und später in die Nummer 6 übergeht. Von schwarz auf rot. Mit herrlichem Gefälle, planem Untergrund und einer perfekten Breite!
Zurück zum Gipfel geht es dann mit 6er-Sessellift S4, um von dort nach Westen abzuschwingen: es geht in Richtung Alpbachtal.
Gmahkopf & Wiedersberger Horn
Zunächst schwingst Du über die Piste Nummer 13 bis auf die halbe Höhe des Schatzber. Dort steigst Du in die Umlaufkabinenbahn ein, die Dich nach Inneralpbach bringt. Von hier aus erschließen sich die Pisten unter Gmahkopf (1.900m) und Wiedersberger Horn (2.128m). Die Lifte und Pisten am Reither Kogel (1.337), bei Reith im Alpbachtal, erreichst Du hingegen nur mit dem Skibus. Aber auch der verkehrt hier im Tal regelmäßig.
Unserer Rezeptionistin im Hotel hat in Sachen Pisten eine ganz klare Meinung. Die seien nämlich auf Seiten des Alpbachtals „deutlich enger“, weshalb sie die Wildschönauer Seite bevorzuge. 1:1 kann ich das nicht bestätigen. Einerseits ist sie als gebürtige Wildschönauerin befangen, und auch hier oben finden sich zahlreiche schöne Pisten mit ausreichendem Platz.
Einzig die Tatsache, dass auf dieser Seite des Skigebiets deutlich mehr Frequenz herrscht, sorgt für ein etwas engeres Gefühl. Und natürlich lässt auch die Qualität der Piste mit zunehmender Zahl an Skifahrern schneller nach, wie wir das vergleichsweise am Markbachjoch oder am Schatzberg erlebt haben.
Die Wildschönau ist halt doch noch ein stückweit ruhiger, wie ich an anderer Stelle schon einmal attestiert habe.
Bei entsprechender Pistenwahl verläuft es sich dann aber doch. Und gerade Familien mit Kindern finden hier vom Speedcheck über Wellenbahn und Snowpark bis zum Kids Run alles, was das Skifahrer-Herz begehrt!
An der Hornalm wartet am Ende der Hornbahn auf 2.032 Metern Höhe die höchstgelegene Einkehr im Skigebiet. Und am Gmahkopf gibt es weitere Restaurants und Hütten für das leibliche Wohl.
Erlebnis-Tipp Funparks
Die kleinen Funparks oder der Kids Run bieten eine schöne Abwechslung zum normalen Skifahren. Nicht nur für die Kleinen Gäste im Skigebiet.
Pistenplan
Mein Fazit
Die beste Präparierung und die schönsten Pisten liegen meiner Meinung nach am Schatzberg, gefolgt vom Markbachjoch. Das bietet gerade am Nachmittag aufgrund der nordseitig ausgerichteten Abfahrt noch lange tolle Verhältnisse.
Um alle Pisten der Region genießen und er-fahren zu können, solltest Du mindestens drei Tage für einen Besuch einplanen.
So kannst Du zum Beispiel an einem Tag nach den ersten Schwüngen am Schatzberg mit dem Skibus nach Niederau wechseln. Am zweiten Tag nimmst Du voll und ganz den Schatzberg ins Visier und freust Dich auf die finale Abfahrt und Einkehr in Thierbach. Und am dritten Tag erkundest Du das Skigebiet auf Seiten des Alpbachtals.
Wenn Du aber einmal die Tiroler Luft hier geschnuppert hast, werden drei Tage vermutlich nicht ausreichen. Denn es gibt neben dem Skifahren noch weitere tolle Highlights zu erleben. Die habe ich Dir in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.
Informationen & Tipps für Deinen Skiurlaub in der Wildschönau
In den vier Dörfern Niederau, Oberau, Thierbach und Auffach leben rund 4.400 Einwohner.
Von der Abfahrt Wörgl-Ost geht es nach Wörgl und von dort etwa 10 km über die Wildschönauer Landesstraße und den Wörgler Berg in das Hochtal.
Selbstversorgerhütten, Gruppenunterkünfte, Pensionen, Ferienwohnungen oder auch Hotels mit Wellnessbereich für die Entspannung nach dem Skitag.
In Auffach kann ich Dir den Haflingerhof empfehlen. Großzügige Zimmer, feines Essen und die Busshaltestelle vor der Haustür, machen das 3-Sterne-Hotel zu einem idealen Basislager.
Die Kabinenbahn von Auffach ist gerade einmal 3 Fahrminuten mit dem Bus entfernt. Und bei guter Schneelage kannst Du über die Skiroute Nummer 28 bis fast an die Hotelbar gleiten.
Im Sommer war ich auch schon Hotel Schneeberger in Niederau in Niederau. Das ist nicht minder empfehlenswert und nur wenige Meter von der Markbachjochbahn entfernt.
Transparenzhinweis: Mein Bericht zum Tal entstand in Kooperation mit Wildschönau Tourismus. Diese Tatsache, dass ich zu dieser Recherche eingeladen wurde, hat keinen Einfluss auf meine redaktionelle Freiheit oder das Fazit zur Wildschönau und dem Skigebiet.