Martuljek Wasserfälle – einmaliges Naturschauspiel bei Kranjska Gora

Zuletzt aktualisiert am 16. Juni 2022

Wer Urlaub in Slowenien macht sollte den Triglav Nationalpark fest einplanen. Vor allem wenn man Outdoor- und Naturbegeisterter ist. Die Region um Kranjska Gora ist eignet sich bestens für Ausflüge, Wanderungen, Biketouren oder Klettersteige. Und auch die berühmte Soča ist nicht weit.

Alles wirkt gigantisch. Die sich hochaufragenden Felstürme rund um den Triglav. Die weiten, einsamen Wälder. Das breite Bachbett der Bistrica. Am Ausgangspunkt, einem kleinen Parkplatz inmitten der Ortschaft Gozd Martuljek, wo die Bistrica in Sloweniens längsten Fluss, die Sava Dolinka mündet, beginnt der Aufstieg zu den Wasserfällen.

Vor uns liegen zwei Stunden rauschendes Wasser und einsame Natur. Knapp 5 Kilometer ruhige Wälder und donnernde Wasserfälle. Die Tour zu den Martuljek Wasserfällen war unsere erste Unternehmung in Slowenien. Es war unsere erste Begegnung mit dieser wunderbaren Naturlandschaft. Seitdem hat uns dieses Land nicht mehr losgelassen.

Im Bachbett der jungen Bistrica bei Gozd Martuljek
Im Bachbett der jungen Bistrica bei Gozd Martuljek

Entlang der Bistrica ins Tal

Der erste Kilometer führt eben an der Bistrica entlang. Teilweise nutzen wir das Bachbett anstelle des Weges und lassen die Ortschaft Gozd Martuljek und die viel befahrene Verbindungsstrasse zwischen Kranjska Gora und Mojstrana hinter uns. Je weiter wir finden Wald vordringen, desto lauter wird das Rauschen des Wildbachs. Der Weg führt in Richtung einer Wehrstufe mit einer kleinen hölzernen Brücke. Das Rauschen nimmt zu und durch das enger werdende Bachbett scheint auch die Wassermenge, die uns entgegen strömt, mehr zu werden.

Der erste Martuljek Wasserfall

Auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke beginnt ein kurzer Aufstieg von 130 Höhenmetern in dessen Verlauf das Rauschen abnimmt. Schließlich wird der Pfad flacher und drängt zwischen Felswand und Bach durch eingeschnittenes Tal. Unzählige Steinmännchen warten auf den Kiesbänken auf den nächsten Sturzbach. In südlicher Richtung geht es weiter ins Tal. Der Weg quert nun den Bach und beginnt im Wald wieder zu steigen. In kurz aufeinanderfolgenden Serpentinen geht nach oben. Der Blick trifft unweigerlich auf den ersten großen Wasserfall, der über mehrere Stufen krachend ins Tal fällt. An den leicht geneigten Felswänden rinnen unaufhörlich kleine Bäche auf den Weg.

Sobald der Wasserfall außer Sicht ist, nimmt die Stille des Waldes wieder Besitz von der Landschaft. Durch einen herrlichen Laubwald geht es nahezu ebenerdig auf einen Abzweig zu einem Art Berggasthof. Aber auch wenn er nur zwei Minuten entfernt liegt, lassen wir ihn links liegen. Die Tatsache, dass ich den Namen nicht einmal ansatzweise aussprechen kann, ist nicht der Grund. Langsam steigt der Weg weiter an. Die Sonne scheint durch das noch lichte Blätterdach. Über große Felsbrocken geht es in Stufen nach oben. Dann wieder Waldweg und Wurzeln.

Abzweig nach dessen Namen ich nicht aussprechen kann
Abzweig nach „dessen Namen ich nicht aussprechen kann“

Der zweite Martuljek Wasserfall

Dann ist es wieder da. Das bekannte Rauschen wird wieder lauter. Ein paar Meter über den Wurzelweg durch den Wald und wir stehen vor dem zweiten Wasserfall. Eine kleine Eisenbrücke quert die Bistrica. Danach gibt es nur noch Fels. Ein kurzer Steig, teilweise mit Drahtseilen gesichert, führt durch die Felsspalten nach oben auf die erste Stufe, wo der Wasserfall in ein Becken rauscht. Die Gischt ist eine willkommene Abkühlung.

Der Rückweg ist bis auf Höhe des ersten großen Wasserfalls identisch zum Hinweg. An der Abzweigung halten wir uns aber mehr links und steigen über eine Art Hohlweg hinunter ins Tal. Unten treffen wir wieder auf breite Wanderwege, die rund um einen Naturgarten angelegt sind. Hier gibt es neben allerlei Pflanzen zu entdecken. Auf Schildern gibt es etwas über deren Vorkommen zu lernen. Vor allem aber gibt es ein paar Bänke auf denen man diese herrliche Tour ausklingen lassen kann.


Hinweis: Wir waren Ende September bei den Wasserfällen. Zu dem Zeitpunkt war der Weg im Grunde menschenleer, was im Hochsommer wohl anders aussieht. Lediglich im Tal waren vereinzelte Wanderer unterwegs.


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