Der Hörnle-See, unterhalb des Wertacher Hörnle, ist das ganze Jahr über ein wunderschönes Wanderziel. Im Frühjahr, zur Alpenrosenblüte, und im Herbst, wenn sich die Landschaft bunt verfärbt, lohnt sich der Aufstieg ganz besonders.
Vom Parkplatz in Obergschwend, zwischen Unterjoch und Oberjoch, erreicht man den Hörnle-See auf einem einfachen Weg über die Buchel Alpe. Weit lohnender, wenngleich deutlich anspruchsvoller, ist aber die Tour über den Steinpasssattel.
Über die Spieser-Lifte zum Steinpasssattel

Der Maximiliansweg, der Lindau mit Berchtesgaden verbindet, markiert den ersten Teil des Wegs. Der Aufstieg führt zunächst entlang der Lifttrasse der Spieser Lifte. Über die Pisten, später über Alpweiden, führt der Weg ziemlich direkt hinauf zum Steinpasssattel. Bereits im Aufstieg queren wir immer wieder Feuchtwiesen, weshalb hohes Schuhwerk durchaus von Vorteil ist. Auch im weiteren Verlauf, gerade im Herbst, ist der Weg oft feucht, der erdige Untergrund rutschig. Stöcke helfen beim Auf- wie Abstieg ungemein.
Im Anschluss an die Pisten und Wiesen folgt ein kurzer Ziehweg, der schließlich in einen schmalen, felsigen Pfad übergeht. Durch leichtes Buschwerk geht es weiter nach oben. Nach insgesamt 450 Höbhenmeter zweigt links der Weg in Richtung Ornach und Jochschrofen ab. Wir steigen weiter hinauf und erreichen schließlich den Steinpasssattel. Ein kurzer Abstieg würde zur bewirtschafteten Hirschbergalpe führen.
Über den Großen Hirschberg und den Spieser
Der Rundweg führt allerdings vom Sattel weiter hinauf in Richtung Großer Hirschberg. Während der Weg unterhalb des höchsten Punkts vorbei führt, erreicht man den 1644m hohen Gipfel weglos, mit einem wunderschönen Blick über Unterjoch, Zinken und Sorgschrofen, in Richtung Jungholz und ins Tannheimer Tal. Im Süden zeigen sich die Hintersteiner Berge mit dem Hochvogel und der Allgäuer Hauptalpenkamm.

Kurz nach dem Gipfel erreichen wir wieder den Verbindungsweg in Richtung Spieser. Ein paar Höhenmeter später taucht nach einem kleinen Waldstück das Gipfelkreuz auf. Es folgt ein steiler und mitunter rutschiger Abstieg ins sogenannte Häuselloch. Ein kleines Hochmoor, das teils auf Holzstegen gequert werden muss. Auch hier gibt es die Möglichkeit in etwa 20 Minuten zur bewirtschafteten Alpe Klank zu wandern.

Höhenweg zum Hörnle-See
In einem weiten Rechtsbogen wandern wir weiter zum eigentlichen Ziel. Der Weg führt mäßig steil bergauf. Buschwerk, kurze Waldabschnitte und freie Alpweiden wechseln sich ab. Ein Blick zurück lohnt sich. Über das Hochmoor kann man den Gipfel des Spieser und den bisherigen Wegverlauf erkennen.

Erst kurz vor dem Hörnle-See geht es nochmal steiler bergauf. Dann ist das Ziel, ein Vorgipfel des Wertacher Hörnle, erreicht. In einer Mulde unterhalb des Gipfel liegt der Hörnle-See. Eingebettet in große Alpenrosenfelder. Über Unterjoch und das Tannheimer Tal sieht man in der Ferne die Zugspitze.

Abstieg nach Unterjoch
Wer möchte, erreicht nach wenigen hundert Metern in nordwestlicher Richtung das Wertacher Hörnle. Parallel zum Hörnle-See erfolgt der Abstieg zur Buchel Alpe. Zunächst über die Alpwiesen, dann auf einem breiteren Wirtschaftsweg, geht es in Richtung Tal. Nur kurz unterbricht ein meist lehmig-feuchter Hohlweg den Abstieg, bevor es auf einem befestigten Alpwbeg zur bewirtschafteten Buchel geht.
Nach einer verdienten Rast geht es über den Alpweg hinunter zum Ausgangspunkt. Dabei kann man entweder dem befestigten Weg folgen, oder kürzt, ebenfalls beschildert, kurz hinter der Buchel Alpe ab.
Karte zur Tour
Hinweis: Die gesamte Tour ist in normalem Tempo mit 4,5 bis 5,5 Stunden vom und ab dem Parkplatz ausgeschildert. Ich war, trotz zahlreicher Fotostopps, etwas zügiger unterwegs.
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