Zuletzt aktualisiert am 25. Mai 2024
Die Bismarckgrotte ist eine der zahlreichen Höhlen im Nürnberger Land. Mit einer Gesamtlänge von 1,2 Kilometern und einer ungefähren Tiefe von 52 Metern zählt sie zu den größten Höhlen der Frankenalb.
Die Bismarckgrotte ist eine frei zugängliche Grotte. Aufgrund der zahlreichen Verzweigungen und Kletterstellen muss man sich jedoch auskennen, um in dem Gewirr der Gänge nicht die Orientierung zu verlieren.
Daher empfiehlt sich für die Begehung der Höhle zwingend ein erfahrener Höhlenführer. Der bringt einen weiteren Vorteil, neben dem Aspekt der Sicherheit und Orientierung. Er kennt die ganz besonderen Plätze, die Geschichte und die Geschichten rund um die Bismarckgrotte und kann einiges darüber erzählen.
Unsere Klettertour durch die Bismarkgrotte
Wir waren im Juli 2021 mit BeFree auf dieser abenteuerlichen Tour durch die Höhle. Nach einer interessanten Fahrt auf teils Landstrassen und teil Wirtschaftswegen haben wir den Parkplatz mitten im Wald erreicht. Nun hieß es umziehen.
„Es wird ein wenig eng. Nicht nass, aber man wird schon etwas schmutzig. Also. Lasst uns Spaß haben,“ meint Catalin, unser Guide für den heutigen Tag, als wir uns Gurtzeug und Helm anlegen.
Während wir gestern noch alleine durch die Felsenfestungen des Höhenglücksteig geklettert waren, ging es heute mit Guide ein gutes Stockwerk tiefer. In eine verborgene Welt. Tief unter unter dem grünen, schützenden Dach der Wälder. Unter ihrem weit verzweigten Wurzelwerk.
Die Bismarckgrotte ist keine Höhle durch die man »wandern« kann. Keine befestigten Wege. Keine kĂĽnstliche Beleuchtung. Hier unten herrscht vollkommene Dunkelheit. 0 Lux. Und: es herrscht vollkommene Stille. Lediglich die Geräusche der Wassertropfen, die auf dem Dolomitgestein auftreffen. Herrlich!Â
Gleich zu Beginn seilen wir uns einige Meter vom Eingang in die Höhe hinab. Wir gehen durch hohe Gänge, kriechen durch gerade einmal 40cm höhe Löcher.
Als die Stirnlampen ausgeschaltet sind und wir in einem der großen Räume der Bismarckgrotte sitzen hören wir nur die Wassertropfen wie sie von der Decke fallen. Ab und an meint man einen Lichtschein zu sehen. Es ist aber nur unser Gehirn, das uns einen Streich spielt.
Trotz der Dunkelheit und der ungewohnten Umgebung fühlen wir uns bei Catalin gut aufgehoben. Er ist nicht nur professioneller Guide sondern auch ausgebildeter Höhlenretter.
Teils enge Gänge und große Räume wechseln sich ab. Dazu eine anregende Kletterei am sicheren Seil. Und immer wieder das Funkeln der Wassertropfen im Schein unserer Stirnlampen, das die Kammern und Zimmer zum Glitzern bringt.
Was uns überrascht ist diese herrlich frische und unverbrauchte Luft, die wir in so einer Höhle nicht erwartet hätten. Aber durch die beiden Zugänge zur Höhle fließt ständig frische Luft. Eine sogenannte Durchgangshöhle.
Nach gut zweieinhalb Stunden hat uns die Oberwelt wieder. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man durch den engen Kamin ans Tageslicht klettert. Und man benötigt in der Tat einige Stunden, um das Erlebnis verarbeiten zu können. Wer keine Angst vor engen Räumen hat, der sollte sich eine Tour durch die Bismarckgrotte, wie auch einen Besuch des Nürnberger Land selbst, nicht entgehen lassen.
Infos und Tipps rund um diese Tour und das NĂĽrnberger Land
Feste Kleidung, die auch dreckig werden kann, ist zwingend notwendig. Ich hatte zum Beispiel eine Arbeitshose inklusive Kniepolster dabei, die mir bei den schmalen Kriechpassagen gute Dienste geleistet haben.
AuĂźerdem sind Handschuhe von Vorteil. Und natĂĽrlich festes Schuhwerk mit einer guten Sohle.
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Mehr InformationenWie durch die Maximiliansgrotte bei Neuhaus. Dort liegt zwar weniger Spannung in der Höhlenluft, dafür reift dort ein leckerer Höhlenkäse.