Zuletzt aktualisiert am 31. August 2024
Der Paternkofel-Klettersteig: vor der prächtigen Kulisse der Drei Zinnen geht es von der Drei-Zinnen-Hütte über den Innerkofler Steig auf den Paternkofel und weiter über den Schartenweg zum Rifugio Lavaredo.
Wer zum ersten Mal vor den mächtigen Drei Zinnen steht wird von diesem steinernen Monument begeistert sein. Ein Anblick den man nie wieder vergisst. Rund um die Drei Zinnen bietet sich Klettersteig-Begeisterten ein El Dorado an Steigen jeglichen Schwierigkeitsgrads.
Der alte Kriegssteig auf den Paternkofel (auch Innerkoflersteig genannt) gehört zu den einfacheren Steigen, wenngleich auch ein kurzer Abschnitt mit C ausgewiesen wird. Der erste Teil der Tour ist von Stollen geprägt. Hier wird zwar kein Kletter-Können abverlangt, dennoch hat der Aufstieg in teils absoluter Dunkelheit über die alten Stufen schon etwas beklemmend anregendes an sich. Also unbedingt Stirnlampe einpacken!
Paternkofel-Klettersteig durch den Berg zur Gamsscharte
Von der Hütte aus geht es, den Schildern der „alten Kriegssteige“ folgend, südöstlich zum Einstieg in die Steiganlage. Direkt vor dem Eingang zum ersten Stollen heißt es Gurtzeug anlegen, Helm auf und Stirnlampe an. Los geht die Reise durch das Innere des Berges. Schier unvorstellbar, unter welchen Bedingungen diese Stollen in den Fels gesprengt wurden und was sich hier vor etwa 100 Jahren abgespielt haben muss. Dann und wann dringt Licht von außen durch Fenster in das Stolleninnere.
Erst sobald das Tageslicht wieder erreicht ist (etwa 500m nach dem Einstieg in den Stollen) beginnt der eigentliche Klettersteig. Linker Hand führt ein Weg über ein Geröllfeld zurück zur Drei-Zinnen-Hütte. In leichter Kletterei und gut gesichert geht es hinauf zur sogenannten Gamsscharte.
Aufstieg auf den Paternkofel-Gipfel
Nun gabelt sich der Weg. Links auf den Schartenweg, und rechts hinauf auf den Gipfel des Paternkofel. Es folgt die schwierigste Stelle, eine steile Stufe an der Felswand, bevor die Tour rechter Hand in leichtere Kletterei übergeht. Der obere Abschnitt des Weges ist nicht mehr gesichert, aber auch nicht ausgesetzt. Auf dem breiten Rücken geht es hinauf zum beeindruckenden Gipfelkurz und zu dem noch beeindruckenderen Rundumblick mit den Drei Zinnen als Highlight.
Der Abstieg erfolgt zunächst auf demselben Weg, wobei die steile Stufe diesmal von der anderen Seite her (Abstiegsweg) erreicht wird. Das entzerrt zumindest einigermaßen den teils großen Andrang auf dem Klettersteig.
Wir waren zum Ende der Saison auf dem Paternkofel. Die Drei-Zinnen-Hütte hatte die Woche zuvor geschlossen, weshalb auch, trotz des guten Wetters, relative wenig Leute auf den Steigen unterwegs waren. Die Masse der Menschen konzentrierten sich auf den Bereich zwischen Rifugio Auronzo und Paternkofel-Sattel.
Der Schartenweg
Von der Gamsscharte kann man an der Flanke des Paternkofel in Richtung Paternkofel-Sattel absteigen. Wir haben uns für den Schartenweg entschieden, eine relativ leichte Weiterführung der Klettersteig-Runde. Also an zuvor beschriebener Scharte links zunächst auf einem Felsband und über eine hölzerne Brücke in Richtung Büllelejoch. Ein Genuss inmitten dieser einmaligen Felslandschaft.
Vom Joch aus geht es einige Meter bergab bevor eine letzte Scharte abgeklettert werden muss. Auf der anderen Seite nochmals über eine Leiter nach oben und der technische Teil der Tour ist geschafft. In einem weiten Rechtsbogen geht es über Schotter und Gras in Richtung Rifugio Lavaredo.
Karte, Topo und weitere Bilder zur Tour über den Paternkofel-Klettersteig und den Schartenweg
Weitere Bilder zu diesem Klettersteig findest Du, zusammen mit einigen 3D-Aufnahmen, im „kleinen Reisebericht“ über die Klettersteige an den Drei Zinnen.
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Weiterer Klettersteig bei den Drei Zinnen
Ein weiterer herrlicher Klettersteig bei den Drei Zinnen ist der auf den Toblinger Knoten. Ein Leitersteig auf einen Felszahn mit herrlichem Tiefblick.