Das CICLO NAVIC 400 im Test – Hot oder Flop?

Zuletzt aktualisiert am 22. Februar 2024

Das CICLO NAVIC 400 ist Fahrradcomputer und GPS Navigationssystem in einem. Ein eigener Modus macht es zum Wander-Navi. Wir hatten das Gerät im Test.


Doch welche Vorteile bringt ein solches Gerät in Zeiten von Smartphones? Ich habe mir das neue NAVIC 400 mal näher angesehen und auf verschiedenen Touren zu Fuß und mit dem Rad im Einsatz gehabt. Eine gute Positionsbestimmung im Gelände kann ein wirklicher Vorteil sein. Diesen Punkt erfüllt das NAVIC 400 schon einmal sehr gut. Doch wie sieht es mit den inneren Werten des Fahrradcomputer aus? Ich habe mir die einzelnen Punkte die für mich relevant sind unter die Lupe genommen und bewertet.

Das findest Du in diesem Beitrag

Der Hauptbildschirm des CICLO NAVIC 400
Der Hauptbildschirm des CICLO NAVIC 400

Der Test und die Bewertung des CICLO NAVIC 400 im Einzelnen

1. Die Geschwindigkeit

Gleich zu Beginn fällt auf, dass der Start des Geräts relativ lange dauert. Handgestoppte 71 Sekunden braucht es, bis alle Kartendaten und Inhalte geladen sind und das NAVIC 400 funktionsbereit ist. Das mag einerseits am recht umfangreichen Kartenmaterial liegen, andererseits am verbauten Prozessor.

Schnell mal einschalten und los-navigieren ist so ohne Weiteres also nicht möglich. Zum Beispiel wenn man das Gerät zur zur Positionsbestimmung dabei hat. Geht man aber geplant mit dem NAVIC 400 auf Tour, kann man diesen Punkt durchaus vernachlässigen.

2. Der Funktionsumfang

Die Funktionen des CICLO NAVIC 400 sind vielfältig. Geschwindigkeit, Strecke, Höhenmeter. Dazu die Möglichkeit Touren aufzuzeichnen oder aufgezeichnete bzw. importierte Touren nachzufahren. Die Anzeige von POIs innerhalb des Falk-Kartenmaterials ergänzen den großen Umfang an Daten, sind allerdings im Gebirge manchmal nicht sehr genau oder teils auch nicht vorhanden.

Das CICLO NAVIC 400 im Praxistest
Das CICLO NAVIC 400 im Praxistest

Mit voreingestellter Route kann man sich auch die Zeit oder fehlende Distanz zum Ziel anzeigen lassen. Aufgezeichnete Touren werden in der History gespeichert und sind dort im 8GB großen Flashspeicher mit Karte, den wichtigsten Daten und Höhenprofil abrufbar. Der Speicher lässt sich auch um weitere 128GB per MicroSD-Karte erweitern.

Das NAVIC 400 lässt sich auch mit dem PC über eine eigene Software verbinden. Diese existiert allerdings (aktuell) nur für Windows, weshalb ich mir die Funktion der Software, Import und Export von Touren nicht näher ansehen konnte.

Die Höhenmessung erfolgt barometrisch. Aus meiner Sicht ein Nachteil. Einerseits muss der Höhenmesser kalibriert werden, andererseits ist in modernen Karten und bei einem guten GPS-Signal die Höhenbestimmung genauer und weniger fehleranfällig.

3. Die Handhabung

Das Meiste ist selbsterklärend. Mit ein paar Klicks auf dem Touchscreen findet man sich schnell zurecht. Da die Europakarte bereist vorinstalliert ist (weitere Karten gibt es zum Download), kann man das Gerät auspacken, laden und sofort loslegen. Einfach für Menschen wie mich, die ungern dicke Handbücher wälzen.

Für das Anlegen von Touren auf dem Gerät ist aber Fingerspitzengefühl und Geduld von Nöten. Es dauerte bei mir, im Vergleich zu einer Tourenplanung auf dem Smartphone, relativ lang ein Track erstellt war. Beim Verschieben der Karte auf dem Display kommt der Prozessor wieder ins Spiel. Hier muss man auch Gedbuld mitbringen.

4. Das Display

Das 4 Zoll große Display (10,4cm Bildschirm-Diagonale) hat eine gute Auflösung. Gegebenenfalls kann man die Anzeige auch neu kalibrieren. Die Funktionen sind über große Kacheln zu erreichen und somit auch während der Fahrt einfach zu bbedienen. Bei direkter Sonneneinstrahlung kommt das Display aber schnell an seine Grenzen. Dafür ist es, wie das gesamte Gerät sehr robust und wettberfest. Der IPX5-Standard sorgt für Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel.

Das CICLO NAVIC 400 im Praxistest
Das CICLO NAVIC 400 im Praxistest

5. Die Batterie

Der Ladevorgang des CICLO NAVIC 400 erfolgt per USB. Den aktuellen Batteriezustand findet man in einem Menü und zusätzlich über ein kleines Symbol in der obersten Zeile der verschiedenen Ansichten. Über die Helligkeit des Disbplays und auch über eine Abdunkelungsfunktion lässt sich der Stromverbrauch reduzieren. Die Außentemperatur beeinflusst, wie bei allen Geräten, zusätzlich.

Für mich persönlich ist die Gesamtkapazität für längere Touren nicht ausreichend. Nachdem ich die ersten Touren mit vorprogrammierter Navigation absolviert hatte, habe ich anschließend eine Tour ohne Navigation, also mit vermeintlich geringer Leistungsaufnahme absolviert. Das Display war auf 50% Helligkeit eingestellt und dunkelte sich nach 30 Sekunden ab. Lediglich die Aufzeichnungsfunktion war aktiv. Nach 53 Minuten Fahrzeit waren knapp 20% Akkuleistung verbraucht.

Für normale Touren sicher absolut ausreichend. Möchte man größere Routen abfahren oder im Wandermodus auf Entdeckungsreise gehen, sollte man die Möglichkeit einer Powerbank zum zwischenzeitlichen Laden in Erwägung ziehen. Laut Hersteller hält der Akku bei voller Ladung zwischen 8 und 14 Stunden.

6. Individualisierung

Die Individualisierung des NAVIC 400 ist für mich mit das größte Highlight. Man kann sich zwei unterschiedliche Cockpits im Blick auf die angezeigten Daten beliebig zusammenstellen. Dazu muss man lediglich im angezeigten Cockpit ein Feld anwählen und kann aus der langen Liste an Funktionen auswählen.

Das Handbuch zum CICLO NAVIC 400

Die Funktionen und Details des Fahrradcomputer sind so vielfältig, dass für jeden etwas dabei ist. Wer sich alle Funktionen des neuen CICLO NAVIC 400 ansehen möchte: hier geht es zum Handbuch.

Das individualisierbare Cockpit des CICLO NAVIC 400
Das individualisierbare Cockpit des CICLO NAVIC 400

 

CICLO NAVIC 400 - Navigationsgerät zum...*
  • Größe ist manchmal doch alles: Beim NAVIC 400 bekommst Du einen 4 Zoll farbigen Touch Screen und behältst somit den absoluten Ãœberblick.
  • Endlich ist Schluss mit Extra-Kosten für Kartenmaterial. Im Kaufpreis ist das gesamte Kartenmaterial enthalten.
  • Intuitive Bedienung: Wir haben besonders viel Wert auf die einfache Bedienung gelegt damit Du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst. Schnell. Einfach. Gut.
  • Ausreichend Power: Ein 3000 mAh-Stunden Akku versorgt dein NAVIC mit bis zu 14 Stunden Energie. Also Stress dich nicht, wenn es mal länger dauert.
  • Speicherplatz im Ãœberfluss: Der 8 GB interne Speicher reicht dir nicht aus? Dann hast du die Möglichkeit über deine Micro-SD Karte zusätzliche 128 GB zur Verfügung zu stellen.

*Affiliate-Link - als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass ich über den Aufruf dieser Links und einem anschließenden Kauf eine kleine Provision erhalte. Für Dich entstehen dabei keine Kosten. Haftungsausschluss: Letzte Aktualisierung am 2024-11-23 / Bilder von der Amazon Product Advertising API 

Mein Fazit zum CICLO NAVIC 400 Test

Auf unbekannten Touren ist eine GPS Navigation zur Standortbestimmung definitiv hilfreich. Ob es dafür nicht das Smartphone und eine entsprechende App tut bleibt jedem selbst überlassen.

Ich habe in meinem Blog ja bereits Maps3D oder auch komoot vorgestellt.

Der Vorteil am NAVIC 400 liegt sicher in seiner Robustheit und der Wetterbeständigkeit, so dass das Gerät auch Dauerregen gut wegsteckt.

Das Anlegen von Routen am Gerät bedarf etwas Übung, gerade wenn man eine vorgeschlagene Strecke per Fingertipp umlenken möchte. Ist eine Strecke aber einmal im System, dann kann man sich bequem vom NAVIC 400 leiten lassen. Für lange Mehrtagestouren in unbekannten Gegenden eine nützliche Unterstützung. Allerdings sollte dann die Stromversorgung sichergestellt sein!

Die Bedienung und Einstellmöglichkeiten in den einzelnen Menüs ist denkbar einfach und intuitiv. Für mich waren im Bike-Modus die Cockpit-Daten das entscheidende Feature, da ich gerne Steigung, Höhenmeter und Geschwindigkeit im Blick habe. Diese Information habe ich aber auch auf meinem bestehenden „analogen“ CICLO. Wobei es schon sehr bequem ist, sich zwei Cockpit-Ansichten selbst zusammenstellen zu können. So hat man im Bike- oder im Wandermodus die Daten schnell zur Hand, die man bevorzugt sehen möchte.

Die Fahrrad-Halterung des NAVIC 400 ist einfach zu montieren und gut zu bedienen. Für den Wander-Modus vermisse ich aber eine Möglichkeit einen Karabiner oder eine Schlaufe anbringen zu können, um das GPS Gerät außen am Rucksack befestigen zu können.


Minus
langsamer Prozessor · Batteriekapazität · umständliche Routenplanung · App nur für Windows Betriebssysteme

Plus
robust und wetterbeständig · Individualisierung der Cockpit-Ansichten

Was steckt im „Bruder“, dem CICLO NAVIC 100?

Ich denke dass CICLO mit seinem NAVIC 100 mehr den Zeitgeist trifft. Der Fahrradcomputer funktioniert ohne Sensoren und liefert Geschwindigkeitsdaten und Tageskilometer. Über seine GPS-Funktionen kann er Touren aufzeichnen und somit über die Tourenauswertung in der App auch das Höhenprofil wiedergeben. Zudem verfügt das kompakte Gerät über eine integrierte Videokamera, die bis zu 3 Stunden Videomaterial am Stück aufzeichnen kann.

CICLO NAVIC 400 - Navigationsgerät zum...*
  • Größe ist manchmal doch alles: Beim NAVIC 400 bekommst Du einen 4 Zoll farbigen Touch Screen und behältst somit den absoluten Ãœberblick.
  • Endlich ist Schluss mit Extra-Kosten für Kartenmaterial. Im Kaufpreis ist das gesamte Kartenmaterial enthalten.
  • Intuitive Bedienung: Wir haben besonders viel Wert auf die einfache Bedienung gelegt damit Du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst. Schnell. Einfach. Gut.
  • Ausreichend Power: Ein 3000 mAh-Stunden Akku versorgt dein NAVIC mit bis zu 14 Stunden Energie. Also Stress dich nicht, wenn es mal länger dauert.
  • Speicherplatz im Ãœberfluss: Der 8 GB interne Speicher reicht dir nicht aus? Dann hast du die Möglichkeit über deine Micro-SD Karte zusätzliche 128 GB zur Verfügung zu stellen.

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Transparenz-Hinweis: Das NAVIC 400 von CICLO wurde mir für diesen Test unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Auswirkungen auf meine persönliche Bewertung die redaktionelle Freiheit des Artikels!
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Detail-Produktbilder ©CICLO

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