Ich nutze komoot. Warum? Ein Erfahrungsbericht

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023

Bei der Tourenplanung und Durchführung unterscheidet sich meine Vorgehensweise je nach Tour, Sportart und Besonderheiten, die mich während der Tour erwarten. In der Präsentation und Beschreibung setze ich ganz klar auf komoot. Aber nicht nur da.

Ich habe schon das ein oder andere Mal auf nützliche Tools und Apps bei der Planung und Durchführung von verschiedenen Touren geschrieben. Prinzipiell bin ich aber auch ein Verfechter von herkömmlichen Karten. Einerseits bin ich der Meinung, dass man der Umgang mit gedruckten Karten zur Orientierung im Gelände einfach zu einem Outdoorer dazu gehört. Andererseits liebe ich die Haptik von Karten in der Planung, aber auch in der Durchführung von Touren.

Es gibt aber auch Situationen und Einsatzbereich, da sind Online-Karten und zugehörige Planungssysteme einfach unerlässlich.

Die Präsentation von Touren mit komoot

Gleich vorweg, auch wenn das erst der letzte Punkt einer ganzen Kette ist: die Präsentation einer Tour. Als Blogger schreibe ich natürlich über meine Berg-, Ski- oder Mountainbiketouren.

Zu einer kompletten Tourenbeschreibung gehören Text und ansprechende Bilder. Aber auch Karten. Und genau die kann ich mithilfe von komoot in meine Blogbeiträge einbauen. Somit können sich meine Leser über den genauen Streckenverlauf einen Überblick verschaffen.

Sie erhalten aber auch ein Höhenprofil mit Strecken- und Höhenangaben, und eine ungefähre Zeitvorstellung. Die differiert natürlich immer ein wenig vom eigenen Können (Kondition), gibt aber einen relativ guten Anhaltspunkt. Außerdem kann jeder Leser die GPX Daten einer Tour direkt von meiner Seite herunterladen und auf seinem eigenen Tourenplanung-Tool verwenden.

Meine Touren auf komoot

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Weitere Informationen

Die Planung

Im Vorfeld einer Tour schaue ich mir immer die geplante Strecke auf einer herkömmlichen Karte an. Da ist auch ein gewisses Maß Leidenschaft dabei. Wenn es aber um die Beurteilung der Länge einer Strecke geht, oder auch die zurückzulegenden Höhenmeter, dann kommt für mich wieder komoot ins Spiel.

Hier kann ich am PC (in meinem Fall ein MacBook) oder auch auf dem Smartphone Start- und Zielort eingeben, und komoot plant mir meine Strecke.

Ich bekomme die genauen Höhenmeter, die im Auf- oder Abstieg zu bewältigen sind, und bekomme eine Streckenlänge angezeigt. Dazu kann ich die automatisch geplante Tour auch noch verändern, indem ich Zwischenziele definiere, oder die Tour von Wegverlauf A einfach auf Wegverlauf B ziehe. Weiterhin unterstützt komoot auch Offroad-Abschnitte. Das bedeutet Streckenverläufe, die nicht an feste Wege gebunden sind. Sehr nützlich zum Beispiel bei der Planung von Skitouren.

Die Durchführung

Auf Strecken, die gut ausgeschildert sind, benötige ich Offline-Navigation eher selten. Aber es gibt auch Wege, die nicht so oft begangen werden. Wege, die schlecht ausgeschildert sind. Wege, die mir komplett neu sind und wo ich gerne den genauen Standpunkt erfahren möchten. Hier und jetzt.

In Regionen, wo eine gute Netzabdeckung vorherrscht, kann man natürlich über sein Smartphone bei existierender Online-Verbindung auf die Tour innerhalb komoot zurückgreifen. Aber gerade in den Bergen, ich erinnere mich speziell an meine Skitour über die Nockberge, gibt es oft keine Internetverbindung .

Hier hilft die Offline-Funktion von komoot. Die geplante Tour wird über die App einfach auf „offline verfügbar“ gestellt und kann damit auch ohne Internetverbindung während einer Tour auf dem Smartphone eingesehen werden.

Das bedeutet: Ich habe auch in schwierigen Situationen, bei schlechtem Wetter oder nicht so gut markierten Wegen, immer die Sicherheit, dass  ich zu jeder Zeit weiß, wo ich mich auf meiner Tour befinde.

Wie viele Höhenmeter sind es noch? Wie lange muss ich noch gehen? Bin ich überhaupt auf der von mir gewählten Route? Das bedeutet für mich auch ein mehr an Sicherheit!

Touren mit komoot aufzeichnen

Über die komoot-App kann man die zurückgelegte Strecke auch während einer Tour live aufzeichnen und sich anschließend über sein Profil ansehen. Das ist eine Funktion, die ich eher selten nutze. Für mich steht in erster Linie die Planung und Orientierung im Fokus.

Aufzeichnen? Das mache ich maximal auf einem Trailrun oder einer kurzen Biketour. Und da um ein Fitnesstagebuch zu erstellen. In diesem Fall setze ich eher auf Runtastic oder Strava.

Kostenlos, Vollversion oder Premium?

Die Registrierung bei komoot erfolgt zunächst einmal kostenfrei. Dazu gibt es eine Region gratis, in der man dann auch über die App planen und navigieren kann. Wem das nicht genügt, der kann weitere Einzelregionen oder Regionenpakete gegen eine Einmalzahlung dazu kaufen. Oder man entscheidet sich für das Gesamtpaket aller Regionen. Dann hat man den vollen, weltweiten Zugriff.

Die Kosten (Stand 13.09.2019) belaufen sich auf einmalig 3,99 € für die Einzelregion, 8,99 € für ein Regionenpaket oder 29,99 € für das Komplettpaket. Die offizielle Preisliste gibt es hier. Einmalig zahlen. Kein Abo. Unbegrenzt nutzen. Das hat mich von Beginn an bei komoot überzeugt.

Für die meisten wird ein Regionen-Paket vermutlich ausreichen. Wobei auch das Komplettpaket keine Unsummen kostet. Dafür kann man nach Herzenslust planen, tracken und teilen. Man bekommt Tipps zu neuen Touren, kann sich untereinander vernetzen, Touren offline in der App speichern, und, und, und.

Ich persönlich nutze als Blogger das Komplettpaket, da ich regional sehr vielfältig unterwegs bin. Seit Kurzem teste ich das Premium-Paket von komoot. Hier gibt es noch ein paar zusätzliche Features, die einem die Planung erleichtern. So sind für Touren Wetterdaten der kommenden Tage abrufbar und es lassen sich automatisch Mehrtagestouren mithilfe von komoot planen. Start- und Zielort eingeben und komoot macht einen Vorschlag für die Einzeletappen.

Was mich aber am meisten reizt (und da kommt wieder das Blogger-Herz zum Vorschein), sind die Collections, die sich mit der Premium-Version erstellen und teilen lassen. Damit können verschiedene Touren in einer Region zu einer Sammlung zusammengefasst und geteilt werden.

Ein paar Beispiele für solche Collections findest Du hier:

Fazit

komoot bietet aus meiner Sicht für jeden Anwendungsbereich genau das richtige Paket. Die Touren sind einfach anzulegen und das Kartenmaterial ansprechend aufbereitet. Was mir aufgefallen ist (aber das liegt denke ich an der Kartengrundlage der jeweiligen Anbieter) ist die Tatsache, dass sich ein und dieselbe Tour in Höhen- und Streckenangaben von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Der Vorplanung, Orientierung und Präsentation tut das aber aus meiner Sicht keinen Abbruch.

Einzig die bei der Verlinkung von Touren und Blogbeiträgen würde ich mir aus Blogger-Sicht ein wenig mehr wünschen. Derzeit lassen sich Blogbeiträge nur über Kommentare in komoot verlinken. Über die Kartenübersicht wäre da zum Beispiel ein weiterer Mehrwert, da ich in diesem Fall auf weitere externe Karten wie Google Maps verzichten könnte.

komoot

9.4

Handhabung

10.0/10

Kartendarstellung

10.0/10

Preis

10.0/10

Funktionen für Blogger

7.5/10

4 Kommentare zu „Ich nutze komoot. Warum? Ein Erfahrungsbericht“

  1. Hallo Björn,
    ich bin heute auf Komoot gestoßen und nach einigen Recherchen, sind noch Fragen offen.
    Ich möchte diese Dir gerne stellen, da ich den Eindruck habe, das Du Dich mit der Materie Komoot sehr gut auskennst.
    Normalerweise plane ich eine Tour zu Hause, Hilfsmittel sind Karten, Wanderbücher, Computer usw..
    Was ich noch nicht gefunden habe ist wenn ich auf Komoot gehe und mir eine vorgegebene Tour aussuche wie z.B. Altusried Blaue Brücke, das dort alle wichtigen Daten da sind. Was ich vermisse ist, eine genaue Wegbeschreibung, mit eventueller Anfahrt und Parkmöglichkeit.
    Wird dies erst wenn ich mich angemeldet habe gezeigt?
    Es ist schwierig für Ortsfremde. Ich möchte die App auch später in Norwegen verwenden.
    Vielleicht kannst Du mir hier weiterhelfen?

    Vielen Dank und sonnige Grüße aus Dietenheim

    A. Weiß

    1. Hallo André,

      die Daten die Du suchst findest Du eigentlich nur in den Kommentaren in den „Highlights“, die jemand bei einer Tour hinterlegt. Highlights können Sehenswürdigkeiten aber auch andere Orte, wie zum Beispiel Parkplätze sein. Wenn die aber von niemandem erstellt und der Tour dann zugeordnet wurden, dann findest Du da leider nichts. Im Prinzip ist alles User Generated Content, weshalb Du auch nur das siehst, was ein Nutzer vorher hinterlegt hat.

      Gut in den Karten sind zum Beispiel bekannte Wege, die speziell eingefärbt sind (z.B. Weitwanderwege) und Trails (gerade beim Biken), wo sich auch die verschiedenen Schwierigkeitstufen finden lassen.

      Parkplätze gibt es leider nicht in den Karten. Die gibt’s aber zum Teil in der Outdooractive App. Wie das in Norwegen ist, kann ich nicht sagen. Aber in meiner Heimatregion (Allgäu) auf jeden Fall. In Norwegen habe ich auf die Schnelle Bushaltestellen gefunden. Bei Outdooractive kannst Du Dich übrigens auch kostenfrei registrieren und Dir die Karten mal ansehen. Auf dem Portal finden sich meiner Erfahrung nach mehr Destinations-Inhalte. Also direkt von den jeweiligen Regionen geschriebene Beiträge. Klar ist der Content auch „User Generated“, aber mit anderer Herangehensweise (mehr aus Sicht der Touristiker).

      In der Inhaltsstruktur sind aber eben genau solche Felder wie Parkmöglichkeiten und Anfahrt entfalten. Bei komoot gibt es nur die Kommentare und darin Beschreibung sowie die Highlights.

      Hier zum Vergleich ein Beispiel aus Outdooractive. Müsstest Du im Browser öffnen können (einfach mit Werbung anschauen):
      https://www.outdooractive.com/de/r/190811930

      In der Tour habe ich Anfahrt und Parkmöglichkeiten beschrieben. Die sind aber auch standardmäßig in der Karte eingezeichnet.

      Vielleicht hilft Dir das weiter?!

      LG
      Björn

      P.S. Die Anmeldung bei komoot kostet im ersten Moment nichts. Du bekommst normalerweise auch eine „Gratisregion“, die dann auch in der App zur Planung bereit steht. Nur weitere Regionen kosten Geld. Oder eben die Gesamtkartensammlung. Und auch „Premium“ – die bietet aber wenig Zusatznutzen für den Standarduser (nur Wetter, Mehrtagesplanung und die Erstellung eigener Collections).

      Outdooractive kostet den normalen Nutzer auch nichts. Da zahlst Du für weitere Funktionen. Was aus meiner Sicht da schöner ist: Du kannst nach Touren suchen (wenn angelegt). Bei komoot findest Du (zum Beispiel bei der Suche „Bergtour Hochvogel“) da meist nur Streckenabschnitte. Keine kompletten Touren. Bei Outdooractive eine ganze Reihe an Beschreibungen und Tracks… >> mein Tipp: einfach beide mal ausprobieren

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