Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023
Der Hochvogel hat mich seit meiner ersten Beschreitung in seinen Bann gezogen. Er ist definitiv der König der Alpen und zählt von seiner Gestalt zu den schönsten Berggipfeln die ich kenne. Das Prinz-Luitpold-Haus ist ein idealer Ausgangspunkt für diesen Gipfel.
Die Alpenvereinshütte liegt auf 1846m Höhe im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen. Die DAV-Schutzhütte wurde im Jahr 1880 auf dem Grund von Prinz Luitpold von Bayern gebaut und auch nach dem späteren Prinzregenten von Bayern benannt. Somit ist das Prinz-Luitpold-Haus die älteste Hütte in den Allgäuer Alpen.
Das findest Du in dieser Tourensammlung
Lage und Gestalt des Hauses sind einfach herrlich. Ich erinnere mich an wunderbare Sonnenuntergänge. Ich erinnere mich an die schlaflose Nacht und den frühen Aufstieg zu meiner ersten Hochvogel-Begehung. Und ich erinnere mich an die Hubschrauber-Flüge, die das Material und nicht zuletzt uns auf die Schutzhütte gebracht haben, als die Biokläranlage dort oben gebaut wurde, und ich als Schüler und Ferienarbeiter der damaligen Landschaftsgärtnerei Buchelt aus Gunzesried dabei sein durfte.
Viele Jahre war ich in anderen Gegenden unseres schönen Allgäus unterwegs. Im vergangenen Jahr war ich aber wieder einige Male rund um das Prinz-Luitpold-Haus auf Tour. Das war im Zuge des Grenzgänger-Projekts, über das ich schon mehrfach und ausführlich berichtet habe. Ein Besuch des Prinz-Luitpold-Haus ist aber nicht nur für diese 6-Tages-Wanderung empfehlenswert. Auch einzelne Touren rund um das Schutzhaus haben ihren Reiz. Und der Aufenthalt knapp unter 2.000m Höhe ist ohnehin ein Erlebnis. Hier ein paar Tipps zu schönen Touren, die das Prinz-Luitpold-Haus als Übernachtungs- oder Etappenziel beinhalten.
Viele dieser Touren haben ihren Ausgangspunkt am Giebelhaus. Auf der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Strasse erreicht man das Giebelhaus am besten mit dem Fahrrad, oder man nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Zum Beispiel mit dem Zug nach Sonthofen, weiter mit dem Bus nach Bad Hindelang und Hinterstein und von dort mit dem Talbus zum Giebelhaus. In Hinterstein gibt es aber auch einen gebührenpflichtigen Parkplatz. Von dort fährt auch der Bus ins Giebelhaus. Tagsüber stündlich, die letzte Fahrt ist im Sommer gegen 18 Uhr. Die aktuellen Fahrpläne gibt es unter unter wechs.net/busverkehr. Im Giebelhaus gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit!
Der Zustieg zum Prinz-Luitpold-Haus ist vom Giebelhaus aus immer identisch. Vom Lechtal aus habe ich eine andere Variante im Programm.
Über den Jubiläumsweg zur Landsberger Hütte
Vom Giebelhaus geht es zunächst auf einem geteerten Wirtschaftsweg ins Bärgündeletal. Nach etwa 2,5 Kilometern geht es links ab auf einen Pfad, über den Bärgundelesbach, vorbei an einem kleinen Wasserfall zur bewirtschafteten Unteren Bärgündele Alpe. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg zum Prinz-Luitpold-Haus. Zunächst über Alpwiesen, dann durch einen Latschenhang und schließlich über felsiges Terrain ist die Übernachtungsmöglichkeit erreicht.
Der zweite Tag beginnt mit dem Aufstieg zum höchsten Punkt der Tour, der Bockkarscharte. Nach einem Abstieg in Richtung Lärchwand folgt eine Höhenwanderung über den Jubiläumsweg. Ein kurzer Abstecher an der Lahnerscharte gibt den Blick auf den beeindruckenden Schrecksee frei. Unterhalb des Kastenkopf führt der Weg ohne großen Höhenunterschiede zum Westlichen Lachenjoch. Hier beginnt der Abstieg zur Landsberger Hütte.
Nach einer weiteren Hüttenübernachtung steigt man über den Traualpsee zum Vilsalpsee ab.
Tipp
Im Verlauf der gesamten Tour über den Jubiläumsweg lassen sich Gemsen beobachten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Von Hinterhornbach über den Kanzberg und den Himmelecksattel zum Prinz-Luitpold-Haus
Eine sehr lange und fordernde Tour steht auf dem Plan. Das Erlebnis startet im Lechtal.
Von Hinterhornbach geht es zunächst in westlicher Richtung aus Hinterhornbach über einen Wiesenweg und dann in den Wald, wo der Aufstieg auf den Kanzberg beginnt. In zahlreichen Kehren geht es auf auf den grasigen Rücken. Dann mäßig ansteigend in Richtung Jochspitze und zum Hornbachjoch.
Nun fällt der Weg steil durch ein weites Schotterfeld in das Gebiet der Wildenfeldhütte, wo der Aufstieg zum Himmeecksattel erfolgt.
Ab dem Himmelecksattel geht es über Alpweiden wieder talwärts Vorbei an der Schönberg Hütte und den Wasserfällen des Stierbachs ist der südliche Ausläufer des Bärgündele Tals erreicht. Hier beginnt der finale Aufstieg zum Prinz-Luitpold-Haus. Über das sogenannte Gries zieht sich ein schmaler, lehmiger Pfad über Wiesen und teils durch Buschwerk nach oben.
Am nächsten Morgen erfolgt der Abstieg vom Prinz-Luitpold-Haus zur Bärgündele Alpe. Zunächst über freie Alpweiden, dann durch ein kleines Waldstück, ist die Fahrstrasse, 2,5 Kilometer später das Giebelhaus erreicht.
Für die lange Tour sollten ausreichend Wasserreserven im Rucksack sein. An der unberwirtschafteten Wildenfeldhütte gibt es einen Brunnen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ãœber das Prinz-Luitpold-Haus auf den Wiedemerkopf
Vom Giebelhaus geht es zunächst auf einem geteerten Wirtschaftsweg ins Bärgündeletal. Nach etwa 2,5 Kilometern geht es links ab auf einen Pfad, über den Bärgundelesbach, vorbei an einem kleinen Wasserfall zur bewirtschafteten Unteren Bärgündele Alpe. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg zum Prinz-Luitpold-Haus. Zunächst über Alpwiesen, dann durch einen Latschenhang und schließlich über felsiges Terrain wird die Alpenvereinshütte erreicht.
Kurz vor der Hütte zweigt rechts der Weg in Richtung Himmelecksattel ab. Nach etwa 500 Metern beginnt der finale Aufstieg zum Wiedemerkopf. Von der Bockkarscharte aus kann man die gewaltigen Auffaltungen des Wiedemerkopf und seinen Aufbau gut erkennen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Vom Prinz-Luitpold-Haus auf den Hochvogel
Von der Hintersteiner Seite führen zwei Varianten auf den König der Allgäuer Alpen. Der „Normalweg“ und der über die ausgesetztere Kreuzspitze. Beide Touren erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! In der Vergangenheit gab es noch die Tour vom Lechtal über den Bäumenheimer Weg. Aufgrund  der massiven Felssturzgefahr ist dieser Weg aber gesperrt!
Vom Giebelhaus geht es zunächst auf einem geteerten Wirtschaftsweg ins Bärgündeletal. Nach etwa 2,5 Kilometern geht es links ab auf einen Pfad, über den Bärgundelesbach, vorbei an einem kleinen Wasserfall zur bewirtschafteten Unteren Bärgündele Alpe. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg zum Prinz-Luitpold-Haus. Zunächst über Alpwiesen, dann durch einen Latschenhang und schließlich über felsiges Terrain ist die Übernachtungsmöglichkeit erreicht. Am nächsten Morgen wartet dann der Aufstieg auf den Hochvogel.
Variante Kalter Winkel
Zunächst geht es in Richtung Balkenscharte. Hinter der Scharte zweigt rechts der Weg zum Kalten Winkel ab, kurz unterbrochen durch eine leichte Kletterei mit ein paar Eisentritten. Der Kalte Winkel ist ein ganzjähriges Schneefeld, das in den frühen Morgenstunden oft noch vereist ist. Hinter dem Schneefeld trifft rechter Hand der alternative Aufstieg über die Kreuzspitze auf den Weg.
Über Felsbänder und einige Stufen geht es auf den mächtigen Gipfel des Hochvogel. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg oder alternativ über die Kreuzspitze.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.