Zuletzt aktualisiert am 15. April 2024
- Gesamtlänge: 13,2 Kilometer
- Höhenmeter: 490
- Gesamtgehzeit: 3,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- Wegbeschaffenheit: teils breite, befestigte Wanderwege, schmale Wald- und Wiesenpfade, geschotterte Wirtschaftswege
- Parkmöglichkeiten: am Ende der asphaltierten Strasse auf der Hochebene Plan des Banhs gibt es einen großen Parkplatz
Bei meinem Besuch im Val d’Aran durfte ich mir die Seen von Colomèrs natürlich nicht entgehen lassen. Meine Wanderung führte mich von Plan des Banhs, südlich Tredòs, über eine wunderschöne Hochmoorlandschaft hinauf zu den Seen im Nationalpark Parque Nacional de Aigüestortes.
Gipfel von über 3.000 Metern Höhe, mehr als 200 Seen, und 4 Eingänge zum Nationalpark Aigüestortes. Das charakterisiert das Val d’Aran in den Pyrenäen. Die Wanderung zu den Seen von Colomèrs nutzt einen dieser Zugänge in den Nationalpark und entführt Dich in eine wunderschöne Welt aus See, Bächen, Mooren und hohen Gipfeln.
Und obendrein ist diese Tour als einfach einzustufen, da die Wege zu Beginn flach verlaufen. Und auch die Wanderung rund um die Seen bringt nur wenige Höhenmeter mit sich. Lediglich der Aufstieg zum Lac Major de Colomèrs hat etwa 300 Höhenmeter am Stück im Gepäck.
Von Plan des Banhs zum Lac Major de Colomèrs
Es ist spät im Herbst, als ich mich auf den Weg zu den Seen mache. Die Hütten haben bereits geschlossen. Mit dem Auto geht es vom Hauptort Vielha in Richtung Salardu und über Tredòs hinauf auf die Hochebene von Plan des Banhs.
Früh am Morgen sind auf der Zufahrt über die mautfreie, schmale Bergstrasse nur ein paar Pferde unterwegs. Die prägen die Kulturlandschaft der Region und sind mir bereits in den vergangenen Tagen aufgefallen.
Am Ende der asphaltierten Strasse gibt es einen großen Parkplatz, wo diese Tour ihren Anfang nimmt.
Ein schottriger, breiter Wirtschaftsweg, der Camin de Prüedo, führt von hier hinauf bis zu einem weiteren kleinen Parkplatz unterhalb der Seen. Etwas abseits des Fahrwegs verläuft ein wunderschöner Wald- und Wiesenpfad entlang eines Bachs nach oben. Er trifft später wieder auf den Fahrweg. Definitiv die schönere Variante, die bis zur ersten Querung des Camin de Prüedo nur gemütlich ansteigt.
Am Bach entlang, an kleinen Wasserfällen vorbei, über Brücken und teils auf Stegen, durch den Wald und über freies Gelände. So verläuft die Wanderung am Rand eines Hochmoors bis knapp unter die 1900-Meter-Marke. Schilder gibt es wenige, aber der Weg ist nicht zu verfehlen.
Mit Erreichen des Fahrwegs beginnt der erste Teil des Aufstiegs. Der Bergpfad quert nun mehrfach den Wirtschaftsweg bis dieser eine 180-Grad-Kurve macht. Dort beginnt der zweite Teil des Aufstiegs.
Der Untergrund wird etwas anspruchsvoller, der Pfad ist aber nie ausgesetzt. Über ein paar felsige Stufen und Wurzeln zieht sich die Tour nun zum Planhòles dera Lòssa, einem Feuchtbiotop, das etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Lac Major de Colomèrs liegt.
Unterhalb der Staumauer des Sees geht es links ab und weitere 80 Höhenmeter nach oben.
Über die Staumauer gelangst Du beispielsweise zum Refugi de Colomèrs. Die Schutzhütte liegt direkt am großen See und ist in den Sommermonaten bewirtschaftet.
Von dort kannst Du den See umrunden, zu den anderen Seen wandern, oder einfach nur die Hütte als Ziel Deiner Tour ansehen.
Circ de Colomèrs – Wanderung um die Seen im Nationalpark
Oben angekommen öffnen sich zahlreiche Varianten und Möglichkeiten für eine Wanderung rund um die vielen Seen.
Der Circ de Colomèrs beschreibt zum Beispiel eine große Runde über die Hochebene. Du kannst sie von der beschriebenen Staumauer weg im, oder entgegen dem Uhrzeigersinn gehen.
Ich selbst habe bei meinem Besuch nur die ersten Seen besucht und dort lieber die Zeit mit fotografieren verbracht.
Die Landschaft ist wild und sanft zugleich. In jedem Fall aber atemberaubend schön. Und sie lädt definitiv zum Verweilen ein.
Rückweg über Eva Montanheta
Um nicht den identischen Weg zurück nehmen zu müssen, bin ich auf meiner Wanderung über Era Montanheta abgestiegen.
Wie der Aufstieg, so ist auch dieser Abstieg nicht allzu schwierig, jedoch etwas steiler. Gerade im Herbst, bei nassem und leicht gefrorenem Untergrund lohnt es sich Wanderstöcke dabei zu haben.
Etwas östlich des Feuchtbiotops Planhòles dera Lòssa zieht sich der Pfad durch den Wald hinunter bis zum Camin de Prüedo.
Nun kannst Du entweder dem Fahrweg folgen, oder Du gehts über eine Brücke und die Fahrstrasse ein paar Minuten bergauf, wo Du wieder auf den Hinweg triffst.
Dann geht es auf dem identischen Weg zurück über das Hochmoor. Das kannst Du, wie in der Karte beschrieben, auch direkt queren. Dafür empfehlen sich aber in jedem Fall knöchelhohe, mindestens aber wasserdichte Wanderschuhe.
Schließlich erreichst Du wieder den Wanderparkplatz.
Karte zur Wanderung
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- Büdeler, Roger(Autor)