Das Tölzer Land eignet sich bestens für Graveltouren. Wir haben uns die in Bad Tölz beginnende Runde durch das Ellbachmoor und das Kirchseemoor einmal genauer angesehen.
Die reguläre Tour hat ihren Ausgangspunkt am Bahnhof von Bad Tölz. Somit ist die Runde auch bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wir sind in der Marktstraße von Bad Tölz in die Gravel-Tour eingestiegen und über den Bahnhof in Richtung Ellbach gefahren. Somit kannst Du die unten eingebaute Karte auch als Vorlage für den Start ab dem Bahnhof heranziehen.
Von Bad Tölz durch das Ellbach- und Kirchseemoor nach Dietramszell
Vom Bad Tölzer Bahnhof fährst Du zunächst über die Eisenberger Straße und die Dietramszeller Straße leicht ansteigend aus der Stadt hinaus.
Kurz vor der Ortschaft Ellbach geht es von der Staatsstraße 2368 links ab auf eine schmälere Straße. Die umfährt Ellbach im Westen.
Der Untergrund wechselt auf dem Weg nach Rain, Koppenhof und Feichten immer wieder zwischen Asphalt und Schotter und ist einfach zu fahren.
Kurz hinter Feichten geht es erstmals auf einen etwas anspruchsvolleren Abschnitt: einem zwar breiten, aber teils dicht bewachsenen Feldweg. Der führt zunächst über freies Gelände, dann durch den Wald westlich um das Kirchseemoor. Dabei musst Du Dein Bike auch über zwei hölzerner Vater heben. Leichte Gravelbikes sind hier von Vorteil im Vergleich zu deutlich schwereren E-Mountainbikes.
Nach einer kurzen, nicht allzu steilen Abfahrt, triffst Du beim Koglweiher wieder auf einen asphaltierten Fahrweg. Wie alle anderen Nebenstraßen dieser Tour ist aber auch dieser Abschnitt kaum befahren.
Der kleine Strand am Koglweiher bleibt links liegen. Es geht ein kurzes Stück bergauf, bevor wir die kleine Straße wieder verlassen und rechts ab das Moor nun auf der Nordseite umfahren. Bald schon knirscht der Schotter wieder unter dem Reifenprofil. In leichtem Auf und Ab geht es im Wald zum Ufer des Kirchsee.
Kurz nach den ersten Bootsanlegestellen beginnt der anstrengedste Teil der Gravelbike-Tour.
In nördlicher Richtung geht es dem Schindelberg entgegen. Die 805 Meter hohe Erhebung im Wald bleibt zwar linker Hand liegen, aber ab dem Kirchsee stellen sich doch noch satte 110 Höhenmeter in den Weg. Auf teils grobem Untergrund musst Du die richtige Spur auf dem Forstweg treffen, um nicht allzu viele Körner zu verpulvern. Gute 2 Kilometer geht es so nach oben, bevor der immer breite Wirtschaftsweg wieder zu fallen beginnt.
Rasant geht es nun im Schutz des Waldes zur Wallfahrtskirche Maria Elend, einer kleinen Barock-Kirche die unvermittelt am Wegesrand steht. Eine kurze Abfahrt später ist Dietramszell und das Salesianerinnenkloster erreicht.
Hier besteht auch die Möglichkeit zur Einkehr.
Mit gut 800 Hektar gehört es zu den größten und bedeutendsten Naturschutzgebieten in Oberbayern. Vor allem die große Vielfalt an Moortypen und die damit verbundene hohe Artenvielfalt machen den Wert dieses Schutzgebietes aus. Einige Bereiche sind noch weitgehend ursprünglich erhalten und kaum zugänglich.
Große Flächen, vor allem die Streuwiesen, werden seit Jahrhunderten nur extensiv genutzt. Deshalb haben zahlreiche vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere hier eines ihrer letzten Rückzugsgebiete.
Ãœber Hechenberg in Richtung Ellbach
Die Ortschaft Obermühltal, südwestlich von Dietramszell, ist das nächste Etappenziel. Teils an der Straße, dann wieder auf einem Radweg, ist der kleine Ort schnell erreicht. Kurz nach dem Ortsende biegen wir rechts nach Niederreuth ab.
Auf einer schmalen Straße geht es in leichtem Auf und Ab nach Hechenberg. Es folgt eine schöne, schnelle Abfahrt auf der asphaltierten Nebenstraße in das Gebiet der Habichau, wo der letzte große Anstieg bevor steht.
Un der macht sich, nach nun gut 23 gefahrenen Kilometern, in den Beinen deutlich bemerkbar. Glücklicherweise verläuft aber auch dieser Anstieg zunächst auf festem, asphaltierten Untergrund.
An einem Wegkreuz biegst Du rechts nach Schnait ab. Hinter dem kleinen Weiler befindest Du Dich wieder im „Reich des Schotters“. Noch ein paar Höhenmeter, dann ist es geschafft. Du querst eine kleine Nebenstraße und fährst durch den Wald bergab. Der breite Weg geht anschließend in eine schmale, asphaltierte Straße über. Die bringt Dich zu einem Bauernhof kurz vor Ellbach. Am Ende des Hofs biegst Du an einem großen Holzkreuz scharf rechts ab.
An der Isar zurück nach Bad Tölz
Der nun wieder breite, geschotterte Wirtschaftsweg führt bergab durch den Wald, dann wieder über freies Gelände. Es geht hinunter nach Ratzenwinkel, einem weiteren kleinen Weiler.
Schließlich erreichst Du die Bairawieser Straße, die in nördlicher Richtung zur gleichnamigen Ortschaft und weiter nach Geretsried führt. Rechts ab geht es auf dieser etwas stärker frequentierten Straße zum Forellenhof Walgerfranz. Der Forellenhof, mit schönem Garten und leckeren Gerichten, liegt links neben der Straße und bietet sich für eine letzte Einkehr vor Bad Tölz an.
Von hier geht es auf einem Schotterweg zur Isar.
Nach ein paar hundert Metern kommt das Isarkraftwerk in Sicht. Ein kurzes Stück Straße, dann zweigt hinter reiner Hecke rechts ein Wanderweg ab, der auch von Radfahrern genutzt werden kann. Dass die Isar hier zu einem Stausee aufgestaut wird, nimmt man kaum war. Durch den schattigen Auwald geht es nun gemütlich dem Ende der Tour entgegen.
Es steht nur noch die Querung der Isar auf einer breiten Radbrücke auf dem Plan, dann ist Bad Tölz wieder erreicht. Dem Ausklang des Tages in der Marktstraße von Bad Tölz, oder einem der zahlreichen Cafés auf der Seite des Kurviertels steht nichts mehr im Wege.
Karte zur Gravel-Tour durch das Kirchseemoor
Daher: lade Dir am besten die GPX-Daten in die App Deiner Wahl und lass sie Dir auf Deinem Garmin-Gerät, oder Deinem Smartphone anzeigen. Wir hatten auf unseren Touren den Garmin Edge 1040 dabei.
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Weitere Gravelbiketouren im Tölzer Land
Die Region zwischen Bad Tölz, Murnau und dem Starnberger See eignet sich bestens für ausgedehnte Graveltouren. Da sind die Radwege entlang der Isar, über die Berge rund um den Walchensee oder die breiten Forstwegen zu den Isarquellen südlich von Mittenwald.
Alle Touren, inklusive der hier beschriebenen, haben wir Dir zusammen mit dem entsprechenden Kartenmaterial in unserem Bericht über die Gravelbiketouren im Tölzer Land zusammengefasst.