Mit der Bergtour auf die Gehrenspitze wartet eine landschaftlich einmalig schöne Tour mit leichter Kletterei im Gipfelbereich auf Dich. Von Nesselwängle im Tannheimer Tal geht es auf wunderschönen Waldpfaden, auf herrlichen Höhenwegen, über Schotter und über den Fels auf den 2.163 Meter hohen Gipfel.
Bergtour auf die 2.163 Meter hohe Gehrenspitze
Ausgangspunkt dieser Bergtour ist der gebührenpflichtige Wanderparkplatz an der Nesselwängler Ache, zwischen Nesselwängle und Gaicht. Von hier führt ein flach angelegter, breiter Wirtschaftsweg in Richtung Nesselwängle. Alternativ kannst Du auch vom Gimpelhaus-Parkplatz aus starten und in Richtung Nesselwängle wandern.
Die hölzerne Wassertretanlage am Warpsbach bleibt noch am Wegesrand liegen, bevor es beschildert rechts hinauf in Richtung Wald geht.
Aufstieg zum Sabachjoch
Parallel zum Gröbenbach steigt ein schmaler Pfad steil nach oben. Dabei kreuzt er mehrfach einen Fahrweg, den Du alternativ für den Auf- oder Abstieg wählen kannst. Der Fahrweg endet auf etwa 1.300 Metern Höhe. Von nun an führt ausschließlich ein gut angelegter Weg durch den Bergwald nach oben.
Nach gut 100 weiteren Höhenmetern gabelt sich der Weg. Geradeaus geht es in Richtung Schneetalalm und unserem späteren Rückweg. Links ab kommst Du in Richtung Tannheimer Hütte und weiter zur Köllenspitze. Durch den Wald hast Du immer mal wieder einen wunderschönen Blick zum Haldensee. Und sobald sich der Bergwald lichtet, wartet ein herrlicher Höhenweg, der Dich weiter bis unter die Köllenspitze bringt. Die nach links abzweigenden Wege in Richtung Tannheimer Hütte und auch später in Richtung Gimpel und Rot Flüh lässt Du aus, und hältst Dich tendenziell rechts.
So erreichst Du nach einer weiteren steilen Stufe und einigen engen Kehren das Sabachjoch (1.860m) zwischen Kellenschrofen und Schneidspitze. Dem zweiten Gipfelziel der heutigen Tour.
Übergang zum Gehrenjoch
Vom Sabachjoch hat Du bereits einen tollen Blick auf die Gehrenspitze. Zunächst steigst Du ein paar Höhenmeter hinab in Richtung Reintal und Musauer Alm, hältst Dich aber bald schon wieder rechts und querst die steile Nordflanke unterhalb der Schneidspitze.
Einen kurzen Aufschwung später stehst auf auf dem Gehrenjoch. (1.858m). Hier beginnt linker Hand der Aufstieg zur Gehrenspitze, während es rechts ab zur Schneidspitze geht. Von der gegenüberliegende Talseite führt zudem der Aufstieg aus Richtung Reutte auf das Gehrenjoch.
Während der bisherige Weg relativ einfach, und lediglich der Übergang vom Sabachjoch zum Gehrenjoch durch Steilgelände geführt hat, ändert sich das nun.
Aufstieg zu Gipfel der Gehrenspitze
Ab dem Gehrenjoch wird der Bergpfad deutlich felsiger und auch ausgesetzter. Die Steilheit der Hänge nimmt zu, und Du musst bereits im Zustieg zur Gipfelwand hier und da die Hände zur Hilfe nehmen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für den Genuss des weiteren Wegverlaufs.
Zunächst geht es durch Schrofen- und Wiesengelände über ein paar Rippen, anschließend steil hinauf zum Beginn der Gipfelrinne. Spätestens dort angekommen, haben die Bergstöcke ausgedient. Unter der Gipfelwand hältst Du Dich links und steigst in die schottrige Rinne ein. Ein paar verblasste Markierungen weisen den Weg, der jedoch durch die Schotterrinne deutlich vorgegeben ist.
Am Ende der Rinne erreichst Du einen schmalen Felsspalt nach dessen Durchgang sich der Blick über das Reintal nach Füssen und auf die Ostallgäuer Seenlandschaft öffnet.
Die Wände fallen nun steil nach Norden ab. Auf blankem Fels schiebt sich der Weg weiter nach oben. Leicht kletternd, dann wieder gehend erreichst Du den Gratübergang zum Gipfelkreuz der Gehrenspitze, wo Dich ein beeindruckender Rundumblick erwartet.
Übergang zur Schneidspitze
Nach dem Genuss des Gipfelpanoramas geht es auf dem identischen Weg zurück zum Gehrenjoch. Dabei solltest Du, wie schon im Aufstieg, auf loses Geröll achten um keinen Steinschlag auszulösen und heraufkommende Tourengeher zu gefährden.
Am Gehrenjoch angekommen steigst Du über die weiten Wiesen der Schneidspitze dem zweiten Gipfelkreuz entgegen. Nach ein paar Kerzen erreichst Du in etwa 20 Minuten den 2.009 Meter hohen Gipfel.
Auch dieser Weg ist schwarz markiert. Wenngleich die ausgesetzten Stellen erst im Gipfelbereich warten und er insgesamt deutlich leichter ist, wie der Aufstieg zur Gehrenspitze.
Abstieg über das Hochjoch zur Schneetalalm
Am Gipfel angekommen beginnt der Abstieg in Richtung Sabachjoch. Während der gesamte Übergang am Grat entlang verläuft, verlässt Du den Pfad in der ersten Senke und steigst links ab. Hier gibt es keinen Wegweiser, die Steigspuren durch den feinen Schotter sind aber deutlich zu erkennen.
Zunächst sehr steil, wird der Weg zusehends flacher und erreicht schließlich mit Latschen durchsetztes Gebiet, bevor der Bergwald wieder das Regiment übernimmt.
Das Hochjoch liegt auf 1.745 Metern Höhe. An diesem Kreuzungspunkt geht es geradeaus weiter in Richtung Ditzl (1.817m) und zum Hahnenkamm. Links ab kommst Du zur Lechaschauer Alpe und nach einer scharfen Wendung zu Deiner Rechten kommst Du wieder zu unserem ursprünglichen Aufstiegsweg in Richtung Sabachjoch.
Der Weg zur Schneetalalm taucht hier, ebenfalls umbeschildert, in den Wald ein und führt rechter Hand talwärts. Nach einem kurzen und etwas steilerem Abstieg wird der Pfad flacher und erreicht schließlich die bewirtschaftete Alm auf 1.626 Metern Höhe.
Abstieg nach Nesselwängle
An der Alm hält Du Dich rechts und steigst weiter durch den Bergwald talwärts.
Im Verlauf des Abstiegs querst Du einige Quellbäche der Nesselwängler Ache. Insgesamt verläuft der schön angelegte Weg relativ flach und umschwierig. Dann quert er eine große Wiesenfläche, bevor er etwas steiler im Wald nach unten führt.
Schließlich triffst Du auf die bereits im Aufstieg erwähnten Kreuzung zwischen Schneetalalm und Tannheimer Hütte.
Auf dem nun wieder bekannten Weg geht es zurück zum Ausgangspunkt.
Karte zur Bergtour auf die Gehrenspitze
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Beim Aufstieg auf die Gehrenspitze warten Kletterschwierigkeiten bis in den unteren 2. Grad (UIAA). Sicherungen sind nicht vorhanden! Trittsicherheit & Schwindelfreiheit sind im sehr ausgesetzten Gipfelbereich ein absolutes Muss!
Auch die Schneidspitze ist ein schwarz markierter Bergweg, wenngleich nicht so anspruchsvoll wie die Gehrenspitze.