Zuletzt aktualisiert am 5. Februar 2021
Ãœber den Innate von Keen
Der Innate von KEEN is nicht gänzlich neu, sondern schon seit längerem ein fester Bestandteil des Sortiments. Die Besonderheit beim aktuell getesteten Innate x Sherpa: bei dieser Version des Schuhs handelt es sich um eine Sonderedition. Quasi ein Facelift, das unter anderem mit eigens designten Schnürsenkeln (in Anlehnung an tibetische Gebetsfahnen) und der Prägung des „Unendlichen Knotens“ an der Seite des Schuhs aufwartet. Die Darstellung des Knotens steht bei den Sherpas sinnbildlich für die Einheit von Worten und Taten.
Informationen zum Test
Wie immer beschreibt meine Bewertung meine subjektiven Eindrücke auf den Touren bei denen der Schuh zum Einsatz kam. Dabei versuche ich auch immer an die Grenzen zu gehen um den optimalen Einsatzbereich zu ermitteln. So auch in diesem Fall. Die technischen Informationen über „die inneren Werte“, also die Herstellerangaben, gibt es im Anschluss.
Den Wanderschuh habe ich unter anderem während meiner Touren über den Saar-Hunsrück-Steig getestet. Ein perfektes Terrain für einen Wanderschuh. Tagesetappen mit bis zu 23 Kilometern Länge und das teils feuchte Herbstwetter boten den passenden Rahmen.
In den Grenzbereich bin ich auf meiner Bergtour auf das 2.001m hohe Brentenjoch, auf der Grenze zwischen dem Tannheimer Tal und dem Allgäu, gegangen. Noch nicht hochalpin, aber technisch und steil genug um die Randbereiche auszuloten.
Meine Erfahrungen mit dem KEEN Innate x Sherpa
Der erste Eindruck. Reinschlüpfen und sich wohlfühlen. Sehr bequem. Vorne breit und viel Zehenfreiheit.
Daher auch sehr gut im flachen und mäßig steilen Gelände. Bergab muss man den Wanderschuh fester schnüren, um einen guten Halt zu bekommen. Sonst schwimmt er ein wenig. Mir persönlich sind dann höhere Schäfte auch lieber.
Wenngleich die Sohle einen top Grip bietet, kommt der Innate in technischem Gelände und gerade in steilen Passagen an seine Grenzen. Dafür spielt der Schuh in flachem oder hügeligem Gelände durch seine Bequemlichkeit und seine weichere Sohle voll seine Stärken aus: Trekking, Hiking, Weitwandern würde ich daher als seine Heimat bezeichnen.
Die technischen Details (Herstellerangaben von KEEN)
Mit seinem Obermaterial aus hochwertigem, umweltverträglich gefertigtem, von der Leather Working Group (LWG) zertifiziertem Nubukleder und einer PFC-freien, dauerhaft wasserabweisenden Beschichtung sowie einer chemikalienfreien, natürlichen Geruchskontrolle sieht dieser lässig gestylte Midcut gut aus, fühlt sich gut an und tut Gutes.
Durch die Einarbeitung der KEEN.Dry-Membran ist der Innate x Sherpa wasserdicht und atmungsaktiv. Ein ultra-gedämpftes Laufgefühl verspricht die langlebige, leichtgewichtige PU-Zwischensohle in Kombination mit dem komfortablen, herausnehmbaren EVA-Fußbett mit Gewölbeunterstützung.
Für Stabilität und verlässlichen Halt, auch wenn es ins Gelände geht, sorgen KEENs in die Ferse integrierte S3-Technologie und eine in die Sohle eingebaute Stabilisierungsplatte. Robuste Aluminium-Ösen ermöglichen eine sichere und präzise Fixierung. Mit seiner griffigen KEEN.All-Terrain-Gummilaufsohle bietet dieser Hiker auch auf anspruchsvollen Touren einen erstklassigen Grip. Für Damen und Herren, gibt es den limitierten Schuh zu einem UVP von 159,95 Euro.
Mein Fazit
Der KEEN Innate ist bequem und bietet viel Zehenfreiheit. Was beim Wandern absolut von Vorteil ist, auf steileren Touren aber eher hinderlich ist. Der Schuh hält auf herbstlichen Touren warm und das Material ist auch nach mehrfachem Gebrauch wasserabweisend, so dass die Füße trocken bleiben.
Die Gummilaufsohle hält was sie verspricht. Auf feuchten Waldwegen und auch auf Fels. Die weiche Dämpfung sorgt auch auf festen Untergründen für ein angenehmes Laufgefühl.
Für Weitwanderungen im Mittelgebirge oder auch leichte Bergtouren ist der Schuh eine bequeme Alternative zu höher geschnittenen Bergschuhen.
Die Sonderedition Innate x Sherpa: Mit der limitierten Version des Innate x Sherpa unterstützt KEEN die Alphabetisierung von Kindern in Nepal. 15 Euro vom Erlös jedes Paares gehen an die Nonprofit-Organisation Room to Read, die das Bildungsprojekt in Nepal betreibt.