Zuletzt aktualisiert am 25. November 2023
Ich bin ein besonderer Wald
Der ewige Kreislauf
Zu kaum einer Zeit leuchtet der Wald bunter. Zu kaum einer Zeit strahlt er eine solche Ruhe und Geborgenheit aus. Zu kaum einer Jahreszeit ist der Kreislauf von Leben und Tod so spürbar wie im Herbst.
Eine Wanderung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald spannt einen beeindruckenden Bogen zwischen Vergangenheit mit Zukunft. Ein Besuch verbindet Geschichte mit der Gegenwart. Eine Wanderung durch den Herbstwald führt auf herrlich angenehme Weise den ewigen Kreislauf vor Augen. Den Kreislauf dem wir alle unterliegen.
Hinweis: Im Rahmen einer Bloggerwanderung durfte ich den Saar-Hunsrück-Steig an einem Wochenende kennenlernen. In Kooperation mit Rheinland-Pfalz-Tourismus, die zu dieser Veranstaltung eingeladen haben, konnte ich mir aus erster Hand ein Bild über die abwechslungsreichen Wege und das „Drumherum“ machen. Im Rahmen des Outdoor-Blogger-Codex weise ich immer darauf hin, falls ich Leistungen im Zusammenhang mit einem Artikel kostenfrei erhalten habe. So auch in diesem Fall. Diese Tatsache beeinflusst meine redaktionelle Freiheit innerhalb des Artikels und die Bewertung dieses Steigs in keinster Weise.
Der Saar-Hunsrück-Steig führt auf seiner 410 Kilometer langen Reise durch das Saarland und Rheinland-Pfalz auch durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Von Beginn an prägen die leuchtenden Farben der Buchenwälder die Landschaft.
Die dichte Baumlandschaft wird dabei immer wieder von beeindruckenden Ausblicken und steinerner Geschichte unterbrochen. Entlang der vier Etappen, die direkt durch den Nationalpark führen, findet man auch sechs sogenannte Traumschleifen. Diese Rundwanderwege führen immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, während der Saar-Hunsrück-Steig täglich mit einem neuen Nachtquartier aufwartet.
Vielfalt.
Am südwestlichen Ende des Nationalparks befindet sich der Keltenpark Otzenhausen. Unweit von Nonnweiler taucht man in die vorchristliche Vergangenheit ein. Das hier errichtete Keltendorf vermittelt einen Eindruck in das Leben um 150 vor Christus. Von hier führt der Saar-Hunsrück-Steig in nordöstlicher Richtung und quert bald den beeindruckenden Ringwall.
Diese riesige keltische Festungsanlage zählt zu den größten vorgeschichtlichen Steinbauwerken. Sie fesselt den Wanderer nicht nur ob ihrer Ausmaße. Sowohl der große Nordwall, als auch die südlichen, kleineren Wallanlagen geben einen herrlichen Weitblick über die Wälder und die Talsperre von Nonnweiler frei.
Vergangenheit. Gegenwart. Zukunft.
Der Weitwanderweg führt nun über Börfink in Richtung Erbeskopf. Der 816 Meter hohe Gipfel stellt die höchste Erhebung von Rheinland-Pfalz dar. Nicht nur die vorchristlichen Bauwerke entlang des Weges, auch der Weg durch den Wald selbst gewährt immer wieder einen Blick in die Vergangenheit.
Die Rückverwandlung von Nutzwald zu Urwald. Hier darf der Wald wieder Wald sein. Junge Bäume wachsen aus dem mit dichtem Laub bedeckten Erdreich nach oben. Alte Bäume sterben, fallen zu Boden und bilden den Nährboden für allerlei Tiere, Moose oder Flechten. Neues Leben. Auf dem Zustieg zum Erbeskopf-Gipfel wird dieser Weg zurück zum Urwald besonders deutlich.
Immer wieder neu.
Das Hangmoor „Ochsenbruch“ unterbricht den dichten Wald, bevor der Weg durch den steten Wandel des Waldes sich immer neu erfindet und zu einer Quelle führt. Hier verschmilzt der Kreislauf des Lebens mit der Sage. An dem Ort wo der Legende nach Hagen von Tronje den Helden Siegfried erstach entspringt der Hohltriefbach. Die Symbiose aus Tod und Lebensquell an einem Ort.
Der Erbeskopf bildet einen der Grenzpunkte des Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Klangharfe, eine Aussichtsplattform, gibt an sonnigen Herbsttagen den Blick bis in die Eifel frei. Am Fuß des Erbeskopf befindet sich das Hunsrückhaus, das seinen Besuchern mit einer imposanten Multimedia-Schau einen noch tieferen Einblick in den Wald gewährt. In einem weiten Bogen führt der Saar-Hunsrück-Steig nun aus dem Nationalpark, bevor er bei Kempfeld den nordöstlichen Zipfel des Parks noch einmal quert.
Lass Dir Ruhe.
An der restaurierten Wildenburg beginnt ein mystisch-schöner Weg-Abschnitt. Angegliedert an die Burg liegt ein großes Wildfreigehege mit Rot- Dam- und Schwarzwild sowie ein Wildkatzenzentrum mit Auffang- und Auswilderungstation für die scheuen und seltenen Tiere. Im Herbstnebel gesellt liegt eine ganz besondere Stimmung über der Landschaft. Über einen schalen Pfad mit bizarren Felsformationen und alten, knorrigen Bäumen geht es vorbei am Hexentanzplatz in Richtung Mörschieder Burr. Alte, teils königlich-preußische Grenzsteine säumen den Weg
Große Blockhalden, natürliche Felsbildungen, die durch Verwitterungsvorgänge und Frosteinwirkungen entstanden sind, wechseln mit einsamen Waldwegen ab. Schließlich verlässt der Saar-Hunsrück-Steig bei Herborn den Nationalpark Hunsrück-Hochwald und führt in südlicher Richtung nach Idar-Oberstein.
Seine Besucher lässt dieser einzigartige Wald aber nie wirklich gehen.
Mehr als nur ein Weitwanderweg
Die Touren-Abschnitte entlang des Saar-Hunsrück-Steigs durch den Nationalpark sind mehr als nur Etappen eines Weitwanderwegs. Die Touren bringen Geschichte und Gegenwart zusammen. Sie zeigen auf lebendige Weise den ewig währenden Kampf und Kreislauf der Natur.
Gerade im Herbst sind sie aufgrund der Farbenpracht und der unzählig bunten Eindruck ein wirkliches Wander-Highlight in Deutschlands Mittelgebirge.
- Poller, Ulrike (Autor)
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Infos zum Saar-Hunsrück-Steig kompakt im Überblick
Mehr Informationen zu allen Etappen und den Sehenswürdigkeiten gibt es unter www.saar-hunsrueck-steig.de.
Etappe 9 des Saar-Hunsrück-Steigs
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Etappe 10 des Saar-Hunsrück-Steigs
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Etappe 11 des Saar-Hunsrück-Steigs
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Etappe 12 des Saar-Hunsrück-Steigs
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- Traumschleife 59: Gipfelrauschen am Erbeskopf
- Traumschleife 64: Dollbergschleife am Ringwall von Otzenhausen
- Traumschleife 66: Hubertusrunde bei Nonnweiler
- Traumschleife 71: Trauntal-Höhenweg bei Abentheuer
- Traumschleife 72: Börfinker Ochsentour rund um Börfink
- Traumschleife 81: Kirschweiler Festung bei Kirschweiler
Mehr Informationen zu den 111 Traumschleifen entlang des Saar-Hunsrück-Steigs gibt es hier: www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen.
Von hier aus kann man auch die Nationalpark-Ranger auf Ihren Kontrollgängen durch den Wald begleiten und Wissenswertes aus erster Hand erfahren und erleben.
Mehr als 50 Jahre schon existiert das Wildgehege unterhalb der Waldenburg und beheimatet auf 42 Hektar die überwiegend heimische Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung. Kiosk, Rastplätze, zwei Spielplätze, interaktive Erlebnisstationen, ein Streichelzoo, die Infostellen des Naturparks und des Nationalparks, Führungen mit den Tierpflegern oder Wanderungen mit den Rangern des Nationalparks runden das Angebot ab.
Informationen über das Wildfreigehege und die Öffnungszeiten gibt es hier: www.wildfreigehege-wildenburg.de.
Weitere Infos zum Siegel und den Bewertungskriterien: www.deutscheswanderinstitut.de.
Der Saar-Hunsrück-Steig ist ein naturnaher Weg, der zu 70% über Waldboden, Graspfade oder entlang von Bachläufen geführt ist. Deshalb ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen (Quelle: www.saar-hunsrueck-steig.de.
Das hast Du prima beschrieben! Tolle Bilder und viele Infos… Auch mir hat der Saar-Hunsrück-Steig sehr gut gefallen und zusammen mit Euch allen waren es megaschöne Tage!
Herzliche Grüße ins Allgäu
Jörg vom Wanderblog Outdoorsuechtig
Hallo Jörg,
Danke für Dein liebes Feedback! Es waren in der Tat wunderschöne Tage und hat riesig Spaß gemacht, den Steig zu erkunden!
Liebe Grüße aus dem Allgäu,
Björn
Lösung zum Gewinnspiel: es sind 6 Traumschleifen, die direkt durch den Nationalpark führen.
Zum Wanderblog, tolle Beschreibung und sehr schöne Bilder, danke für die sehr guten Informationen.
Freundliche Grüße sendet Rolf
Lösung: 6 Traumschleifen schneiden oder führen direkt durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Hallo, Björn, tolle Fotos und eindrückliche Beschreibung der Herbststimmung im Hochwald. Danke für die schöne Erinnerung an das Bloggerwandern 2019! Herzliche Grüße Heike
Hallo Heike, Danke für Dein Feedback. War eine wunderschöne Zeit auf dem Saar-Hunsrück-Steig! Liebe Grüße, Björn