Zuletzt aktualisiert am 21. Juni 2024
Bis zum 01.08.2019 war die Ferrata nur etwa 15 Minuten lang. Seit Sommer 2019 wurde sie um die komplette Wand entlang des Wasserfalls verlängert und reiht sich nahtlos in die schönsten Klettersteige am Gardasee ein.
Etwa 20 Minuten dauert die Anfahrt mit dem Auto von Arco. Am Tenno See vorbei geht es nach Ballino. In der Ortsmitte befindet sich ein kleiner Parkplatz. Ein weiterer Parkplatz für Klettersteig-Geher ist am Ristorante ausgewiesen. Direkt gegenüber, am Andreas Hofer Platz, beginnt der Weg zum Wasserfall.
Gut ausgeschildert geht es erst einmal auf einem geteerten Weg hinaus aus dem Dorf. Zunächst ebenerdig, dann leicht ansteigend führt die kleine Strasse an einem Haus vorbei auf eine freie Fläche. Hier gabelt sich der Weg. Immer den Schildern folgend führt nun auf einem Feldweg weiter nach oben.
Zustieg zum Wasserfall-Klettersteig
Es geht in einem großen Bogen um ein eingezäuntes Anwesen herum in den Wald. Zum Bachlauf des Rio Ruzza hin fällt der Weg noch einmal kurz ab bevor er nach einer hölzernen Brücke wieder zu steigen beginnt. Auf dem mit Laub bedeckten Boden ist der nunmehr schmal gewordene Pfad schwerer zu erkennen.
Es geht immer parallel zum Bachlauf in kleinen Serpentinen nach oben. Gespannte Seile weisen an den unübersichtlicheren Stellen die Richtung. Schließlich tauch die große Felswand mit dem Wasserfall auf, der in zwei Stufen nach unten fällt. Direkt am Fuß des Wasserfalls befindet sich rechter Hand der Einstieg in die Ferrata.
Der Klettersteig Cascata Rio Ruzza, oder auch Via Ferrata Signora delle Acque
Zunächst geht es auf Klammern (A) ein paar Meter nach oben. Die zweite Klammernreihe führt etwas versetzt und steiler (B) zu einem Seilsteg. Der Steg (A) besteht aus zwei gespannten Drahtseilen die mit eisernen Fußabdrücken verbunden sind. Leicht wackelig geht es dem Wasserfall entgegen bevor erneut eine Reihe an Klammern (A/B) hinauf zur oberen Stufe des Wasserfalls führt. Hier leitet uns ein weiterer Seilsteg über den Bach, bevor ein paar Klammern (A) auf den obersten Punkt des „alten Klettersteigs“ zu einem großen Kessel führen.
Hier, wo der Rio Ruzza an den glatten Felswand nach unten tost, endete bis zum Sommer der kleine Klettersteig mit einer wunderschönen Aussicht auf den Wasserfall. Der Rückweg war identisch zum Zustieg. Nun geht es vor dem zweiten Seilsteg in die Wand.
Viele Eisenklammern führen entlang der steilen Wand nach oben. Auch die ein oder andere Kletterstelle am Fels hat ihren Platz gefunden und macht die Ferrata im weiteren Verlauf deutlich schwieriger. Auf Via-Ferrata.de ist der Steig mit C/D eingeordnet. Bergsteigen.com weist ihn in seiner Topo mit C ein. So oder so ist die Verlängerung herrlich.
Kondition sollte man in jedem Fall mitbringen. Ein Ausruhen lässt der Steig kaum zu. Es geht direkt nach dem Wasserfallkessel immer senkrecht nach oben. Die Klammern sind dabei zahlreich gesetzt. Der Aufstieg wird gleich zu Beginn durch einen kurzen ersten Seilsteg unterbrochen, bevor es im Grunde Diretissima nach oben geht.
Mit den Klammern wechseln sich auch reine Felsstellen ab. Hier sind zwar gute Tritte in den Fels gehauen, man muss aber teilweise die richtigen Griffen finden, wenn das Seil einmal etwas weiter weg ist. In dieser abwechslungsreichen Anordnung von Klammern- und Felsklettern geht es hinauf und im Schlund des Wasserfalls nach oben.
Eine etwas verdrehte und ganz leicht überhängende Seilleiter führt schließlich auf einen weiteren Seilsteg im oberen Drittel des Klettersteigs. Die Leiter ist aber fest montiert und schwingt kaum, was nach den schwierigeren Stellen im unteren Bereich kein Problem darstellt. Ein erstes Mal kreuzt die Klettersteig-Verlängerung den Wasserfall. Nicht so nass wie beispielsweise am Jubiläumssteig, aber ob des Tiefblicks nicht minder spektakulär.
Nach Querung der Seilbrücke wird der Aufstieg für einen kurzen Moment leichter und flacher, bevor es über einen weiteren Seilsteg zurück auf die andere Seite des Wasserfalls geht. Nun folgt ein letztes, steiles Finale. Dann endet der Klettersteig am Steigbuch und läuft auf einem erdigen Untergrund in einem leichten Aufstieg aus.
Der Rückweg zum Parkplatz
Der Abstieg erfolgt auf einem breiten Forstweg ins Tal. Einige hundert Meter nach Beginn des Forstwegs kann man rechts ab in Richtung Wasserfall wandern. Alternativ bleibt man auf dem Weg in Richtung Passo Ballino (siehe beigefügte Karte). Diese Variante führt noch ein gutes Stück nach Norden, bevor sich ein schmälerer Pfad südwärts anschließt. Dieser schlängelt sich an der Waldgrenze zurück nach Ballino und endet in der Kurve am kleinen Friedhof.
Die Karte zum Klettersteig
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inzwischen wurde die Via Ferrata Ballino bis hoch zur Wasserfallkante verlängert!
Hallo Ricky, ich weiß. Habe die Info schon oben am Ender der Tour eingefügt, bin allerdings noch nicht dazu gekommen die Tour selbst zu machen. Wird bis zum nächsten Arco-Besuch wohl warten müssen 😉 Trotzdem Danke für den Hinweis. Viele Grüße, Björn