Stürze beim Wandern bergen die größte Gefahr!!!

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Die Bergunfallstatistik des Deutschen Alpenvereins bringt für das Jahr 2021 einen erfreulichen Trend zu Tage: Unfälle und auch Notfälle unter den DAV-Mitgliedern sind im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gesunken. Sie haben damit erneut einen Tiefstand erreicht. Zu den häufigsten Unfallursachen zählten 2021 Stürze beim Wandern.

Wie in den Vorjahren zeigt sich auch im Bergsportjahr 2021, dass beim Wandern die meisten Unfälle passieren: Von insgesamt 669 gemeldeten Un- und Notfällen mit 32 Toten ereigneten sich beim Wandern 310 Vorfälle, 17 davon endeten tödlich.

Damit handelt es sich bei knapp jeder zweiten Meldung um einen Wanderunfall! Das ist nicht verwunderlich, schließlich ist das Wandern die am häufigsten ausgeübte Sportart, wie aus einer regelmäßigen Mitglieder-Befragung im DAV-Magazin Panorama hervorgeht. Die häufigste Unfallursache beim Wandern ist übrigens der Sturz: 2021 war dies bei 60 Prozent aller Unfallmeldungen und damit deutlich häufiger als in den Vorjahren der Fall. Gleichzeitig sank die Zahl der Blockierungen leicht.

Der Aufstieg zur Hofmannspitze beginnt
Wandern und Bergsteigen liegt nach wie vor im Trend

In fast allen anderen alpinen Kernsportarten, wie dem Klettern, Bergsteigen und Mountainbiken, bleiben die Zahlen zum Vorjahr etwa auf dem gleichen Niveau.

Eine positive Bilanz lässt sich allerdings beim Klettersteiggehen ziehen: Wurden 2020 noch 69 Unfälle mit drei tödlich Verunglückten erfasst – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren –, so sind 2021 47 Unfälle, davon einer mit tödlichen Ausgang, gemeldet worden. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei der hohen Quote im vorigen Jahr vielmehr um einen Ausreißer, als eine Trendumkehr hin zu allgemein steigenden Zahlen handelte.

Alle Zahlen und Fakten für das Jahr 2021 hat der DAV in einem Fact Sheet zusammengefasst:

Datenerhebung

Die DAV-Bergunfallstatistik bildet nicht das gesamte Unfallgeschehen in den Bergen ab, da sie ausschließlich DAV-Mitglieder erfasst. Im internationalen Vergleich geben andere Institutionen (zum Beispiel SAC Bergnotfallstatistik, Statistik der Alpinpolizei Österreich, Einsatzzahlen der Bergwacht Bayern) in den letzten zwei Jahren Steigerungen bei Bergunfällen in den alpinen Kerndisziplinen an, während die Unfallmeldungen der DAV-Mitglieder zurückgingen. Diese Diskrepanz ist vor allem auf das geänderte Freizeitverhalten der Menschen während der Pandemie zurückzuführen.

Der Berg-Boom und die erhöhte Tourenaktivität führten zu einer Zunahme der Einsatzzahlen von Rettungsinstitutionen – demgegenüber steht kein überdurchschnittlicher Anstieg der DAV-Mitgliedszahlen. Laut DAV könnte das bedeuten, dass einerseits war der Anteil an Menschen ohne entsprechende alpine Ausbildung in den Bergen vermutlich größer war sonst. Das die höheren Unfall- und Einsatzzahlen begründen. Andererseits scheinen die Appelle der Alpenvereine das Verhalten der Bergsportszene beeinflusst zu haben und die Mitglieder waren dadurch etwas defensiver unterwegs.

Folge uns Björn von Bergparadiese.de:

Sportler, Blogger, Content Creator & Autor

Ich bin Björn und seit meiner frühesten Kindheit aus Leidenschaft in den Bergen unterwegs. Mit dem Mountainbike, meinen Bergschuhen oder meinem Klettersteig-Set bin ich ständig auf der Suche nach neuen Touren und Erlebnissen. Dabei darf der Genuss nicht zu kurz kommen. Ich halte mich gerne beim Trailrunning fit und bin außerhalb der klassischen Bergsaison auch gerne mit den Tourenskiern unterwegs. Auf meinem Alpin-Blog schreibe ich über meine Touren, gebe Tipps zur Tourenplanung und dem Drumherum. Mein Motto: "Life begins when you step outside!"

  1. Alois Igelspacher

    Der kontinuierliche Rückgang der Unfallzahlen bei den DAV-Mitgliedern trotz steigender Mitgliederzahl zeigt, dass der DAV eine gute Arbeit leistet, durch die Kurse und durch die Mitgliedszeitschriften, die regelmäßig auch Sicherheitsthemen ansprechen.

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