Zuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2021
Die Bergtour vom Nebelhorn zum den Gaisalpseen mag einfach anmuten, birgt jedoch ein paar wunderschöne Einblicke in Flora und Fauna des Allgäus.
Von der Bergstation der Nebelhornbahn geht es linker Hand in Richtung der gut beschilderten Wege zu den Gaisalpseen. Nach wenigen Metern auf einem breiten Wanderweg verlassen wir diesen, kurz vor einem Aussichtspunkt, und folgen der Beschilderung „7a“ in alpineres Gelände.
Im Großen Gund
Der Weg fällt zunächst leicht ab, ist aber gut zu meistern. Trotz der eher schlechten Sicht an diesem Oktobertag ist der Weg gut zu erkennen. Ein leichter, weißer Flaum legt sich aus dem dichten Nebel auf den Weg und die umgebenden Bergwiesen. Nach zwei, drei größeren Kehren tauchen hinter dem Nebelschleier die ersten Begleiter der Tour auf. Ein großes Rudel Gemsen hat es sich auf der vorgelagerten Schulter, oberhalb des Latschenhangs zur Mittelstation der Bergbahn, gemütlich gemacht.
Die Jungtiere äsen auf dem spärlich bewachsenen Untergrund, die älteren Tiere der Gruppe scheinen die Augen nach Gefahren offen zu halten. Bis auf wenige Meter nähern wir uns der Herde, bevor diese gemächlich den Rückzug antritt und den zuvor besetzten Weg freigibt.
Am Ende der „Schulter“ fällt der Weg steil in Serpentinen ab. Drahtseilsicherungen helfen beim Abstieg in dem felsigen und teilweise rutschigen Terrain. Auf dem gegenüberliegenden Hang kann man weitere Gemsen beobachten, bevor diese nach und nach im Schleier des Nebels verschwinden um dann und wann wieder aufzutauchen. Die Konzentration gilt voll und ganz dem Abstieg, wobei wir uns der Magie und der Leichtigkeit unserer Begleiter kaum entziehen können.
Am Ende des Abstiegs folgt eine Querung des Hangs auf nun wieder sichererem Untergrund, bevor es in einem kleinen, latschenbewachsenem Gegenhang wieder nach oben geht. Die Spuren im Schnee lassen uns ein größeres Federvieh in der Nähe vermuten, und wie aus dem nichts flattert ein Birkhuhn, das wir durch unsere Anwesenheit irritiert haben, schnell in dichter bewachsenes Gebiet.
Über die Geißfusscharte zum Oberen und unteren Gaisalpsee
Unter uns lichtet sich der Nebel zusehends und die Schneefallgrenze wird sichtbar. es geht wieder in leichtem Auf und Ab am Hang entlang, bevor der finale Anstieg zur Gaißfußscharte ansteht. Unter uns kann man ein weiteres Rudel Gemsen kaum vom schneebedeckten, mit großen Felsbrocken übersäten, Untergrund unterscheiden.
- Bleib auf den markierten und ausgeschilderten Wegen
- Respektiere die ausgewiesenen Schutzgebiete
- Vermeide Lärm
- Nimm Rücksicht auf andere Wanderer und Radfahrer
- Halte Abstand zu Weidevieh und schließen Sie gegebenenfalls Gatter oder Durchgänge wieder
- Pflücke keine Pflanzen Nimm Deinen Ihren Müll wieder mit
- Parke nur auf ausgewiesenen Plätzen und nutze wenn möglich den öffentlichen Personennahverkehr
Auf der Scharte angekommen weht ein schneidig kalter Wind entgegen und der Abstieg zu den beiden Gaisalpseen beginnt. Der breiter werdende Weg wird zusehends rutschiger. Nach ein paar Metern gen Tal und einigen Kurven rückt der Obere, kleinere Gaisalpsee in den Blick. In einem großen Linksbogen geht es um den See herum und der zweite, Untere Gaisalpsee zeigt sich.
Abstieg über die Untere Richteralpe nach Reichenbach
Das in Nebel gehüllte Rubihorn thront über dem See, der bereits wieder von grünen Wiesen umgeben ist. Der Weg wird felsig und steinig, bevor er kurz vor dem See wieder von seiner gemäßigten Seite zeigt. Rechter Hand geht es am See vorbei. Ein Wasserfall stürzt vom Abfluss des Sees hinunter ins Tal. Der vor einigen Jahren erneuerte Weg ist nun breiter und gut zu gehen. In vielen kleinen und großen Kehren führt er an kleinen Bächen hinunter in Richtung der Unteren Richteralpe, die bereits mit einem frischen Getränk und einer leckeren Brotzeit wartet.
Nach der Alpe geht es, zunächst auf einem breiten Fahrweg, dann rechter Hand über den Tobelweg hinunter zum Parkplatz von Reichenbach.
Karte zur Tour
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