Am 12. und 13. November 2022 findet in Innsbruck die Alpinmesse 2022 und parallel das Alpinforum statt. Die Messe gilt als größte Bergsportmesse Österreichs.
Die Alpinmesse und das Alpinforum bieten ein umfangreiches Angebot an Produkten, Beratung, Dienstleistungen und Vorträgen mit dem Schwerpunkt alpine Sicherheit.
180 Aussteller erwarten die Besucher. Außerdem werden über 760 Workshops rund um das Thema Bergsport angeboten.
Während die Messe zwei Tage dauert, findet das findet das Alpinforum des Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit nur am 12. November 2022 statt.
Hier findest Du alle Infos zur Messe, wichtige Links und das Vortragsprogramm des Alpinforum.
Informationen & Links zur Alpinmesse 2022 in Innsbruck
Über den Online-Ticketshop bekommst Du einen Rabatt in Höhe von 2€ auf den Standard-Eintrittspreis. Außerdem kannst Du Dir ein kostenfreies »Öffi-Ticket« herunterladen und Dich direkt auf einen der freien Workshop-Plätze anmelden.
Vorträge im Rahmen des Alpinforum am 12.11.2022*
Gestalten. Kommunizieren. Werte schaffen
Ehrenmitglied Harald Engländer berichtet über frühe Entwicklung sowie Fragestellungen und Lösungen der damaligen Zeit. Sein chronistischer Zugang hilft, heutige Aufgaben und Ziele des ÖKAS besser zu verstehen.
“Mehr als nur Schminke” – mit diesem Arbeitstitel hinterfragt Thomas Schrott die Geschichte und Werte des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit und schöpft neue Möglichkeiten für die Inwertsetzung vorhandener Potenziale.
Der Preis nach draußen zu gehen
Paul Dobesberger erzählt von seinem folgenschweren Unfall beim Freeriden. Es war für ihn ein langer Weg, um die Bühne des Alpinforums heute auf eigenen Beinen zu betreten. Was bedeutet “verunfallt” oder “verletzt”? Im Dialog mit Paul und unter Einbeziehung des Publikums diskutiert Liebgard Fuchs Fragen nach den Risiken im alpinen Raum mit Fokus auf die Eigenverantwortung.
Die Lawinenprognose richtig verstehen
Erstmals gibt es am Alpinforum explizit Raum für Nachwuchswissenschaftler:innen. Maria Söllinger berichtet über ihre Studie zu den Inhalten der Tiroler Lawinenprognose und insbesondere dazu, inwieweit Tourengeher:innen diese verstehen und auf ihr gewähltes Tourenziel übertragen können. Die Lawinenwarndienste Tirol, Südtirol und Trentino haben dazu eine Forschungsinitiative ins Leben gerufen, um genauere Erkenntnis zu den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzer:innen zu erlangen.
Connect2Move – Wandern für’s Herz
Birgit Böhm ist langjährige, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU München und entwickelte aus ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten und dem Ansatz der kardiovaskulären Prävention das interdisziplinäre Projekt Connect2Move. Sie behandelt damit ein zentrales Unfallthema, nämlich die Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems am Berg. Im Vortrag geht es um Implementierung eines innovativen, wissenschaftlich geprüften Angebots im Gesundheitstourismus und um die Neukartographierung von Wanderwegen unter der Berücksichtigung der Belastungsinsentität.
Berge in Bewegung – Gletscherschwund, Permafrost, Forschung Alpin
Jan Beutel forscht seit 2008 an den Flanken des Matterhorn zu Felsstabilität im Gebirgspermafrost und den Reaktionen der hohen Berggipfel auf den zunehmenden Klimawandel. Der Experte für Gebirgspermafrost ist Bergführer und Professor an der Universität Innsbruck wo er eine Forschungsgruppe zum Thema Alpine Naturgefahren und Klimawandel leitet. Klimatisch bedingte Veränderungen sind auch für die Berufsgruppe der Bergsportführer relevant. Erfahrungen aus dem Gelände fließen in Hypothesen ein, die sich damit auseinandersetzen, inwieweit und in welcher Form Anpassungen zukünftig erforderlich sind. In diesem Beitrag werden wissenschaftliche Grundlagen und der derzeitige Stand des Wissens zu Gletscherschwund, Permafrost und gravitativen Naturgefahren diskutiert.
Pistenskitouren
Der Trend vieler Skitourengeher:innen, ihren Sport im gesicherten Skiraum auszuüben hat sich zu einer eigenen Bergsportdisziplin entwickelt und verlangt die Berücksichtigung vieler Interessen. Robert Wallner beleuchtet das Thema aus historischer und juristischer Sicht und moderiert mit seiner umfangreichen Erfahrung die Statements der verschiedenen Interessensgruppen: Ihre Sicht der Dinge präsentieren in Impulsvorträgen der ÖSV sowie der Fachverband für Seilbahnen Österreichs, bevor einzelne Best Practice Beispiele zeigen, wohin der Weg führen kann.