Retro-Skitour auf den Grünten

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023

Alle Jahre wieder. Die erste Skitour des Jahres ging wieder einmal auf den Grünten. Und wie alle Jahre wieder, so stand auch in diesem Jahr einmal mehr ein guter alter Bekannter im Mittelpunkt. Wobei es „alt“ am ehesten trifft.

Mein Salewa Figl, eine Mischung aus klassischem Figl und Tourenski war diesmal beim „Winter-Debüt“ mit am Start. Das Schöne an dem Sportgerät: es ist leicht und der Aufstieg fällt mit dem passenden Fell und dank bequemer Bergschuhe für eine erste „Skitour“ sehr entspannt aus.

Skitour auf den Grünten

Es gibt zwar keine Steighilfen, aber durch die Klapp-Bindung und dem guten Auftrieb macht es echt Laune durch den Tiefschnee entlang der aufgelassenen Pisten zum Grünten empor zu kraxeln.

Am Parkplatz kurz nach dem Bernardi-Bräu, an der Fahrtstrasse zur Kammeregg Alpe, geht es los. Die ersten Tourenski- und Schneeschuh-Geher haben ihre ersten Spuren bereits in den Schnee gezeichnet. In einer breiten Waldschneise geht es Diretissima nach oben. Am Ende der breiten Schneise verjüngt sich der Weg und es geht durch den Wald und anschließend in einem kleinen S weiter nach oben. Den eingezäunten Jungwald lassen wir rechts liegen und folgen der Skitouren-Beschilderung weiter hinauf zur Fahrstraße, die Kammeregg Alpe und Grüntenhütte verbindet.

Die Sonne taucht hinter dem Grünten-Sender auf
Die Sonne taucht hinter dem Grünten-Sender auf
Aufstieg in Richtung Fahrweg zur Grüntenhütte
Aufstieg in Richtung Fahrweg zur Grüntenhütte

Die Abfahrt zum Parkplatz

Die Straße ist bereits durch den Neuschnee dick eingepackt. Hinter dem Sendemast des Grünten spitzelt die Sonne um die Mittagszeit auf die Aufstiegsseite und schenkt ein paar wärmende Strahlen bevor es im Verlauf des Aufstiegs wieder schattiger wird.  Nach einem kurzen steileren Stück, kurz nach der Oberen Kammeregg Alpe, schiebt sich der lang gezogene Bergrücken in den Blick und die Lifttrasse der Grüntenlifte markiert schon die bewirtschaftete Grüntenhütte.

Parallel zum Fahrweg geht es hinauf zur Hütte und anschließend unter der Lifttrasse weiter nach oben. In diesen frühen Wintertagen ist der Lift noch nicht in Betrieb. Dennoch sind zahlreiche Abfahrtsschwünge deutlich erkennbar. Noch ein paar Höhenmeter und ein kleines, sonniges Bänkle, direkt an einem Wegweiser ist erreicht. Figl abgeschnallt und die Sonne genießen.

Auf dem Fahrweg zur Grüntenhütte
Auf dem Fahrweg zur Grüntenhütte

Die Abfahrt erfolgt zunächst in Richtung Grüntenhütte und anschließend über die breite Wiese links hinunter in Richtung Oberer Kammeregg Alpe. So leicht der Aufstieg war, so anstrengend und schweißtreibend ist die Abfahrt. Und jedes Jahr denke ich mir aufs Neue: „Warum tu ich mir das an“? Zwar lässt sich die Seilzugbindung fixieren, sodass die Schuhe fest mit dem Figl verbunden ist, aber von Stabilität à la Tourenski kann mit den Bergschuhen natürlich keine Rede sein. Die seitlich angeschraubten Metallplatten haben den Begriff „Kanten“ nicht wirklich verdient, und so ist jedes apere Stück, das eher einer Piste gleicht, mehr als nur willkommen.

Glücklicherweise liegt auf nahezu der gesamten Abfahrt noch genug tiefer Neuschnee, der das ganze System zumindest etwas stabiler erscheinen lässt und zudem die talwärts gerichtete Bewegung hinsichtlich der Geschwindigkeit reduziert. Dennoch heißt das Ziel nur „Ankommen“, und das ist nach endlos erschienenen gut 20 Minuten endlich erreicht.

„Technik die begeistert“

 

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