Gahwinden, 2647m über dem Pitztal

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2023

Ein schmales Tal. Steile Wände. Faszinierende Felsformationen. und sagenhafte Ausblicke auf die höchsten Gipfel Tirols. Das ist das Pitztal.

Die Bergtour zum Aussichtspunkt Gahwinden ist technisch nicht sonderlich anspruchsvoll. Aufgrund der Höhe aber konditionell durchaus fordernd. Entlohnt wird man mit einem der schönsten Ausblicke auf nahezu das gesamte Pitztal!

Blick vom Wanderparkplatz in die Rinne und zur Rüsselsheimer Hütte
Blick vom Wanderparkplatz in die Rinne und zur Rüsselsheimer Hütte

Der Aufstieg beginnt zwischen den Ortschaften Weißwald und Plangeroß, am südlichen Ende des Pitztal. Kurz nach dem weithin sichtbaren Hotel Seppl befindet sich auf der linken Seite ein gebührenfreier Wanderparkplatz.

Über eine Alpweide an der Straße geht es durch vereinzelte Bäume und große Felsbrocken in Richtung der Rinne, die sich von der Rüsselsheimer Hütte ins Tal zieht. Links und rechts bauen sich die steilen, dunklen Wände von Puitkogel und Hoher Kopf auf. Gerade die unterschiedlichen Felsformationen und Gesteinsformen im Verlauf dieser Tour sind beeindruckend schön. Hellgraue, mit Moosen und Flechten bewachsene Felsen, dann wieder das rötlich-rostig schimmernde dunkles Gestein. Das beherrscht nahezu das gesamte Tal. Und an lauen Sommerabenden bringt die Abendsonne die Berge zum Leuchten.

Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte

Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte, Blick auf die andere Talseite des Pitztal
Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte, Blick auf die andere Talseite des Pitztal

Der zunächst nur leicht steigende Wegverlauf nicht mit zunehmender Entfernung zum Parkplatz „an Fahrt auf“. Durch lichtes Buschwerk und kurze bewaldete Stücke geht es bald stetig steil nach oben. In kleinen kurzen Kehren schlängelt sich der Weg nach oben. Unten in der Rinne rauscht der Kitzelesbach, von oben nähert sich in den Morgenstunden die Schattengrenze immer mehr dem Aufstiegsweg.

Kurz vor der Rüsselsheimer Hütte
Kurz vor der Rüsselsheimer Hütte

Kurze, steiler abfallende Stellen sind zum Teil mit Ketten gesichert. Für einen Moment wird der Wegverlauf flacher, während er einen kleineren Zulauf des Kitzelebachs quert. In unzähligen Serpentinen geht es hinauf zur Rüsselsheimer Hütte.

Im weiten Bogen zum Gahwinden Aussichtspunkt

Nach einer kurzen Rast an der Schutzhütte geht es im weiten Kessel zunächst in Richtung Weißmaurachsee. Kurz vor dem finalen Aufstieg zum See führt ein schmaler Bergpfad in einem weiten Linksbogen zum Ziel.

Blick vom Aufstiegsweg Gahwinden zum Weißmaurachsee
Blick vom Aufstiegsweg Gahwinden zum Weißmaurachsee

An den steilen Hängen führen kleine Muren-Rinnen in den Kessel um die Rüsselsheimer Hütte. Hier ist Trittsicherheit gefragt, damit man auf dem feinen Schottergrund nicht abrutscht und kein loses Gestein ins Tal befördert. In einer angenehmen Steigung geht es die letzten Meter hinauf zu dem kleinen Kreuz mit der Bank, die einen so fantastischen Blick auf das Pitztal bereit hält.

Die letzten Meter zum Aussichtspunkt Gahwinden halten bereits ein grandioses Panorama bereit
Die letzten Meter zum Aussichtspunkt Gahwinden halten bereits ein grandioses Panorama bereit

Bergpanorama und Steinböcke

Im Süden die schneebedeckten Berge um die Wildspitze, Tirols höchsten und Österreichs zweithöchsten Gipfel. Gegenüber auf der anderen Talseite Verpeilspitze und Watespitze. Nordwärts reicht der Blick über St. Leonhard im Pitztal fast hinaus in Richtung Imst.

Mit etwas Glück begegnet man auf dem Weg auch dem Wappentier des Pitztals: dem Steinbock. Allerdings sollte man hierzu die frühen Morgenstunden wählen, oder am frühen Abend die Rüsselsheimer Hütte besuchen. Tagsüber liegen die Tiere oft versteckt in der weiten Felslandschaft. Garantiert sieht man die Tiere im Steinbockzentrum in St. Leonhard im Pitztal. Dort gibt es nicht nur ein Freigehege, sondern auch eine Ausstellung mit wissenswertem rund um diese faszinierenden Tiere.

Nach dem Genuss des Panoramas folgt ein weiterer Hochgenuss auf dieser Bergtour. Auf der Rüsselsheimer Hütte gibt es leckere Tiroler Küche, und das ein oder andere besondere Schmankerl. Wie das Steinbockgulasch oder die Hütten-Tappas. Anschließend geht es auf dem Aufstiegsweg wieder zurück zum Parkplatz im Tal.

Weitere Tourenempfehlungen rund um die Rüsselsheimer Hütte

Wer früh genug aufsteigt, genügend Kondition und Trittsicherheit mitbringt, kann vom Aussichtspunkt über einen Gratweg in Richtung Hohe Geige (3.394m) aufsteigen. Über den Normalweg zwischen dem Grat und dem Gipfel erreicht man schließlich wieder die Rüsselsheimer Hütte.

Mit einer Übernachtung auf dem Alpenvereinshaus bietet sich auch der Mainzer Höhenweg an. 10 Stunden dauert die Tour über Fels und Eis (Steigeisen sind ein Muss) bis zur Braunschweiger Hütte am E5. Von dort steigt man in etwa 2 Stunden wieder nach Mittelberg ins Pitztal ab.

Außerdem befinden sich in Sichtweite der Rüsselsheimer Hütte ein Klettergarten sowie ein kleiner Übungsklettersteig.

Karte zur Bergtour

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Weitere Informationen


Unterkünfte im Pitztal



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