Der Aufstieg zum 768 Meter hohen Anticima Punta Cunicolo ist steil und fordernd. Die Aussicht über den Lago d’Iseo entschädigt aber für die Mühen. Und am Ende der Tour wartet noch eine erfrischende Ãœberraschung.
Die Ortschaft Marone am östlichen Ufer des Lago d’Iseo ist Ausgangspunkt dieser unerwartet anspruchsvollen Tour auf den 768 Meter hohen Anticima Punta Cunicolo. Wir sind vom unserem Campingplatz aus in das Abenteuer gestartet und waren am Ende restlos begeistert, denn diese Bergtour hat unsere Erwartungen mehr als nur erfüllt!
Steil nach Monte Marone
Die Berggipfel rund um den etwa 200 Meter hoch gelegenen Lago d’Iseo schieben sich bis weit über die 1.000-Meter-Marke in den Himmel. Im Vergleich dazu ist der Anticima Punta Cunicolo eher ein Zwerg. Aber die 560 Höhenmeter im ersten Teil dieser Tour haben es definitiv in sich! Das bekommst Du bereits zu Beginn zu spüren.
Nachdem Du am nördlichen Ortsrand von Marone den Torrente Bagnadore überquert hast, geht es rechts ab und direkt steil nach oben. Auf einer kleinen Straße folgst Du der Beschilderung zum Punta Cunicolo. Der 1.034 Meter hohe Gipfel liegt deutlich oberhalb unseres heutigen Ziels, hat aber denselben Zustiegsweg.
Am Ende der kleinen, schmalen Straße wartet eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von Treppenstufen, die Dich wieder auf eine Straße bringen. So erreichst Du schließlich die kleine Ortschaft Monte Marone und biegst bald schon linker Hand an einem weiteren Schild auf den eigentlichen Wanderweg ein.
Im dichten Grün zum Anticima Punta Cunicolo
Es wird schattiger, was nicht bedeutet, dass es an heißen Sommertagen kühler wird. Je nach Windsituation hält sich die Hitze auch unter dem schattigen, dichten Grün. Daher ist ein früher Aufstieg definitiv empfehlenswert.
Der Waldpfad zieht sich noch nochmals steiler an den südlichen Nase des Anticima Punta Cunicolo nach oben. Dabei wechseln sich erdiger Untergrund mit Felsen ab. Gutes Schuhwerk mit einem griffigen Profil sind gefragt!
Immer wieder öffnet sich das dichte Grün und gibt einen beeindruckenden Blick über den Lago d’Iseo frei. An der ein oder anderen Stelle wirst Du die Hände benötigen. Besonders ausgesetzte Stellen sind zudem mit Ketten gesichert.
So geht es Höhenmeter um Höhenmeter nach oben und die Aussicht wird immer atemberaubender! Der Anticima Punta Cunicolo selbst liegt versteckt im Wald. Kein Kreuz, keine Markierung, lediglich die Tatsache, dass der Weg wieder abfällt, deutet auf das Erreichen des höchsten Punkts hin.
Apropos Markierungen. Der gesamte Wegverlauf ist gut beschildert und markiert. Erst mit dem Abstieg vom höchsten Punkt werden die Markierungen spärlicher und die Wegfindung etwas schwieriger.
Ãœber Gazzolo zu den Erdpyramiden
Nach einem kurzen Abstieg, steilen und ausgesetzten Abstieg erreichst Du eine Senke im Wald, in der sich der Weg gabelt. Links ab geht es zum Punta Cunicolo, rechts beginnt der Abstieg in Richtung Gazzolo. Hier solltest Du am steilen Berghang genau auf den Weg achten. Je nach Saison und Pflanzenwachstum ist er teils sehr versteckt.
Die Hitze und die fortgeschrittene Zeit haben uns aber von den zusätzlichen 300 steilen und teils noch ausgesetzteren Höhenmetern abgeraten.
Ohne allzu großen Höhenunterschied erreichst Du Gazzolo. Einen kleinen Bauernhof, wo der bis dato schmale Pfad in einen breiten Weg übergeht. Der schwierige und abschüssig-ausgesetzte Teil der Tour liegt nun hinter Dir.
Kurz nach dem Bauernhof schwenkst Du in einem Rechtsbogen nach Süden und beginnst mit dem eigentlichen Abstieg zu den Erdpyramiden. Der breite Weg geht wieder in einen schmalen, teils eingeschnittenen Waldpfad über. Kurz vor der Abzweigung zu den Erdpyramiden erreichst Du wieder einen breiten Fahrweg, den Du bald schon nach links verlässt.
Es geht weiter nach unten bis zum bereits bekannten Torrente Bagnadore. Der Bach hat in den Bergen der oberhalb gelegenen Ortschaft Zone seinen Ursprung und mündet schließlich im Iseo See. Auf schmalem Pfad und über ein paar Felsen querst Du den Torrente Bagnadore. Oder Du nimmst die Herausforderung des eiskalten Wassers an und genießt eine erfrischende Abkühlung nach der bis hier etwa dreieinhalb Stunden dauernden Tour.
Nach der Bachquerung steigst Du gut 50 Höhenmeter nach oben und erreichst schließlich die Erdpyramiden von Zone bei Cislano. Ein weiteres Highlight auf dieser Tour.
Der Rückweg nach Marone
Von den Erdpyramiden steigst Du ein paar weitere Höhenmeter hinauf bis zur Verbindungsstraße nach Marone. Dieser folgst Du ein paar Meter talwärts, um sie bald schon rechter Hand zu verlassen. Ein Waldweg bringt Dich weiter nach unten, bevor Du erneut auf die Verbindungsstraße triffst. Dieser folgst Du nun aber ein paar Meter bergauf, wo erneut der Waldweg beginnt und Dich talwärts nach Colpiano bringt.
Dort angekommen, querst Du abermals die Verbindungsstraße und gehst in Richtung der kleinen Kirche. Hinter der Kirche führen ein paar Stufen nach unten.
Von nun an geht es in direkter Linie zurück nach Marone, wo nicht nur der Sprung in den See, sondern auch das verdiente Eis warten.
Karte zur Tour
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