Eine kleine grüne Oase abseits des pulsierenden Lebens am Gardasee? Grüne Landschaften, einsame Wanderwege, Rennradpässe und leichte bis anspruchsvolle Trailtouren. Kulinarische Spezialitäten, frisch aus dem Garten der Natur. Zu schön um wahr zu sein? Nein! Willkommen im Val di Gresta!

Zwischen Rovereto und dem Gardasee liegt ein Tal, das selbst viele Einheimische kaum kennen: das Val di Gresta. Ein Ort, der sich mit jedem Schritt, Tritt und Atemzug anders zeigt: still, ursprünglich und unglaublich vielseitig.
Für Wanderer, Biker und Bergsteiger ist das Val di Gresta ein echter Geheimtipp. Mich hat das grüne Herz des Garda Trentino auf jeden Fall begeistert!
Das Val di Gresta – das verborgene, grüne Gartenparadies
Das Val di Gresta erstreckt sich zwischen Rovereto im Osten und dem Gardasee im Westen auf rund 1.000 Metern Höhe. Bekannt ist es als erster Bio-Bezirk des Trentino. Es ist ein Tal voller Obstgärten, Gemüsefelder und blühender Wiesen. Die werden von den hier charakteristischen Trockenmauern durchzogen.

Wer aus Richtung Riva, Arco oder Torbole hinaufschaut, ahnt kaum, welch stille Welt sich hier unterhalb des Monte Stivo verbirgt. Ein Ort, an dem die Zeit ein bisschen langsamer vergeht. Und ein Ort, an dem man den Gardasee von seiner ruhigen Seite beobachten kann. Zum Beispiel von einer der Bergtouren die sich hier oben anbieten.
Meine Outdoor-Erlebnisse im Val di Gresta
Ich habe das Tal in diesem Herbst von allen Seiten kennengelernt: beim Mountainbiken, beim Wandern und beim Bergsteigen. Jede dieser Touren hat mir eine andere Facette dieses besonderen Landstrichs aufgezeigt.
Schmale Wiesenpfade, Waldwege und herrliche Ausblicke auf den Monte Stivo begleiten die knapp 18 Kilometer lange Strecke. Besonders im Herbst, wenn die Wälder rot und gold leuchten, ein Fest für die Sinne.

Eine leichte, aber unglaublich lohnende Tour – besonders wegen der Aussicht auf den Gardasee und den historischen Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg.
Der Creinarte-Weg führt an kleinen Kunstwerken, alten Schützengräben und Aussichtsplattformen vorbei. Ideal, um das Val di Gresta mit allen Sinnen zu erleben.

Der Monte Stivo ist der mächtige Wächter über dem Val di Gresta – und einer der aussichtsreichsten Berge im Garda Trentino. Vom Passo Santa Barbara führt der Weg über historische Stellungsreste und weite Almwiesen hinauf zum Gipfel auf 2.054 m.
Von oben reicht der Blick bis zum Gardasee, zur Brenta und den vergletscherten Gipfeln des Adamello.

Wie komme ich ins Val di Gresta?
- Anreise mit dem Auto:
Über die Brennerautobahn A22 fährt Du bis zur Ausfahrt Rovereto Süd. Dann geht es auf der SS 240 Richtung Mori und bei Loppio rechts hinauf ins Val di Gresta bis Ronzo-Chienis. - Anreise mit der Bahn:
Auch mit der Bahn ist das Val di Gresta zu erreichen. Dazu fährst Du zunächst mit dem Zig bis Rovereto und steigst dort in den Linienbus um. Der bringt Dich direkt nach Ronzo-Chienis.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch im Val di Gresta?
Das Klima ist ganzjährig mild – im Frühling grün, im Sommer angenehm luftig und im Herbst goldfarben still.

Für Wanderungen und Biketouren eignen sich die Monate April bis Oktober am besten. In den höheren Lagen kann im Winter Schnee fallen, dann verwandelt sich das Tal in eine stille, fast meditative Landschaft.
Wo kann ich übernachten?
Ich war im Hotel Martinelli in Ronzo-Chienis untergebracht – ein idealer Ausgangspunkt für Touren in alle Richtungen. Das Haus ist familiär geführt, mit hervorragender Küche und gemütlichen Zimmern.
Auch die Baita Bordala bietet die Möglichkeit zur Übernachtung in einem der wunderschönen Chalets.
- Baita Bordala mit leckerer Steinofenpizza
- Ristorante Antica Gardumo in Ronzo-Chienis – feine regionale Küche und saftige Steaks
- die Panificio Val di Cresta wartet im Herzen von Ronzo-Chienis mit Pizza, Brot und Gebäck
Mein persönliches Fazit zum Val di Gresta
Das Val di Gresta ist eines dieser Täler, die Du nicht zufällig entdeckst, sondern Du musst es suchen um es wirklich zu finden.
Auf engstem Raum vereint es alles, was das Garda Trentino so besonders macht: aussichtsreiche Gipfel, stille Pfade, geschichtsträchtige Spuren und eine Landschaft, die im Herbst in den schönsten Farben leuchtet.
Für mich ist das Val di Gresta kein Geheimtipp mehr. Es ist ein Ort, an den ich unbedingt zurückkehren möchte.


