Zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2024
Vor einigen Tagen habe ich nach langer Überlegung, Planung und Recherche meinen Domainumzug von www.bergtouren-im-allgaeu.de auf www.bergparadiese.de vollzogen.
Der Hauptgrund war kein neues Logo oder die Nutzung einer neuen Domain aufgrund von Keywords innerhalb der Domain. Der Grund war schlichtweg, dass sich das Thema meines Blogs in den vergangenen Monaten stark verändert hat.
„Im Allgäu geboren und in die Welt gezogen“
Die ersten Touren habe ich ausschließlich für das Allgäu geschrieben. Nach und nach sind aber immer mehr Gebiete außerhalb des Allgäus dazu gekommen, so dass für mich damit auch eine Umbenennung des Blogs zwangsläufig war. Auch wenn mir bewusst war, dass ein solcher Umzug mit gewissen Ranking-Verlusten in den Suchmaschinen, oder auch mit Verlust an Trust einher gehen würde, habe ich mich dennoch für die Umbenennung entschieden, um auch meinen Kunden ein stückweit gerechter zu werden. Viele Destinationen haben in dem Titelbezug auf das Allgäu ein Problem gesehen.
Ranking-Verlust beim Domainumzug vermeiden
Um den Verlust des Rankings so gering als möglich zuhalten, oder auch den jahrelang erreichten Aufbau von Links und guten Positionierungen zu behalten, habe ich beim Umzug verschiedenen Schritte unternommen, die ich hier beschreiben möchte. Wichtig ist es, den Suchmaschinen die richtigen Signale mit auf den Weg zu geben, damit sie bestehende Einträge korrekt umleiten, aber auch den neuen Index der Seite zeitnah lesen können.
Ich habe meinen Webspace, also meinen Hoster nicht geändert. Somit war der Umzug meines Installationsverzeichnisses nicht notwendig. Ich habe lediglich eine schon lange registrierte Domain (inkl. SSL-Zertifikat) als neue Hauptdomain eingerichtet. Es ging also im Grunde „nur“ um den Umzug der Hauptdomain unter Mitnahme der alten Verweise (Unterverzeichnisse und Artikelnamen): www.https://bergtouren-im-allgaeu.de/schrecksee ⇒https://bergparadiese.de/schrecksee
Mein Domainumzug Schritt für Schritt
Schritt 1: Datensicherung
Zu allererst habe ich natürlich eine Datensicherung gemacht. Ich verwende hierzu das Plugin UpdraftPlus. Zusätzlich habe ich aber auch einfach eine Kopie meines gesamten Verzeichnisse per FTP gemacht und lokal auf meinem Rechner abgespeichert. Man kann ja nie wissen.
Schritt 2: Umbenennung der Domain in WordPress
Nun habe ich im Backend von WordPress unter Einstellungen – Allgemein in WordPress-Adresse und die Webseite-Adresse die neue Domain eingetragen.
Schritt 3: Umleiten der Domain beim Hoster
Damit die Webseite und auch das WordPress-Backend wieder erreichbar ist, habe ich im Anschluss bei meinem Hoster die neue Domain mit dem Webspace verbunden. Also bei der Verwendungsart der Domain das Verzeichnis hinterlegt, unter dem mein WordPress installiert ist.
Schritt 4: Datenbanken ersetzen
Damit alle Bilder, Texte und anderen Dateien unter der korrekten, neuen URL aufgerufen werden, müssen sämtliche Datenbänke geprüft und die dortigen Einträge gegebenenfalls ersetzt werden. Sehr einfach geht das mit dem Plugin Better Search Replace.
Hier trägt man einfach seine alte Domain ein und ersetzt diese durch die neue Domain. Zunächst kann man den Durchlauf testen und erst im Anschluss den untersten Haken entfernen, um den Austausch der Namen „live“ durchzuführen. Das Prinzip ist ähnlich dem eines Umzugs von http auf https.
Schritt 5: Einträge in der .htacess (301-Redirect)
Damit die neue Domain auch bei Aufruf über alte Links erreicht wird, bedarf es einer .htaccess, die mit der alten Domain verknüpft wird. Eine Weiterleitung der alten Domain auf die neue (Änderung der Verwendungsart beim Hoster) reicht nicht aus. Hier würde mann das bisher erreichte Ranking verlieren und zum Beispiel Suchmaschinen-Einträge, aber auch bestehende Verlinkungen bei Partnern, die nicht auf die neue Domain lauten, würden lediglich in der neuen Hauptdomain ankommen.
Also zum Beispiel www.https://bergtouren-im-allgaeu.de/schrecksee-1813m ⇒ https://bergparadiese.de/
Um das zu vermeiden, legt man einfach per FTP ein neues Verzeichnis auf seinem Webserver an und verbindet dies mit der alten Domain. Dann legt man eine Textdatei mit folgendem Inhalt an:
ALTE_URL und NEUE_URL müssen dabei entsprechend eingetragen werden. Je nachdem, ob es sich um eine .de-Domain handelt, muss auch diese Endung noch angepasst werden. Diese Datei lädt man per FTP in das zuvor angelegte Verzeichnis und ändert den Namen von htaccess.txt in .htaccess um. Dieser Eintrag sorgt im Grunde dafür, dass beim Aufruf eines alten Artikels dieser an die neue Domain weitergeleitet wird, inklusive der Adresse hinter dem / .
Also: https://bergtouren-im-allgaeu.de/schrecksee ⇒ https://bergparadiese.de/schrecksee
Schritt 6: Google Search Console
Damit Google über den Umzug informiert wird, sollte man die Adressänderung über die Google Search Console bekannt geben. Hierzu loggt man sich einfach in der Search Console ein und wählt die Einstellungen (Zahnradsymbol). Dort gibt es die Möglichkeit die Adressänderung zu hinterlegen. Einfach den Eintrag Adressänderung wählen, neue Adresse eintragen, fertig!
Jetzt solltest Du noch Deine Seite crawlen lassen (URL-Prüfung) und eine Indexierung über die Search Console beantragen. Du musst hierzu die neue Adresse Deiner Sitemap hinterlegen.
Hinweis: Es wird empfohlen nicht nur die Hauptseite, sondern auch wichtige Unterseiten crawlen zu lassen.
Das Drumherum nicht vergessen
Im Vorfeld hatte ich bereits mein neues Logo und auch die neue Domain nach und nach in den sozialen Netzwerken hinterlegt. Nach Abschluss aller Umzugstätigkeiten, habe ich die noch fehlenden Netzwerke mit der neuen Domain ausgestattet und (soweit das möglich war) auch Verlinkungen bei Partnern ersetzt bzw. ersetzen lassen.
Auch wenn der 301-Redirect hier ganze Arbeit leisten sollte, so ist es laut einschlägiger Meinung dennoch von Vorteil, starke Backlink-Partner mit der neuen Domain zu versehen. Vergiss dabei auch nicht den Google Business Eintrag, sofern einer vorhanden ist.
Auch wenn ich nicht immer mit der Performance meines Hosters zufrieden bin, so habe ich den Support bei 1&1 schätzen gelernt. Ich habe die Umstellung meiner Domain in einer eher ruhigen Zeit durchgeführt. Im Winter habe ich deutlich niedrigere Aufrufe als im Sommer. Außerdem habe ich den Umzug nachts gegen 1 Uhr vollzogen und sogar während dieser Zeit einen kompetenten Ansprechpartner zur Seite, der mir gerade in Sachen .htaccess sehr weitergeholfen hat.
Nun gilt es in den kommenden Wochen das Ergebnis und die Abrufzahlen zu beobachten. In der erste Woche nach dem Umzug konnte ich nichts Negatives feststellen. Da waren aber auch noch alle alten Suchmaschinen-Ergebnisse auf Google sichtbar. Dann gingen die Zahlen zunächst einmal nach unten, sollten sich aber wieder auf dem vorherigen Niveau einpendeln. Bei Stichproben meiner Top-Beiträge in den Suchmaschinen-Ergebnissen haben sich die Platzierungen nicht wesentlich geändert. Der Umzug selbst hat im Großen und Ganzen reibungslos und wesentlich unkomplizierter als befürchtet stattgefunden. Die „Hauptsaison“ wird zeigen, wie sich die Zahlen im Vergleich zu Vorjahr wirklich präsentieren.
Hinweis: Den Titel meiner Webseite (im WordPress-Backend unter Einstellungen – Allgemein) habe ich im ersten Zug meiner Somainänderung nicht durchgeführt. Das hätte Einfluss auf die See-Titel meiner Beiträge. Diese sind teils noch durch YOAST automatisch erstellt und würde sich somit auch ändern. Erst nach einer manuellen Prüfung werde ich hier den Titel ebenfalls anpassen und derweil alle neuen Beiträge schon einmal händisch mit einem passenden SEO Titel ausstatten.
Weiterführende Links zum Thema Domainumzug
https://de.ryte.com/magazine/domainwechsel-ohne-rankingverlust-so-gehts
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