Warum kleine Dinge (manchmal) ganz groß sind

Sind es nicht genau diese Momente weshalb es uns nach draußen zieht? Die kleinen Dinge, die auf einmal ganz groß erscheinen. Wenn man sie nur lässt und wenn man nur einmal mit offenen Augen durch die Welt geht.

Natürlich haben die hohen Gipfel genauso ihren Reiz wie die tiefen Tobelwege. Die sportliche Herausforderung auf langen Mountainbike-Anstiegen können ebenso befriedigend sein, wie das Überwinden der oberen Schwierigkeitsgrade in einem Klettersteig. Und ganz ehrlich. Ein Bergsee oder ein tosender Wasserfall. Das hat schon was für sich. Oder?

Erst in der Kombination ergibt sich das Große Ganze

Aber was wären all diese großen Dinge, wenn da nicht auch die kleinen Dinge wären. Die, die unweigerlich ins große Ganze gehören und manchmal gar nicht auffallen. Ohne sie aber würde ein Augenblick, eine Landschaft, eine Erfahrung nicht dieselbe sein. Denn ohne sie fehlt etwas.

Das hat schon etwas von Topf und Deckel. Der Topf kann auch ohne Deckel nützlich sein. Richtig komplett wird er aber eben nur mit dem passenden Deckel.

Wenn sich dann auf einmal die kleinen Dinge in den Fokus drängen. Weil sie in genau diesem Moment ins Auge stechen. Weil man sich für sie Zeit genommen hat. Die Muse hat. Weil man es zugelassen hat, dass der Fokus eben nicht nur auf den großen Dingen liegt. Dann entstehen ganz besondere Momente. Und bleibende Erinnerungen.

Zu groß um klein zu sein?

Natürlich kann man sagen, dass angesichts der Bilder die Krokusse auf dieser Tour doch unübersehbar gewesen sein müssen. Dass sie gar nicht so klein sind.

Fakt ist aber, dass man aus der Entfernung nur einen Schleier über den Alpwiesen sieht. Dass dieser leichte Schleier am Wegesrand verfliegt, wenn man sich auf einer Tour, sei es mit dem Mountainbike oder zu Fuss, keine Zeit nimmt weil man der Zeit hinterher rennt. Dass, wenn man sich nicht den Dingen nähert und sie nicht als nähernswertbetrachtet sie nicht existieren. Fakt ist, dass sie dann an einem vorüberziehen und man deren Schönheit nicht wirklich erkennen und diese ganz besonderen Augenblicke nicht wirklich erleben kann.

Und weil genau diese Umstände viele zu häufig dazu führen, dass die Schönheit des Augenblicks unentdeckt bleibt, umso schöner sind diese so wertvollen und Kraft spendenden Momente


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