Wandern mit Hund ist eine wirklich tolle Sache. Wir waren schon einige Male mit unserem „Pflege-Hund“ auf Tour. Meist waren das Halbtages- oder Tagestouren in relativ einfachem Gelände. Auch wenn unser „Lizzard“ aufs Wort hört und nicht von unserer Seite weicht, so ist man dennoch irgendwie wachsamer und konzentrierter wie auf Wanderungen ohne Hund.
Auf den Hund gekommen…
Im Herbst ist es wieder soweit. Da haben wir „unseres“ wuscheligen Border-Collie wieder zu Besuch. Und weil wir im Thema „Wandertouren mit Hund“ keine wirkliche Experten sind, und natürlich auch nichts falsch machen möchten, haben wir uns mal Experten-Rat eingeholt. Und weil wir sicher nicht die einzigen sind, denen es so geht, gibt es die wichtigsten Tipps in diesem Gastbeitrag der Futtergrube.
Das liest Du in diesem Gastbeitrag
- Richtig ausgerüstet sein für Mensch und Tier
- Komfort für den Hund – gerade beim Tragegeschirr
- Vorausschauend wandern und Vorsicht bei Begegnungen mit Kühen
- Rücksicht nehmen und die Routenwahl anpassen
- Der Spaß steht an erster Stelle
Tipp 1: Immer alles dabei haben
Für Menschen gehören Wasserflasche, Snacks, Sonnencreme & Co. in jeden Wanderrucksack. Aber auch die Begleitung braucht seine eigene Ausrüstung:
Tipp 2: Sorge für ausreichend Komfort für den Hund
Der Tragekomfort von Geschirr und Leine hat oberste Priorität – vor allem dann, wenn Du längere Unternehmungen planst. Im schlimmsten Fall trägt Dein Hund nämlich Verletzungen an Hals und Oberkbörper davon. Lege daher ein besonders genaues Auge auf die Wahl des Tragegeschirrs.
Was die Leine betrifft, ist die Flexileine der klassischen Schleppleine vorzuziehen. Zweitere neigt nämlich dazu, sich zu verheddern und liegt auf Dauer unangenehm in der Hand. Als komfortabelste Möglichkeit für Hund und Mensch bietet sich ein Hüftgurt mit integrierter Leine an. Dadurch hast Du beide Hände frei, kannst Dich bei Bedarf abstützen oder Wanderstöcke benutzen. Gleichzeitig ist Dein Hund sicher, da Du ihn im Fall des Falles mit Deinem ganzen Körper und nicht nur mit der Hand trägst.
Tipp 3: Vorausschauend wandern
Wandern mit Hund bedeutet doppelt so viel Verantwortung. Du bist ja nicht alleine unterwegs! Auf Gefahrenstellen wie Straßen, Bachüberquerungen oder Engstellen solltest Du Dich daher rechtzeitig vorbereiten. Wichtig ist, dass Dein Hund Dir gehorcht und sich selbst von Wildtieren nicht vom Weg abbringen lässt.
Bei der Durchquerung von Weidefeldern gilt besondere Vorsicht! Speziell im Frühjahr sind Mutterkühe sehr darauf bedacht ihre Kälber vor eventuellen Gefahrenquellen zu schützen. Freilaufende Hunde stellen in ihren Augen häufig eine solche Gefahrenquelle dar. Und auch das Jungvieh auf den Alpweisen ist sehr neugierig! Aus diesem Grund solltest Du Dir die folgenden Tipps unbedingt zu Herzen nehmen, um euch beide zu schützen:
Tipp 4: Route an Mensch und Tier anpassen
Als Gipfelstürmer möchte man die schönste Aussicht genießen, am liebsten vom höchsten Berg. Doch den Aussichtspunkt erreichst Du erst nach Bestreiten eines anstrengenden Wanderweges. Keiner hat etwas davon, wenn Du und Dein Hund in der Mitte des Weges umkehren müsst, weil es für einen oder gleich beide zu viel des Guten war.
Nicht jeder Hund ist fürs Wandern gemacht. Darüber hinaus braucht Dein Hund – genauso wie Du – eine gewisse Kondition. Diese gilt es im Vorhinein durch regelmäßiges Training aufzubauen. Zu Beginn bedeutet das lieber mit kürzeren, leichteren Touren zu starten. So gewöhnt sich Dein Hund an die Umgebung und lernt ebenso die Gefahren kennen, die eine Wanderung mit sich bringt. Diesbezüglich solltest Du Dich beim Planen zwecks Länge, Steigung und Schwierigkeit informieren.
Auch der Charakter Deines Hundes spielt bei der Auswahl einer passenden Tour eine tragende Rolle. Machen ihm beispielsweise größere Menschenmengen zu schaffen, so sind übermäßig bekannte und folglich überlaufene Wege zu meiden. Dasselbe gilt, wenn Dein Hund an der wasserscheuen Seite ist. In dem Fall wählst du lieber Routen mit wenig Wasserüberquerungen.
Überdies solltest Du Dich bei der Routenplanung in die geltenden Regeln der jeweiligen Wanderregion einlesen. So können sich etwa die Vorschriften bezüglich Leinen- und Maulkorbpflicht stark voneinander unterscheiden. Auch auf die Regelungen zwecks Bergbahnnutzung ist zu achten. In einigen Fällen braucht Dein Hund nämlich sein eigenes Ticket.
Tipp 5: Unterhaltung & Spaß
Für uns Menschen mag ein Ausflug in die Natur schon aufregend genug und die Aussicht ein purer Genuss sein. Dein Hund – speziell, wenn er ein richtiges Energiebündel ist – fragt nach mehr Unterhaltung. An ungefährlichen, eher ebenen Stellen kannst Du daher mit ihm Apportieren üben oder andere Kunststücke trainieren. Der Lieblingsball, der Lieblingsfrisbee oder das Lieblingsstofftier gehören dazu immer mit ins Gepäck.
Außerdem solltest Du Deinem Vierbeiner die Möglichkeit geben, die Gegend zu erkunden. Lass ihn dafür die meiste Zeit eher locker an der Leine mitlaufen und verweigere ihm auch nicht die soziale Interaktion mit anderen Hunden, die ihr auf dem Weg trefft. Eine Ausnahme gilt natürlich für enge, riskante Stellen, bei denen höchste Konzentration gefordert ist.
Wandern gemeinsam mit Deinem Hund ist grundsätzlich ein überaus schönes Erlebnis und stärkt Verbindung und Vertrauen. Allerdings nur dann, wenn für das Wohlbefinden des Hundes Sorge getragen wurde. Mit ausreichend Proviant und Wasser, einem bequemen Geschirr sowie einer gut überlegten Routenwahl kann (fast) nichts mehr schief gehen.
Transparenzhinweis: Dieser Gastbeitrag entstand in Kooperation mit Futtergrube.
Danke für den Artikel! Hast du Empfehlungen für Touren mit Hund?
Danke Iris. Das Bildstöckle ist eine wunderschöne einfache Tour. Oder Ornach und Jochschrofen. Da sind auch viele der Bilder entstanden. Oder der Rottachberg (Ruine Vorderburg). Die sind alle sicher schneefrei. Findest Du unter den genannten Begriffen im Blog. LG
Wir möchten gerne nächstes Jahr wandern gehen. Super zu lesen, woran man alles denken sollte, wie eine leichte Hundedecke, wenn man mit dem Hund wandern gehen möchte. Wir werden ein nettes Appartement für unseren Wanderurlaub in Obertauern buchen.
Vielen Dank für die Tipps. Ich möchte auch gerne mit meinem Hund wandern gehen, stelle es mir jedoch schwierig vor. Gut zu wissen, dass solche Touren möglich sind.
Ich würde gerne mehr mit meinem Hund spazieren gehen. Besonders bergige Gegenden haben meine Vorliebe. Ich werde mir die Tipps merken!