Zuletzt aktualisiert am 25. Juni 2020
Bei der Durchquerung von Weideflächen gilt es die ein oder andere Verhaltensregel zu beachten.
Im vergangenen Jahr und auch in der jüngeren Vergangenheit hat man immer wieder von Zwischenfällen zwischen Wanderern und Weidevieh gehört. „Eine Alm ist kein Streichelzoo“ steht in einer Broschüre die die Landwirtschaftskammer Österreich eigens angefertigt hat. Offenbar gibt es durchaus den Bedarf nach Aufklärung. Daher ein paar Tipps für ein bewussteres Verhalten.
Gerade in Zeiten, wo viele Menschen die Berge als Rückzugsort entdecken, kommen auch viele Menschen erstmals mit Kühen in Kontakt die in eingezäunten Bereichen stehen. Die meisten Wanderwege in den Bergen führen durch eben diese Bereiche. So kommt es unweigerlich zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Ist dann auch noch ein Hund mit dabei, dann können es definitiv unerwünschte Begegnungen sein. Das trifft auch zu, wenn Jungtiere mit in einer Herde stehen.
Natürlich kann man nicht jedes Risiko ausschließen. Aber wenn man sich ein paar Regeln ins Gedächtnis ruft, dann kann man das Risiko eines Angriffs durch Kühe durchaus minimieren. In aller erster Linie gilt es zu beobachten, Ruhe zu bewahren und respektvoll mit Tier und Natur umgehen!
10 Regeln für die Begegnung mit Weidetieren
1. Den Kontakt zu Weidevieh vermeiden: Tiere nicht füttern und sicheren Abstand halten.
2. Ruhig verhalten, sonst können die Tiere erschrecken.
3. Mutterkühe beschützen ihre Kälber. Deshalb Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden.
4. Einen Hund immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen, dann den Hund allerdings sofort ableinen.
5. Auf Almen und Weiden nicht die Wanderwege verlassen.
6. Wenn Weidevieh den Weg versperrt, die Tiere mit möglichst großem Abstand umgehen.
7. Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, den Tieren nicht den Rücken zukehren, aber ausweichen.
8. Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere: Weidefläche zügig verlassen.
9. Zäune sind zu beachten. Falls es ein Tor gibt, dann bitte benutzen. Danach wieder gut verschließen und Weide zügig queren.
10. Den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt begegnen.
Hinweisschilder in Österreich für den Umgang mit Weidevieh*
Schild 1: Egal ob Kuh, Schaf oder Pferd: Weidetiere wollen nicht gestört werden. Dieses Schild zeigt an, dass Tiere auf dieser Alm weiden. Bitte Abstand halten. Weidegebiet ruhig und zügig durchqueren!
Schild 2: Muttererkühe haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt und wollen ihre Kälber vor Gefahren schützen. Also Vorsicht: Kälber und Kühe nicht streicheln, nicht stören und unbedingt Abstand halten! Weidetiere – speziell mit Hunden – großzügig umgehen!
Schild 3: Diese Schilder zeigen alternative Wege, die um die Weide herumführen. Gerade Wanderer mit Hund sollten das Queren der Weiden vermeiden. Daher sind diese Empfehlungen unbedingt zu beachten!
Vielleicht wäre es wichtig zu erwähnen, dass zügig nicht heißen sollte zu rennen…sollte ein Herde das als falsches Signal nehmen und ebenfalls rennen, kann man sich sicher sein, dass sie schneller als der Wanderer rennen und nicht stoppen werden, wenn sie den Wanderer erreicht haben…ich glaube niemand möchte unter eine rennende Kuhherde geraten…
Hallo Christoph,
absolut richtig. Ruhe bewahren, aber nicht rennen 🙂
VG, Björn