Tipps für Radtouren im Gebirge: Planung, Vorbereitung und Ausrüstung

Zuletzt aktualisiert am 27. März 2024

Berge bieten nicht nur Wanderern die Möglichkeit, atemberaubende Ausblicke und Naturerlebnisse zu genießen. Auch Radfahrer finden in den Bergen eine Vielzahl spannender Routen für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel. So sind beispielsweise die Alpen eine legendäre Radregion, in der Aktivurlauber sich richtig auspowern können.


Steile Anstiege, rasante Abfahrten, malerische Bergstraßen – eine Radtour im Gebirge, zum Beispiel im Zillertal, verspricht all diese Erlebnisse. Doch worauf muss man achten, um wirklich eine schöne Tour zu erleben? Welche Technik braucht es, um auch bei hohen Aufstiegen am Berg nicht die Puste zu verlieren? Wie schafft man es, das Beste aus seiner Mountainbike- oder Rennradtour im Gebirge herauszuholen?

Ich verrate es Dir in diesem Beitrag

  1. Die passende Ausrüstung
  2. Verpflegung und Pausen
  3. Vorbereitung und Training
  4. Den Spaß nicht vergessen

Die passende Ausrüstung

Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, dass das Fahrrad auch tatsächlich den Herausforderungen des Gebirges gewachsen ist.

Sind die Trails eher rau und uneben, dann ist ein Mountainbike mit robusten Reifen und Federung eine gute Wahl. Auf gut ausgebauten und dafür anspruchsvollen Strecken eignen sich auch Gravelbikes mit leichtem Rahmen. Wer sich unsicher ist, wie es um die eigene Kondition bestellt ist, der könnte auch ein E-Bike wählen.

Robuste Reifen und eine gute Federung sind bei Fahrten im Gelände ein entscheidender Faktor
Robuste Reifen und eine gute Federung sind bei Fahrten im Gelände ein entscheidender Faktor

E-Bikes sind zwar etwas schwerer, was die Fahrt bergauf anspruchsvoller gestalten könnte. Dafür bieten sie die Möglichkeit, zwischendurch einmal eine Pause vom kräftigen Treten einzulegen und den Elektroantrieb zu nutzen, um anspruchsvolle Steigungen zu bewältigen. Möchtest Du beim Kauf etwas Geld sparen, lohnt sich der Kauf eines wiederaufbereiteten Modells.

Fully oder Hardtail? Diese Frage stellt sich bei anspruchsvollen Touren mit oder ohne E
Fully oder Hardtail? Diese Frage stellt sich bei anspruchsvollen Touren mit oder ohne E

Vor jeder Tour sollte außerdem die Ausrüstung überprüft werden. Im Gebirge gehören dazu zwangsläufig Helm, Handschuhe, Trinkflasche, Snacks, Licht, wetterfeste Kleidung und Sonnencreme.

Selbst an bewölkten und kühlen Tagen kann die Sonne im Gebirge intensiv sein, weswegen es stets gilt, aktiv einen Sonnenbrand zu vermeiden. Für längere Touren sind natürlich noch weitere Ausrüstungsgegenstände erforderlich.

Hier findest du eine fertige Packliste, die Du auf Dich selbst flexibel zuschneiden kannst.


Verpflegung und Pausen

In höheren Lagen benötigt Dein Körper oft mehr Energie – ganz besonders, wenn Du Dich körperlich sehr anstrengst. Umso wichtiger ist es, ausreichend Verpflegung und Proviant im Gepäck zu haben. Besonders gut geeignet sind dabei Lebensmittel, die wenig Platz wegnehmen und eine hohe Energiedichte aufweisen: Nüsse, Trockenobst und Riegel zum Beispiel.

Zudem solltest Du bedenken, dass Du vermutlich auch mehr Pausen benötigst als bei der Fahrt in ebenem Gelände. Dies solltest Du bereits bei der Streckenplanung beachten, um während der Tour Stress und Zeitdruck zu vermeiden.

Und einen weiteren Vorteil haben die Pausen: In den Bergen lohnt es sich, immer wieder innezuhalten und das Panorama zu bestaunen. Also Fotoapparat oder Smartphone nicht vergessen!


Vorbereitung und Training

Die Belastung, der Du Dich aussetzt, wenn du steile Bergpässe bezwingen willst, ist in der Regel nicht vergleichbar mit den Belastungen des Alltags.

Vor allem, wenn Du normalerweise nicht regelmäßig trainierst, solltest du deinen Körper auf eine lange Tour vorbereiten.

Asphaltierte Wege lassen sich mit Rennrad oder Gravelbike meistern
Asphaltierte Wege lassen sich mit Rennrad oder Gravelbike meistern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu tun. Kraft und Ausdauer kann man auch zuhause oder im Fitnessstudio trainieren. Home-Trainer oder Spinnig-Bikes, wie man sie im Gym findet, bieten in der Regel auch die Möglichkeit, einen Anstieg einzustellen.

Dadurch ähnelt die Intensität der beim Bergradeln. Darüber hinaus macht es Sinn, ganz besonders die Oberschenkel und die Gesäßmuskulatur zu stärken. Übungen wie Kniebeugen und Ausfallschritte mit zusätzlichen Gewichten sind ein guter Anfang.

Hilfreich sind darüber hinaus Übungen für den Rumpf. Ein starker Rumpf sorgt für mehr Stabilität auf dem Rad.

Die Ausdauer lässt sich auch draußen im Flachland verbessern. Wenn Du keine Berge in deiner Umgebung hast, dann unternimm lange Touren im flachen Gelände. Geschwindigkeitsintervalle, bei denen man für einige Minuten alles gibt, steigern Kraft und Kraftausdauer.

Um die Fahrtechnik zu verbessern, hilft es außerdem, sich mit unterschiedlichem Gelände vertraut zu machen. Auf steilen Abfahrten und unebenen Wegen wirst Du Dich dann sicherer fühlen. Je intensiver das Training, umso wichtiger ist es, regelmäßige Ruhephasen einzubauen. Diese Phasen benötigt der Körper zur Regeneration und zum Aufbau von Muskeln.

Spaß und Genuß sollten auch bei langen Tages- oder Mehrtagestouren im Fokus stehen
Spaß und Genuß sollten auch bei langen Tages- oder Mehrtagestouren im Fokus stehen
Tourentipps
Auf diesem Blog, und in meinem neuen Radtourenführer, findest Du viele Bergstrecken für Mountainbikes, Gravelbikes oder Rennräder im Allgäu.

Der Radführer erscheint im Frühjahr 2024 im AVA Verlag.


Bei aller Planung nicht den Spaß vergessen

Eine Radtour in den Bergen, vor allem wenn sie mehrere Tage umfasst, solltest Du nicht unvorbereitet beginnen.

Vor dem Start der Tour gilt es, Fitness, Technik, Streckenplanung und Equipment zu berücksichtigen. Die Planung wird im Idealfall auf die persönlichen Vorerfahrungen, Fähigkeiten und Ziele zugeschnitten. Dabei ist jedoch wichtig, auch Spaß und Genuss nicht aus den Augen zu verlieren.

Plane immer so, dass du ausreichend Raum für Flexibilität und Abenteuer hast. Eine Tour, die von vorne bis hinten durchgeplant ist, kann Druck und Stress erzeugen. Vergiss also nicht, Dir Zeit zu nehmen, um anzuhalten und die Aussicht zu genießen. So kommst Du zwar langsamer an Dein Ziel, wirst jedoch deutlich mehr von Deinem Urlaub haben.


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