Zuletzt aktualisiert am 28. Juni 2024
Das Thalerjoch liegt mit seinen 1775 Metern Höhe südlich der Ackernalm im Kufsteiner Land. Genauer gesagt im Thierseetal, westlich von Kufstein. Der sanfte Bergrücken, in dessen Zentrum sich das Thalerjoch befindet, ist ideal für eine aussichtsreiche Wanderung. In deren Verlauf kannst Du mit dem Schmalegger Joch, dem Frechjoch und dem Veitsberg problemlos drei weitere Gipfel besuchen.
Transparenzhinweis/Werbung: Diese Tour habe ich in Kooperation mit Kaipara gemacht.
In den vergangenen Jahren haben ich und Andi von Gipfelfieber.com immer wieder gemeinsame Touren unternommen. Sommer, wie Winter. Die Notkarspitze war unsere erste Bergtour, die wir im Rahmen der Kaipara Green Trails gemacht haben.
Die Kaipara Green Trails sind eine Tourensammlung zu Gipfelzielen, zu Menschen und zu besonderen Orten, die den Fokus auf Nachhaltigkeit und naturverträgliches Wandern legt. Und dazu gehört auch diese Wanderung zum Thalerjoch, an deren Ende ein Besuch der BIO Käserei Ackernalm nicht fehlen darf.
Hier wird vor Ort leckerer Biokäse traditionell hergestellt und auch verkauft. Kürzer können die Wege vom Erzeuger über den Verarbeiter bis zum Verbraucher nicht sein.
Ausgangspunkt dieser wunderschönen Tour ist der Berggasthof Ackernalm. Der liegt Im Bereich der Frommalm und der Grabenbergalmen. Umgeben vom Bärenjoch, Hinterem Sonnwendjoch oder Schönfeldjoch im Norden, und den Gipfelzielen dieser Tour im Süden.
Über das Fuchsloch zum Schmalegger Joch
Am Ende der Mautstrasse geht es gegenüber dem Sonnwendjoch auf einer asphaltierten Strasse in das Gebiet der Grabenbergalm. Zunächst ein kurzes Stück durch den Wald, dann steigt der Weg bald über die freien Almwiesen nach oben.
Ein Wegweiser zeigt rechts in Richtung Fuchsloch, während linker Hand der spätere Rückweg auf den immer noch asphaltierten Wirtschaftsweg stößt.
Mehrere Almen grüßen von einer kleinen Anhöhe. Bald darauf geht es links in Richtung Fuchsloch. Ein Wegweiser zu Beginn, und einzelne, farbige Markierungen auf Felsen und auf Holzpflöcken, geben den Weg vor. Der Pfad ist dabei teilweise kaum zu erkennen, was auf eine geringe Frequentierung schließen lässt. Auch im späteren Verlauf der Tour fällt dieser Umstand auf.
Es geht auf eine markante Felswand zu. An deren Wandfuß beginnt der nun wieder deutlich erkennbare Bergpfad links hinauf zu steigen. Steil, teils auf feuchtem Untergrund, geht es in zahlreichen kleinen Kehren hinauf zum Sattel zwischen Schmalegger Joch und Thalerjoch.
Auf dem Sattel angekommen halten wir uns rechts und gehen zunächst leicht steigend, dann auf dem Rücken bergab dem Schmalegger Joch entgegen.
Wie schon im Zustieg zum Fuchsloch, so ist auch auf diesem Abschnitt der Weg teils nicht zu erkennen. Dafür kann man zahlreiche Gemsen beim Äsen beobachten. Es lohnt sich also sich ruhig zu verhalten.
Grund hierfür: der Aufstieg und auch der Abstiegsweg sind mitunter steil und bei feuchtem Untergrund durchaus rutschig. Der Weg über den Bergrücken selbst ist deutlich einfacher.
Trotz des steilen Geländes ist diese Wanderung nie ausgesetzt, erfordert aber auf jeden Fall einen sicheren Tritt und festes Schuhwerk.
Aufgrund der Länge der Tour solltest Du genügend zu Trinken dabei haben.
Etwa zwei Stunden nach Beginn dieser Tour ist das Schmalegger Joch erreicht.
Nicht nur die Bank am Gipfelkreuz, auch die tolle Aussicht in Richtung Rofan oder auf den nördlich gelegenen Teil des Mangfallgebirges laden zu einer ausgiebigen Rast ein.
Wanderung zum Thalerjoch
Vom Gipfelkreuz am Schmalegger Joch geht es zunächst auf dem identischen Weg zurück zum Sattel, den wir über das Fuchsloch erreicht haben.
Hier beginnt der Aufstieg zum Thalerjoch, dessen Gipfel nach etwa 20 Minuten erreicht ist.
Ein toller Tiefblick hinunter zur Ackernalm und auf den Zustiegsweg zum Fuchsloch wartet, während gerade in den Morgenstunden wieder zahlreiche Gemsen die Szenerie veredeln.
Der gesamte Wegverlauf über den Sattel und alle vier Gipfel hat nur wenige steile Abschnitte im Gepäck. Alles in allem geht es relativ entspannt zur Sache, so dass man die Aussicht zur linken und rechten Seite ausgiebig genießen kann.
Außerdem lässt sich die Tour jederzeit verkürzen. Entweder lässt Du das Schmalegger Joch aus und machst nur eine Rundwanderung über das Thalerjoch, oder Du entscheidest Dich nur für die ersten beiden Gipfel.
Auch Veitsberg und Frechjoch ließen sich als eigene Tour gehen. Dazu wählst Du als Zustieg die spätere beschriebene Abstiegsroute. Dann wanderst Du allerdings sowohl auf dem Hin-, wie auf dem Rückweg, auf denselben Pfaden.
Kaipara ist ein Hersteller von hochwertiger Funktions- und Freizeitbekleidung aus reiner Merinowolle.
Kaipara bietet nachhaltige Sport- und URBAN-Kollektionen, einschließlich Oberbekleidung wie Shirts und Longsleeves, Unterwäsche und Accessoires. Kaipara bedient umweltbewusste und qualitätsorientierte Kunden, die vielseitige, langlebige und komfortable Kleidung für Sport und Alltag suchen. Unternehmensgründer Frank Selter setzt auf zertifizierte mulesingfreie Wolle aus tierfreundlicher Haltung und transparente Fertigungsprozesse.
Die Herstellung der Produkte erfolgt komplett in Deutschland.
Meinen ersten Kaipara Green Trail führte mich übrigens 2021 auf die Notkarspitze in den Ammergauer Alpen.
Zu Besuch auf dem Frechjoch und dem Veitsberg
Das Frechjoch und auch der Veitsberg sind vom Gipfel des Thalerjoch gut zu erkennen. Und auch wenn die Strecke zunächst lang erscheint, so bringt Dich der kurzweilige Weg relativ zügig ans Ziel.
Der Übergang zum Frechjoch beginnt zunächst mit dem Abstieg vom Thalerjoch. Teils steil, aber nie ausgesetzt geht es durch den mit Latschen bewachsenen Hang hinunter in einen weiteren Sattel.
Hier biegt linker Hand unser späterer Abstiegsweg ab.
Der Bergpfad beginnt abermals im Latschenhang zu steigen und lässt den unbekreuzten Gipfel des Frechjoch links liegen. Etwas unterhalb des Gipfels hindurch lichtet sich der Latschenbestand mehr und mehr.
Nach paar Höhenmetern bergab steigt der Pfad wieder in Richtung des Gipfelkreuz am Veitsberg, wo eine wunderschöne Aussicht über das Kufsteiner Land und das Thierseetal wartet. Am östlichen Horizont zeigen sich Wilder und Zahmer Kaiser. Und wenn man bei klarer Sicht den Blick in süd-östlicher Richtung schweifen lässt, dann kann man sogar den Großglockner und zahlreiche andere, bekannte Berggestalten entdecken.
Westlich von Kufstein versprechen die südlichen Ausläufer des Mangfallgebirges mit ihrem höchsten Gipfel, dem Hinteren Sonnwendjoch, herrliche Bergerlebnisse. Östlich von Kufstein warten Zahmer und Wilder Kaiser auf ambitionierte Gipfelstürmer.
Dazwischen eingebettet: wunderschöne Seen und liebliche Täler, wie das Thierseetal.
Die Altstadt von Kufstein ist mit ihren verwinkelten Gassen, der ausgezeichneten Gastronomie und dem historischen Flair ein kleines Schmuckkästchen. Der Hauptort bildet zusammen mit den 8 Dörfern Erl, Schwoich, Niederndorf, Niederdorferberg, Ebbs, Thiersee, Langenkampfen und dem Kurort Bad Häring das Kufsteiner Land. Erl und auch Thiersee sind dabei als Passionsspielorte über die Landesgrenzen hinweg bekannt.
Alles in Allem kann man die gesamte Region so etwas wie einen Geheimtipp für Berggeniesser und Ruhesuchende nennen!
Abstieg zur Ackernalm
Wie schon beim Rückweg vom Schmalegger Joch, so musst Du auch vom Veitsberg den zunächst identischen Weg zurück gehen.
Unter dem Frechjoch hindurch und weiter in den Sattel, wo es nun rechts ab in Richtung Ackernalm geht.
Über ein paar felsige Stufen in freiem Gelände taucht der Weg bald schon in den Wald ein. In leichtem Auf und Ab geht es am Hang entlang, bevor sich der mitunter rutschige Pfad zu den Almwiesen um der Grabenbergalm talwärts schiebt.
Auf den Almwiesen angekommen geht es wieder auf einen asphaltierten Fahrweg. Der führt in einem Linksbogen um eine kleine Kapelle herum und trifft schließlich auf die Weggabelung, die zu Beginn der Tour den Zustieg über das Fuchsloch ausgewiesen hat.
Noch ein paar Höhenmeter auf dem Wirtschaftsweg bergab geht es zurück zum Ausgangspunkt. Dort darf ein Besuch der Ackernalm und auch der gleichnamigen BIO Käserei nicht fehlen.
Karte zur Tour
Hier findest Du die Karte und das Höhenprofil zu dieser Wanderung auf das Thalerjoch. Außerdem kannst Du Dir die GPX-Daten zu dieser Tour herunterladen.
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Im Vergleich zum deutlich bekannteren Sonnwendjoch, dessen Besteigung auch von der Ackernalm aus erfolgen kann, liegen sie etwa 200 Höhenmeter tiefer, sind aber deutlich weniger begangen.
Weitere Informationen zur 4-Gipfel-Tour um das Thalerjoch
Von Innsbruck aus kommend nimmst Du dieselbe Abfahrt.
Alternativ kommst Du auch über die Landstrasse via Bayersichzell zum Startpunkt der Tour. Hier fährst Du zunächst auf der Tiroler Strasse, ab der Grenze auf der Thierseer Landstrasse, in Richtung Landl. Noch vor der Ortschaft biegst Du rechts auf die Mautrstrasse ab. An der Ackernalm befindet sich der Wanderparkplatz.
Die Mautgebühren beträgt 5,00€.
Stand August 2023
Am Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung bieten sich die bewirtschaftete Ackernaml (Mittwoch Ruhetag), oder die etwas höher gelegene BIO Käserei Ackernalm an (Montag Ruhetag). Hier kannst Du nicht nur Deinen Hunger stillen, sondern auch ein paar feine Käsesorten mit nach Hause nehmen.
In der Käserei wird während der Sommermonate BIO Käse sowie Almbutter produziert und im angeschlossenen Käseladen bis etwa Ende Oktober verkauft.
Falls Du mehrere Touren im Gebiet der Frommalm planst, ist die Ackernalm als Basislager perfekt für Dich.
Von der Ackernalm kannst Du auch zum Hinteren Sonnwendjoch aufsteigen. Das ist der höchste Gipfel des Mangfallgebirges.
Wenn Dir dieser Gipfel nicht genügt, findest Du dort mit der Überschreitung des Sonnwendkamms eine anspruchsvolle Gratwanderung. Die ist aber nur geübten und erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen.