Mein Kaipara Green Trail über dem Thierseetal

Thalerjoch, Schmalegger Joch, Frechjoch und Veitsberg – eine 4-Gipfel-Tour über dem Thierseetal

Das Thalerjoch liegt mit seinen 1775 Metern Höhe südlich der Ackernalm im Kufsteiner Land. Genauer gesagt im Thierseetal, westlich von Kufstein. Der sanfte Bergrücken, in dessen Zentrum sich das Thalerjoch befindet, ist ideal für eine aussichtsreiche Wanderung. In deren Verlauf kannst Du mit dem Schmalegger Joch, dem Frechjoch und dem Veitsberg problemlos drei weitere Gipfel besuchen.

Transparenzhinweis/Werbung: Diese Tour habe ich in Kooperation mit Kaipara gemacht.

In den vergangenen Jahren haben ich und Andi von Gipfelfieber.com immer wieder gemeinsame Touren unternommen. Sommer, wie Winter. Die Notkarspitze war unsere erste Bergtour, die wir im Rahmen der Kaipara Green Trails gemacht haben.

Die Kaipara Green Trails sind eine Tourensammlung zu Gipfelzielen, zu Menschen und zu besonderen Orten, die den Fokus auf Nachhaltigkeit und naturverträgliches Wandern legt. Und dazu gehört auch diese Wanderung zum Thalerjoch, an deren Ende ein Besuch der BIO Käserei Ackernalm nicht fehlen darf.

Die letzten Meter zum Veitsberg
Die letzten Meter zum Veitsberg
Mein Kaipara Green Trail 2023 hat mich auf gleich vier Gipfel geführt
Mein Kaipara Green Trail 2023 hat mich auf gleich vier Gipfel geführt

Hier wird vor Ort leckerer Biokäse traditionell hergestellt und auch verkauft. Kürzer können die Wege vom Erzeuger über den Verarbeiter bis zum Verbraucher nicht sein.

Ausgangspunkt dieser wunderschönen Tour ist der Berggasthof Ackernalm. Der liegt Im Bereich der Frommalm und der Grabenbergalmen. Umgeben vom Bärenjoch, Hinterem Sonnwendjoch oder Schönfeldjoch im Norden, und den Gipfelzielen dieser Tour im Süden.

Das findest Du in dieser Tourenbeschreibung

  1. Über das Fuchsloch zum Schmalegger Joch
  2. Wanderung zum Thalerjoch
  3. Zu Besuch auf dem Frechjoch und dem Veitsberg
  4. Abstieg zur Ackernalm
  5. Karte zur Tour
  6. Weitere Infos zur Planung

Über das Fuchsloch zum Schmalegger Joch

Am Ende der Mautstrasse geht es gegenüber dem Sonnwendjoch auf einer asphaltierten Strasse in das Gebiet der Grabenbergalm. Zunächst ein kurzes Stück durch den Wald, dann steigt der Weg bald über die freien Almwiesen nach oben.

Ein Wegweiser zeigt rechts in Richtung Fuchsloch, während linker Hand der spätere Rückweg auf den immer noch asphaltierten Wirtschaftsweg stößt.

Auf dem Weg Richtung Fuchsloch
Auf dem Weg Richtung Fuchsloch

Mehrere Almen grüßen von einer kleinen Anhöhe. Bald darauf geht es links in Richtung Fuchsloch. Ein Wegweiser zu Beginn, und einzelne, farbige Markierungen auf Felsen und auf Holzpflöcken, geben den Weg vor. Der Pfad ist dabei teilweise kaum zu erkennen, was auf eine geringe Frequentierung schließen lässt. Auch im späteren Verlauf der Tour fällt dieser Umstand auf.

Es geht auf eine markante Felswand zu. An deren Wandfuß beginnt der nun wieder deutlich erkennbare Bergpfad links hinauf zu steigen. Steil, teils auf feuchtem Untergrund, geht es in zahlreichen kleinen Kehren hinauf zum Sattel zwischen Schmalegger Joch und Thalerjoch.

Teils steil und rutschig geht es in Richtung Sattel zwischen Thalerjoch und Schmalegger Joch
Teils steil und rutschig geht es in Richtung Sattel zwischen Thalerjoch und Schmalegger Joch

Auf dem Sattel angekommen halten wir uns rechts und gehen zunächst leicht steigend, dann auf dem Rücken bergab dem Schmalegger Joch entgegen.

Wie schon im Zustieg zum Fuchsloch, so ist auch auf diesem Abschnitt der Weg teils nicht zu erkennen. Dafür kann man zahlreiche Gemsen beim Äsen beobachten. Es lohnt sich also sich ruhig zu verhalten.

Aufstieg über das Fuchsloch zum Sattel
Aufstieg über das Fuchsloch zum Sattel

Schwierigkeitsgrad dieser Wanderung
Ich habe diese Tour als mittelschwer eingestuft. Als roter Bergweg ist sie auch auf den Schildern und Wegweisern ausgewiesen.

Grund hierfür: der Aufstieg und auch der Abstiegsweg sind mitunter steil und bei feuchtem Untergrund durchaus rutschig. Der Weg über den Bergrücken selbst ist deutlich einfacher.

Trotz des steilen Geländes ist diese Wanderung nie ausgesetzt, erfordert aber auf jeden Fall einen sicheren Tritt und festes Schuhwerk.

Aufgrund der Länge der Tour solltest Du genügend zu Trinken dabei haben.


Wandern heisst nicht nur Bewegung, sondern auch genießen, Ausschau- und Innehalten
Wandern heisst nicht nur Bewegung, sondern auch genießen, Ausschau- und Innehalten

Etwa zwei Stunden nach Beginn dieser Tour ist das Schmalegger Joch erreicht.

Nicht nur die Bank am Gipfelkreuz, auch die tolle Aussicht in Richtung Rofan oder auf den nördlich gelegenen Teil des Mangfallgebirges laden zu einer ausgiebigen Rast ein.

Am Schmalegger Joch
Am Schmalegger Joch

Wanderung zum Thalerjoch

Vom Gipfelkreuz am Schmalegger Joch geht es zunächst auf dem identischen Weg zurück zum Sattel, den wir über das Fuchsloch erreicht haben.

Einsamkeit genießen
Einsamkeit genießen
Gemsen gibt es hier zahlreich
Gemsen gibt es hier zahlreich

Hier beginnt der Aufstieg zum Thalerjoch, dessen Gipfel nach etwa 20 Minuten erreicht ist.

Ein toller Tiefblick hinunter zur Ackernalm und auf den Zustiegsweg zum Fuchsloch wartet, während gerade in den Morgenstunden wieder zahlreiche Gemsen die Szenerie veredeln.

Tiefblick vom Thalerjoch - gegnüber das Sonnwendjoch, darunter die Ackernalm
Tiefblick vom Thalerjoch – gegnüber das Sonnwendjoch, darunter die Ackernalm

Der gesamte Wegverlauf über den Sattel und alle vier Gipfel hat nur wenige steile Abschnitte im Gepäck. Alles in allem geht es relativ entspannt zur Sache, so dass man die Aussicht zur linken und rechten Seite ausgiebig genießen kann.

Außerdem lässt sich die Tour jederzeit verkürzen. Entweder lässt Du das Schmalegger Joch aus und machst nur eine Rundwanderung über das Thalerjoch, oder Du entscheidest Dich nur für die ersten beiden Gipfel.

Auch Veitsberg und Frechjoch ließen sich als eigene Tour gehen. Dazu wählst Du als Zustieg die spätere beschriebene Abstiegsroute. Dann wanderst Du allerdings sowohl auf dem Hin-, wie auf dem Rückweg, auf denselben Pfaden.

Über die Kaipara Green Trails

Kaipara ist ein deutscher Hersteller von nachhaltiger Merino Bekleidung. Die Kaipara Green Trails sind Bergerlebnisse, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und der Firmenphilospie.

Die verschiedenen Touren im Rahmen der Green Trails führen zu Berghütten, die das Umweltgütesiegel des Alpenvereins tragen oder auch zu Almbauern, die sich besonders die traditonelle Herstellung und regionale Vermarktung ihrer Produkte auf die Fahnen geschrieben haben. So wie auf dieser Tour im Fall der BIO Käserei Ackernalm.

Meinen ersten Kaipara Green Trail führte mich übrigens 2021 auf die Notkarspitze in den Ammergauer Alpen.

Zu Besuch auf dem Frechjoch und dem Veitsberg

Das Frechjoch und auch der Veitsberg sind vom Gipfel des Thalerjoch gut zu erkennen. Und auch wenn die Strecke zunächst lang erscheint, so bringt Dich der kurzweilige Weg relativ zügig ans Ziel.

Übergang zum Veitsberg
Übergang zum Veitsberg

Der Übergang zum Frechjoch beginnt zunächst mit dem Abstieg vom Thalerjoch. Teils steil, aber nie ausgesetzt geht es durch den mit Latschen bewachsenen Hang hinunter in einen weiteren Sattel.

Hier biegt linker Hand unser späterer Abstiegsweg ab.

Der Bergpfad beginnt abermals im Latschenhang zu steigen und lässt den unbekreuzten Gipfel des Frechjoch links liegen. Etwas unterhalb des Gipfels hindurch lichtet sich der Latschenbestand mehr und mehr.

Am Gipfel des Veitsberg
Am Gipfel des Veitsberg

Nach paar Höhenmetern bergab steigt der Pfad wieder in Richtung des Gipfelkreuz am Veitsberg, wo eine wunderschöne Aussicht über das Kufsteiner Land und das Thierseetal wartet. Am östlichen Horizont zeigen sich Wilder und Zahmer Kaiser. Und wenn man bei klarer Sicht den Blick in süd-östlicher Richtung schweifen lässt, dann kann man sogar den Großglockner und zahlreiche andere, bekannte Berggestalten entdecken.

Über das Kufsteiner Land
Das Kufsteiner Land gilt als Tor zu den Tiroler Alpen.

Westlich von Kufstein versprechen die südlichen Ausläufer des Mangfallgebirges mit ihrem höchsten Gipfel, dem Hinteren Sonnwendjoch, herrliche Bergerlebnisse. Östlich von Kufstein warten Zahmer und Wilder Kaiser auf ambitionierte Gipfelstürmer.

Dazwischen eingebettet: wunderschöne Seen und liebliche Täler, wie das Thierseetal.

Die Altstadt von Kufstein ist mit ihren verwinkelten Gassen, der ausgezeichneten Gastronomie und dem historischen Flair ein kleines Schmuckkästchen. Der Hauptort bildet zusammen mit den 8 Dörfern Erl, Schwoich, Niederndorf, Niederdorferberg, Ebbs, Thiersee, Langenkampfen und dem Kurort Bad Häring das Kufsteiner Land. Erl und auch Thiersee sind dabei als Passionsspielorte über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

Alles in Allem kann man die gesamte Region so etwas wie einen Geheimtipp für Berggeniesser und Ruhesuchende nennen!

Abstieg zur Ackernalm

Auf dem Rückweg vom Veitsberg zu Frechjoch, Blick nach Süden
Auf dem Rückweg vom Veitsberg zu Frechjoch, Blick nach Süden

Wie schon beim Rückweg vom Schmalegger Joch, so musst Du auch vom Veitsberg den zunächst identischen Weg zurück gehen.

Unter dem Frechjoch hindurch und weiter in den Sattel, wo es nun rechts ab in Richtung Ackernalm geht.

Über ein paar felsige Stufen in freiem Gelände taucht der Weg bald schon in den Wald ein. In leichtem Auf und Ab geht es am Hang entlang, bevor sich der mitunter rutschige Pfad zu den Almwiesen um der Grabenbergalm talwärts schiebt.

Abstiegsweg durch den Wald
Abstiegsweg durch den Wald
Auf der Grabenbergalm
Auf der Grabenbergalm

Auf den Almwiesen angekommen geht es wieder auf einen asphaltierten Fahrweg. Der führt in einem Linksbogen um eine kleine Kapelle herum und trifft schließlich auf die Weggabelung, die zu Beginn der Tour den Zustieg über das Fuchsloch ausgewiesen hat.

Noch ein paar Höhenmeter auf dem Wirtschaftsweg bergab geht es zurück zum Ausgangspunkt. Dort darf ein Besuch der Ackernalm und auch der gleichnamigen BIO Käserei nicht fehlen.

Karte zur Tour

Hier findest Du die Karte und das Höhenprofil zu dieser Wanderung auf das Thalerjoch. Außerdem kannst Du Dir die GPX-Daten zu dieser Tour herunterladen.


Über die Region
Die vier Gipfel auf dieser Wanderung zählen zum Mangfallgebirge und somit zu den südlichsten Bergen der Bayerischen Voralpen.

Im Vergleich zum deutlich bekannteren Sonnwendjoch, dessen Besteigung auch von der Ackernalm aus erfolgen kann, liegen sie etwa 200 Höhenmeter tiefer, sind aber deutlich weniger begangen.

Weitere Informationen zur 4-Gipfel-Tour um das Thalerjoch

Begegnungen am Wegesrand
Begegnungen am Wegesrand
Anreise
Das Thierseetal erreichst Du von Kufstein aus über die von München kommende Autobahn. Ab der Ausfahrt Kufstein Nord fährst Du über Vorderthiersee in Richtung Landl. Kurz nach Landl geht es links ab und auf der Mautstrasse weiter in Richtung Ackernalm.

Von Innsbruck aus kommend nimmst Du dieselbe Abfahrt.

Alternativ kommst Du auch über die Landstrasse via Bayersichzell zum Startpunkt der Tour. Hier fährst Du zunächst auf der Tiroler Strasse, ab der Grenze auf der Thierseer Landstrasse, in Richtung Landl. Noch vor der Ortschaft biegst Du rechts auf die Mautrstrasse ab. An der Ackernalm befindet sich der Wanderparkplatz.

Die Mautgebühren beträgt 5,00€.

Stand August 2023

Einkehrmöglichkeit
Im Verlauf der Tour gibt es keine Einkehrmöglichkeiten.

Am Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung bieten sich die bewirtschaftete Ackernaml (Mittwoch Ruhetag), oder die etwas höher gelegene BIO Käserei Ackernalm an (Montag Ruhetag). Hier kannst Du nicht nur Deinen Hunger stillen, sondern auch ein paar feine Käsesorten mit nach Hause nehmen.

In der Käserei wird während der Sommermonate BIO Käse sowie Almbutter produziert und im angeschlossenen Käseladen bis etwa Ende Oktober verkauft.

Der leckere Bergkäse von der BIO Käserei Ackernalm darf natürlich nicht fehlen
Der leckere Bergkäse von der BIO Käserei Ackernalm darf natürlich nicht fehlen

Übernachtungsmöglichkeit
Im Bereich des Thierseer Tals findest Du zahlreiche Unterkünfte. Vom Hotel bis hin zur Ferienwohnung.

Falls Du mehrere Touren im Gebiet der Frommalm planst, ist die Ackernalm als Basislager perfekt für Dich.


Weitere Tourenempfehlung

Von der Ackernalm kannst Du auch zum Hinteren Sonnwendjoch aufsteigen. Das ist der höchste Gipfel des Mangfallgebirges.

Wenn Dir dieser Gipfel nicht genügt, findest Du dort mit der Überschreitung des Sonnwendkamms eine anspruchsvolle Gratwanderung. Die ist aber nur geübten und erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen.

Immer wieder neue Touren

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Die Bilder auf denen ich zu sehen bin stammen übrigens aus der Kamera von Andreas Gruhle (Gipfelfieber.com).

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Ich bin Björn und seit meiner frühesten Kindheit aus Leidenschaft in den Bergen unterwegs. Mit dem Mountainbike, meinen Bergschuhen oder meinem Klettersteig-Set bin ich ständig auf der Suche nach neuen Touren und Erlebnissen. Dabei darf der Genuss nicht zu kurz kommen. Ich halte mich gerne beim Trailrunning fit und bin außerhalb der klassischen Bergsaison auch gerne mit den Tourenskiern unterwegs. Auf meinem Alpin-Blog schreibe ich über meine Touren, gebe Tipps zur Tourenplanung und dem Drumherum. Mein Motto: "Life begins when you step outside!"

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